16.05.2014 13:46:02

DGAP-Zwischenmitteilung: Lechwerke AG

DGAP-IRE: Lechwerke AG: Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 15. Mai 2014

Lechwerke AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG

16.05.2014 13:46

Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Zwischenmitteilung des Vorstands der Lechwerke AG für den Zeitraum vom 1. Januar bis 15. Mai 2014

1 Geschäftsverlauf

Die LEW-Gruppe wird nach den folgenden Segmenten gesteuert: Strom-Erzeugung, Netzbetrieb und Netzservice, Energie-Allgemeines und Sonstiges.



1.1 Segment Strom-Erzeugung

Das Segment Strom-Erzeugung fasst die Hauptaktivitäten im Bereich der Stromerzeugung zusammen.

Die Erzeugungsmenge aus Wasserkraft in der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum deutlich unter der Regelerzeugung und dem Vorjahreszeitraum. Dies ist im Wesentlichen auf den geringen Niederschlag und die verminderte Schneeschmelze zurückzuführen.

Die Erzeugung der thermischen Anlagen, die hauptsächlich durch den Wärmebedarf bestimmt wird, lag aufgrund des milden Winters ebenfalls unter der Erzeugung des Vorjahreszeitraums.

1.2 Segment Netzbetrieb und Netzservice

Die Tätigkeiten der Stromverteilung gehören dem Segment Netzbetrieb und Netzservice an.

Im ersten Jahr der zweiten Regulierungsperiode ist die Erlösobergrenze gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Der Grund hierfür liegt im Wesentlichen in der Neufestlegung des Ausgangsniveaus für die Erlösobergrenze der Jahre 2014 bis 2018 durch die Bundesnetzagentur. Zudem fällt auch der Erweiterungsfaktor geringer aus, welcher mit dem Start der zweiten Regulierungsperiode die Veränderung der Kosten durch den EEG-bedingten Netzausbau zum Basisjahr 2011 und nicht mehr zu 2006 darstellt.

Ende 2013 waren in unseren Netzgebieten rund 65.500 dezentrale Erzeugungsanlagen ans Netz angeschlossen. Im Berichtszeitraum lag die Anzahl der Anträge auf Anschluss von EEG-Einspeiseanlagen in unseren Netzgebieten leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Gleichwohl sind auch weiterhin Ausbau sowie Verstärkung der Netze im Bereich der Mittