14.11.2014 12:11:48
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DGAP Zwischenmitteilung: Lechwerke AG
Lechwerke AG: Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 13. November 2014
Lechwerke AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
14.11.2014 12:12
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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1 Geschäftsverlauf
Die LEW-Gruppe wird nach den folgenden Segmenten gesteuert:
Strom-Erzeugung, Netzbetrieb und Netzservice, Energie-Allgemeines und
Sonstiges.
1.1 Segment Strom-Erzeugung
Das Segment Strom-Erzeugung fasst die Hauptaktivitäten im Bereich der
Stromerzeugung zusammen.
Die Erzeugungsmenge aus Wasserkraft in der LEW-Gruppe lag im
Berichtszeitraum deutlich unter der Regelerzeugung und der des
Vorjahreszeitraums. Dies ist im Wesentlichen auf die niedrige Wasserführung
zurückzuführen, die durch den geringen Niederschlag und die verminderte
Schneeschmelze bestimmt wird.
Im Bereich unserer Fotovoltaikanlagen stieg die Erzeugungsmenge im
Berichtszeitraum aufgrund des Solarparks in Haunsfeld deutlich an.
Die Erzeugung der thermischen Anlagen lag im Berichtszeitraum über der
Erzeugung des Vorjahreszeitraums.
1.2 Segment Netzbetrieb und Netzservice
Die Tätigkeiten der Stromverteilung gehören dem Segment Netzbetrieb und
Netzservice an.
Im ersten Jahr der zweiten Regulierungsperiode sinkt die von der
Bundesnetzagentur (BNetzA) beschiedene Erlösobergrenze der LEW Verteilnetz
GmbH im Vergleich zum Vorjahr. Der Grund hierfür liegt im Wesentlichen in
der Neufestlegung des Ausgangsniveaus für die Erlösobergrenze der Jahre
2014 bis 2018 durch die BNetzA. Daneben fällt auch der ebenfalls durch die
BNetzA genehmigte Erweiterungsfaktor geringer aus. Dieser spiegelt mit
Beginn der zweiten Regulierungsperiode die Veränderung der
Kostensteigerungen durch den EEG-bedingten Netzausbau am Basisjahr 2011 und
nicht mehr am bisherigen Basisjahr 2006.
Zum 1. August 2014 hat der Gesetzgeber das Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) reformiert. Das Gesetz sieht vor, dass sich Betreiber von
Fotovoltaikanlagen mit Eigenverbrauch an der EEG-Umlage zu beteiligen
haben, mit Ausnahme von Anlagen < 10 kW. Des Weiteren müssen neue
Fotovoltaikanlagen >100 kW die kommenden Jahre verpflichtend in die
Direktvermarktung wechseln und damit ihren erzeugten Strom am Markt
anbieten.
Die Anzahl der Neuanmeldungen von Fotovoltaikanlagen ist aufgrund der
reduzierten EEG-Vergütungssätze gegenüber den Vorjahren weiterhin
rückläufig. Dennoch ist nach wie vor ein erheblicher Ausbau des Netzes im
Mittel- und Niederspannungsbereich erforderlich, da die Reserven im Netz
zunehmend ausgeschöpft sind.
Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente,
sichere und intelligente Energienetze werden die Untersuchung und der
Einsatz neuer Technologien fortgeführt und damit die Entwicklungen für ein
Smart Grid vorangetrieben. Hierbei sind unter anderem der Piloteinsatz von
innovativen Betriebsmitteln wie fernsteuerbare Netzstationen, regelbare
Ortsnetztransformatoren, Spannungsregler in Niederspannungs-Stromkreisen,
isolierte 20-kV-Freileitungen sowie die Optimierung der Hochspannungs- und
Mittelspannungsregelung in den Umspannstationen zu nennen. Unser
Pilotprojekt 'Smart Operator' in der Siedlung Wertachau, einem Ortsteil der
Stadt Schwabmünchen, ging im Juli 2014 mit der erfolgreichen Umsetzung der
Regelung für die intelligenten Geräte nun in die entscheidende Phase. Es
wurden ein zentraler Batteriespeicher installiert und in den teilnehmenden
Haushalten ansteuerbare Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler,
Wärmepumpenheizsysteme und Kleinelektrospeicher aufgestellt. Ziel des
Projektes ist es, durch Einsatz intelligenter Komponenten vor Ort für einen
Ausgleich zwischen wachsender volatiler Erzeugung und schwankenden Lasten
zu sorgen.
1.3 Segment Energie-Allgemeines
Im Wesentlichen beinhaltet das Segment Energie-Allgemeines die
Eigentümerfunktion am Sachanlagevermögen, den Strom- und Gasvertrieb, die
Energiebeschaffung sowie den Overhead.
1.3.1 Stromvertrieb
Der Strom-Außenabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum leicht unter
der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die positive Entwicklung bei den
Geschäfts- und Privatkunden konnte den Rückgang im Bereich der
Gewerbekunden und der Energieversorgungsunternehmen nicht vollständig
ausgleichen.
Bei den Geschäftskunden erzielten wir bei einer weiterhin hohen
Wettbewerbsintensität eine deutliche Absatzsteigerung. Während die
Absatzentwicklung bei den mittleren und kleineren Geschäftskunden eher
rückläufig ist, generierten wir bei einigen großen Kunden beträchtliche
Absatzzuwächse. Zudem konnten wir bereits jetzt für die Folgejahre Verträge
abschließen. In einem schwierigen Marktumfeld ist es unser Ziel, unsere
Position durch Neukunden-Akquise und Kundenbindungsaktivitäten weiter zu
behaupten.
Im Bereich der Privatkunden konnten wir aufgrund zurückliegender und
laufender Akquisemaßnahmen unsere Kundenanzahl in Summe erhöhen. Der
Stromabsatz stieg im Vergleich zum Berichtszeitraum des Vorjahres - trotz
Energieeinsparungen aus Effizienzmaßnahmen unserer Kunden und dem
zunehmenden Eigenverbrauch der Kunden mit eigenen Fotovoltaikanlagen -
leicht an. Aufgrund der durch die Energiewende gestiegenen staatlichen
Umlagen und Steuern, insbesondere der EEG-Umlage, passten wir die Preise
für Strom-Sonderprodukte mit laufender oder auslaufender Preisgarantie
entsprechend den vertraglichen Regelungen zum 1. Januar 2014 an.
Gleichzeitig wurde für unsere Kunden die Garantie für die von uns
beeinflussbaren Preisbestandteile entsprechend verlängert. Zum 1. März 2014
hoben wir die Preise in der Grundversorgung und bei Produkten ohne
Preisgarantie entsprechend an. Zum 1. Juli 2014 erhöhten wir aufgrund der
Vorkostensituation die Preise in den Produkten, deren Preisgarantie zum
30.Juni 2014 ausgelaufen ist. Auch hier verlängerten wir die Preisgarantie
für die von uns beeinflussbaren Preisbestandteile um 24 Monate.
Durch den Verlust von Stromlieferungsverträgen mit kommunalen Partnern
verzeichneten wir einen Rückgang der Kunden- und Absatzzahlen im Bereich
der Gewerbekunden. Allerdings konnten wir durch Langfristprodukte einen
Großteil unserer Gewerbekunden längerfristig an uns binden.
Der Absatz bei den Energieversorgungsunternehmen lag unter der
Vergleichsperiode des Vorjahres. Eine Ursache hierfür ist der andauernde
intensive Wettbewerb. Durch die verstärkte Ausrichtung des Vertriebs auf
den Kunden und unserem Produktangebot wirken wir dieser Entwicklung
entgegen.
1.3.2 Gasvertrieb
Der gesamte Gasabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum deutlich
unterhalb der Vergleichsperiode des Vorjahres. Wir verzeichneten bei den
Privatkunden und im Handel positive Effekte, die jedoch nicht die
rückläufige Entwicklung bei den Geschäftskunden und den
Energieversorgungsunternehmen kompensieren konnten.
Bei den Geschäftskunden wie auch bei den Energieversorgungsunternehmen
mussten wir aufgrund des intensiven Wettbewerbs deutliche Absatzverluste
hinnehmen.
Wie auch im Bereich Strom konnten wir im Bereich Gas eine Vielzahl neuer
Privatkunden gewinnen. Dies führte im Berichtszeitraum zu einem nahezu
verdoppelten Gasabsatz. Durch die veränderte Vorkostensituation wurden die
Preise der Gasprodukte unserer Bestandskunden zum 1. Oktober 2014 erhöht
und dabei die Preisgarantie für die von uns beeinflussbaren
Preisbestandteile um 24 Monate verlängert.
Im Bereich Handel verzeichneten wir gegenüber dem Berichtszeitraum des
Vorjahres einen deutlichen Anstieg der Absatzmenge.
1.4 Segment Sonstiges
Im Segment Sonstiges werden Kundenservice, Informationstechnologie und
kaufmännische Funktionen, die Aktivitäten in der Telekommunikation sowie
die Beteiligungen an Bergbahnen und der Entsorgungswirtschaft dargestellt.
2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns
2.1 Ertragslage
2.1.1 Umsatz
Im Berichtszeitraum erwirtschafteten wir einen Außenumsatz inkl. Strom- und
Erdgassteuer, der auf Vorjahresniveau liegt.
Im Segment Strom-Erzeugung haben sich die Umsatzerlöse verringert. Grund
hierfür ist der Rückgang der Erzeugungsmengen infolge eines im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum geringeren Wasserdargebots bei gleichzeitig weiter
gefallenen Börsenpreisen.
Dagegen steigerten wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice die
Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies resultiert aus
höheren Einspeisemengen in unseren Netzgebieten, die auf die weiter
zunehmende Anzahl von dezentralen EEG-Anlagen und die entsprechenden
Erzeugungsmengen der EEG-Bestandsanlagen zurückzuführen sind. Dieser
EEG-Anstieg zeigt sich analog im gestiegenen Materialaufwand und führte
deshalb nicht zu einem positiven Ergebnisbeitrag.
Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verringerten sich die
Umsatzerlöse im Segment Energie-Allgemeines. Den deutlichsten
Umsatzrückgang verzeichneten wir bei den Energieversorgungsunternehmen, von
denen einige ihre Bezüge bei der LEW-Gruppe reduziert haben. Ebenso
verringerten sich die Umsatzerlöse bei den Geschäfts- und Gewerbekunden.
Bei den Privatkunden erzielten wir dagegen eine leichte Umsatzerhöhung.
Eine Steigerung der Umsatzerlöse konnten wir im Segment Sonstiges erzielen.
Grund für das Umsatzwachstum waren höhere Erlöse in der Telekommunikation
und bei konzerninternen Dienstleistungen aus den kaufmännischen Funktionen
sowie im Kundenservice.
2.1.2 Betriebliches Ergebnis
Gegenüber der Vorjahresperiode konnte die LEW-Gruppe das betriebliche
Ergebnis deutlich steigern. Grund hierfür ist der positive Einmaleffekt aus
der Veräußerung unseres Höchstspannungsnetzes. Ohne Berücksichtigung dieses
Ereignisses liegt das betriebliche Ergebnis auf dem Niveau des
Vorjahreszeitraums.
Die geringeren Umsatzerlöse des Segments Strom-Erzeugung sowie höhere
Unterhaltskosten der vertraglich gebundenen Kraftwerke führten im
Berichtszeitraum zu einem erheblichen Rückgang des betrieblichen
Ergebnisses.
Im Segment Netzbetrieb und Netzservice konnten wir das betriebliche
Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. In der Berichtsperiode
entstanden geringere Kosten für den Ausgleich von Netzverlusten, für die
vermiedene Netznutzung und für das vorgelagerte Netz. Ein weiterer Grund
war der Wegfall von Belastungen aus dem Vorjahr, die Aufwendungen für die
Umsetzung der Systemstabilitätsverordnung betrafen. Ergebnisbelastungen
ergaben sich durch Verbrauchsrückgänge, die zu geringeren
Netznutzungserlösen führten.
Das betriebliche Ergebnis im Segment Energie-Allgemeines konnten wir
gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres deutlich steigern. Dieser
Ergebnisanstieg ist vor allem auf Einmalerträge aus dem Verkauf unseres
Höchstspannungsnetzes an den Übertragungsnetzbetreiber, die Amprion GmbH,
zurückzuführen. Zudem führten geringere Aufwendungen zu einer Verbesserung
des Ergebnisses.
Die positiven Umsatzeffekte im Segment Sonstiges führten im
Berichtszeitraum zu einer Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses.
2.1.3 Wertbeitrag
Als Folge des höheren betrieblichen Ergebnisses konnten wir eine Steigerung
des Wertbeitrags im Berichtszeitraum erzielen.
2.1.4 Neutrales Ergebnis
Das neutrale Ergebnis wurde überwiegend durch die Veränderung der
Marktwerte bei den Commodity-Derivaten entlastet. Gemäß IFRS sind bestimmte
Derivate mit den Marktwerten am jeweiligen Stichtag zu bilanzieren, während
die (gegenläufigen) Grundgeschäfte erst später bei ihrer Realisierung
erfolgswirksam erfasst werden. Dadurch entstehen kurzfristige
Ergebniseffekte, die sich im Laufe der Zeit wieder aufheben.
2.1.5 Finanzergebnis
Das Finanzergebnis hat sich gegenüber der Vorjahresperiode vermindert.
Höhere Belastungen ergaben sich beim Zinsanteil an den Zuführungen zu den
langfristigen Rückstellungen, die sich aus einer Absenkung der
Diskontierungssätze ergaben. Gegenläufig wirkten sich höhere Erträge aus
dem Verkauf von Wertpapieren aus.
2.2 Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2013 deutlich angestiegen,
dadurch hat sich die Eigenkapitalquote leicht reduziert.
2.3 Finanzlage
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. Dazu trugen in besonderem Maße
Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens bei. Belastend wirkten
sich höhere Inanspruchnahmen der Rückstellungen aus.
2.4 Investitionen und Unterhaltsaufwendungen
Die Investitionen der LEW-Gruppe befinden sich im Berichtszeitraum
weiterhin auf hohem Niveau und deutlich über den Werten des
Vorjahreszeitraums.
Das Segment Strom-Erzeugung weist wie im Vorjahreszeitraum ein relativ
geringes Investitions-volumen auf.
Im Segment Energie-Allgemeines fallen im Wesentlichen Maßnahmen für die
Erneuerung und den Ausbau der Netzinfrastruktur an, weshalb der Großteil
der Investitionen der LEW-Gruppe auf dieses Segment entfällt. Die Anbindung
dezentraler Einspeiseanlagen ist dabei weiterhin ein wesentlicher Treiber.
Diese zieht umfangreiche Verstärkungen im Verteilnetz nach sich, damit die
bestehende Netzstabilität auch zukünftig gewährleistet werden kann.
Aufgrund verstärkter alterungsbedingter Maßnahmen bei
Hochspannungsleitungen und Umspannwerken ergibt sich ein deutlicher Anstieg
der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr.
Das Investitionsvolumen im Segment Sonstiges befindet sich auf Höhe des
Vergleichszeitraums des Vorjahres.
Die Unterhaltsaufwendungen für unsere Anlagen liegen in etwa auf
Vorjahresniveau. Auch hier stellen die Fremdlieferungen und -leistungen für
Maßnahmen im Stromverteilnetz den Schwerpunkt dar. Daneben fielen
Aufwendungen für unsere Wasserkraftwerke sowie die Gebäude, den Fuhrpark
und die Informationstechnologie an.
3 Wesentliche Ereignisse
Unsere Tochtergesellschaft, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW),
hat im Seniorenzentrum der AWO in Neugablonz eine Kraftwärmekopplungsanlage
installiert und übernimmt hierfür die Wartungsarbeiten. Die Anlage besteht
aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit drei nachgeschalteten
Pufferspeichern sowie einem Gas-Spitzenlastkessel und versorgt die gesamte
Liegenschaft sowohl mit Wärme als auch mit dem aus dem BHKW gewonnenen
Strom. Das Seniorenzentrum hat die Anlage für die kommenden Jahre
gepachtet.
Der Stammsitz der Garten-Center-Gruppe Dehner GmbH & Co. KG (Dehner) in
Rain am Lech wird jetzt besonders energiesparend mit Heizenergie und Strom
versorgt. Wir errichteten dafür eine neue Heizzentrale mit zwei
Blockheizkraftwerken und Erdgaskessel. Ein 2,5 km langes Fernwärmenetz
versorgt das 165.000 m² große Dienstleistungszentrum mit Heizwärme. Durch
Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt Dehner zudem einen Großteil seines
Strombedarfs selbst. Parallel dazu ertüchtigte die LEW Netzservice GmbH
(LNS), der Netzdienstleister der LEW-Gruppe, das Mittelspannungsnetz auf
dem Firmengelände. Das 20-kV-Netz wurde so umgebaut und ergänzt, dass der
Strom aus den Blockheizkraftwerken direkt vor Ort verwendet werden kann.
Die neue Energieanlage wurde am 20. September 2014 am Dehner-Stammsitz
offiziell in Betrieb genommen. Die BEW übernimmt mit ihrem
Tochterunternehmen, der Wärmeversorgung Schwaben GmbH (WVS), die Wartung
und sorgt für den verlässlichen Betrieb der Energie- und
Wärmeversorgungsanlagen.
Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser
Geschäft. Aktuell läuft bei sieben Kommunen das Konzessionierungsverfahren.
Dabei prüfen einzelne Kommunen auch die Möglichkeit, die
Versorgungsaufgaben selbst, in Kooperation mit uns oder in anderer Form
durchzuführen.
Um den Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Bürgern der
Region zu fördern, hat die LEW-Gruppe die Energiegenossenschaft LEW
BürgerEnergie eG initiiert. Die Energiegenossenschaft baut und betreibt
regenerative Anlagen und beteiligt sich an Maßnahmen zur Energieeffizienz.
Jeder Bürger kann regenerative Energien unterstützen und einen persönlichen
Beitrag für die Energiezukunft leisten; dafür erhält er eine attraktive
Verzinsung.
Gemeinsam mit der Stadt Buchloe und dem Landkreis Ostallgäu haben wir ein
vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördertes Forschungsvorhaben
gestartet. Dieses untersucht den Einsatz von Elektromobilität im
Pendlerverkehr. Mit dem weiteren Projektpartner Forschungsstelle für
Energiewirtschaft e. V. (FfE) soll eine Steuerung für die Ladung von
Elektroautos entwickelt werden, die einen kostenschonenden Netzausbau und
den vorrangigen Einsatz von lokal erzeugtem regenerativen Strom ermöglicht.
Mit der 'SEPA-Migrationsverordnung' aus dem Jahr 2012 hat der europäische
Gesetzgeber unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren für
Überweisungen und Lastschriften in Euro zugunsten der SEPA-Zahlverfahren
zum 1. Februar 2014 anzupassen sind. Zum 1. Februar 2014 wurden innerhalb
der LEW-Gruppe alle gesetzlichen Anforderungen umgesetzt. Aufgrund von
Umstellungsproblemen bei einer Vielzahl von anderen Unternehmen hat die
EU-Kommission die Frist für die SEPA-Einführung bis zum 1. August 2014
verlängert.
4 Risikomanagement
Zur Organisation des Risikomanagements ist in der LEW-Gruppe ein
Steuerungssystem mit kontinuierlichen Prozessen etabliert. Dieses reicht
von der standardisierten Erfassung und Bewertung über die Überwachung bis
hin zur Steuerung aller Chancen und Risiken. Unser primäres Ziel ist dabei,
möglichst frühzeitig Informationen über potenzielle Chancen und Risiken und
die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, um daraus
geeignete Handlungsoptionen ableiten zu können.
Bei der Ausgestaltung des Risikomanagements und der Beurteilung der
Risikosituation der LEW-Gruppe haben sich im Vergleich zu den Darlegungen
im Geschäftsbericht 2013 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Risiken,
die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden könnten, sind derzeit nicht
erkennbar.
5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der Personalstand der LEW-Gruppe erhöhte sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum leicht. Gründe hierfür sind die regulatorisch und
gesetzlich bedingte Ausweitung von Aufgaben sowie Wachstum in einzelnen
Geschäftsfeldern.
Im Mai 2014 konnte unsere 100%ige Tochtergesellschaft, die LEW Service &
Consulting GmbH (LSC), einen Haustarifvertrag mit ver.di abschließen.
Dieser Tarifvertrag trat mit Wirkung zum 1. Juli 2014 in Kraft. Der
Manteltarifvertrag kann erstmals zum 31. Dezember 2018 gekündigt werden,
der Entgelttarifvertrag erstmals zum 30. Juni 2017. Mit dem Abschluss
dieses Tarifwerks ist es uns gelungen, die Einstellpraxis der LSC
weiterzuentwickeln, auf ein festes Fundament zu stellen und dabei die
Wettbewerbsfähigkeit beizubehalten. Aktuell fallen rund 130 Mitarbeiter
unter diesen Haustarifvertrag.
Wie im letzten Geschäftsbericht beschrieben, haben wir im Dezember 2013
eine Regelung für den gleitenden Übergang in den Ruhestand (Altersteilzeit)
aufgesetzt. Zum 30. April 2014 haben anspruchsberechtigte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter entsprechende Anträge eingereicht. Ende Juli 2014 wurde den
anspruchsberechtigen Personen schriftlich mitgeteilt, dass der Antrag von
der jeweiligen Gesellschaft angenommen wurde. Laut Betriebsvereinbarung
sind maximal 60 % der Arbeitnehmer der betroffenen Jahrgänge berechtigt,
die Altersteilzeitregelung in Anspruch zu nehmen.
Die LEW-Gruppe ist bereits gegenwärtig ein attraktiver Arbeitgeber. Auch in
Zukunft wollen wir Menschen dafür begeistern, für unser Unternehmen zu
arbeiten und die Mitarbeiter von heute an uns binden. Nach Auswertung der
Mitarbeiterbefragung, Durchführung von Mitarbeiter-Workshops und Definition
von geeigneten Maßnahmen erfolgt deren Umsetzung im Geschäftsjahr 2015.
6 Organe und weitere Gremien
Dr. Arndt Neuhaus hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats mit
Wirkung zum Ablauf des
31. August 2014 niedergelegt.
Bernd Böddeling, Mitglied des Vorstands der RWE Deutschland AG, soll für
die restliche Amtszeit des ausgeschiedenen Dr. Arndt Neuhaus, d. h. bis zum
Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr
2014 beschließt, als Mitglied des Aufsichtsrats gerichtlich bestellt
werden.
Angelika Schorer, Abgeordnete im Bayerischen Landtag, wurde vom Vorstand
mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Lechwerke AG am 24. Februar 2014 in
den Beirat der Lechwerke AG berufen.
Hildegard Wanner, ehemalige Bürgermeisterin von Höchstädt an der Donau, ist
aus dem Beirat der Lechwerke AG zum Ablauf des 22. Mai 2014 ausgeschieden.
Dr. Georg Simnacher, langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat und im Beirat
der Lechwerke AG, ist am 28. April 2014 verstorben.
In der Besetzung der Mitglieder des Vorstands gab es gegenüber der
Berichterstattung zum 31. Dezember 2013 keine personellen Veränderungen.
7 LEW-Aktie
Die LEW-Aktie notierte am 13. November 2014 an der Börse in München mit
68,50 EUR. Im Berichtszeitraum lag die Performance unserer Aktie mit rund
10 % über der des DAX 30 und über der des DAX Sector Utilities Index.
Im 5-Jahres-Vergleich erreichte die Aktie der Lechwerke AG eine Performance
von rund 60 %, während der DAX 30 rund 63 % zulegte. Der DAX Sector
Utilities Index verlor rund 36 % an Wert.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie mit
rund 52 % unterhalb der des DAX 30, aber über der des DAX Sector Utilities
Index.
8 Prognosebericht
8.1 Umsatz
Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir weiterhin Umsatzerlöse auf
Vorjahresniveau.
Im Segment Strom-Erzeugung werden der geringe Niederschlag und die
verminderte Schneeschmelze im ersten Halbjahr zu einer Erzeugungsmenge
unter der des Vorjahres führen. Auch infolge der gesunkenen Börsenpreise
erwarten wir daher rückläufige Erlöse.
Dagegen gehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice nach wie vor von
Umsatzerlösen deutlich über Vorjahresniveau aus. Dies resultiert aus
steigenden Einspeisemengen der weiter zunehmenden Anzahl von regenerativen
Erzeugungsanlagen. Die Netznutzungsmenge in unseren Netzgebieten wird sich
leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr entwickeln. Dies ist im
Wesentlichen auf das veränderte Verbrauchsverhalten unserer Kunden
zurückzuführen.
Im Segment Energie-Allgemeines rechnen wir im Strom- und Gasvertrieb,
insbesondere bei Energieversorgungsunternehmen und Geschäftskunden, mit
Umsatzerlösen unter Vorjahresniveau.
Für das Segment Sonstiges prognostizieren wir einen leichten Umsatzanstieg.
8.2 Betriebliches Ergebnis
Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen
erheblichen Anstieg im betrieblichen Ergebnis, welches somit auch leicht
über der Prognose im Geschäftsbericht 2013 liegen wird.
Im Segment Strom-Erzeugung führen die Rückgänge bei den Stromerlösen zu
einem betrieblichen Ergebnis, das erheblich unter dem des Vorjahres und
auch leicht unter unserer Prognose im Geschäftsbericht 2013 ausfallen wird.
Dagegen sehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice eine starke
Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr; gegenüber der Prognose im
Geschäftsbericht 2013 rechnen wir ebenfalls mit einer Erhöhung.
Innerhalb des Segments Energie-Allgemeines erwarten wir im Strom- und
Gasvertrieb ein betriebliches Ergebnis auf Vorjahresniveau. Jedoch wird der
im Berichtszeitraum durchgeführte Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an
die Amprion GmbH in diesem Segment in Summe zu einem betrieblichen Ergebnis
deutlich über Vorjahr führen und somit den Erwartungen der zum Jahresende
2013 berichteten Prognose entsprechen.
Im Segment Sonstiges erwarten wir einen Ergebnisrückgang gegenüber dem
Vorjahr, der sich auf dem Niveau der im Geschäftsbericht 2013 dargestellten
Prognose bewegt.
8.3 Wertbeitrag
Der prognostizierte Anstieg im betrieblichen Ergebnis für das Geschäftsjahr
2014 wirkt sich auch
positiv auf die Entwicklung des Wertbeitrags aus.
8.4 Investitionen
Bei den Investitionen der LEW-Gruppe erwarten wir im Geschäftsjahr 2014
einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür sind höhere
Investitionen im Segment Energie-Allgemeines, die im Wesentlichen durch die
Erneuerung der Netzinfrastruktur begründet sind.
8.5 Dividende der Lechwerke AG
Die Ausschüttung bemisst sich nach dem handelsrechtlichen Ergebnis der
Lechwerke AG. Aus heutiger Sicht gehen wir weiterhin von einer Erhöhung der
Dividende um rund 0,40 EUR je Stückaktie für das Geschäftsjahr 2014 aus.
14.11.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Lechwerke AG
Schaezlerstraße 3
86150 Augsburg
Deutschland
Internet: www.lew.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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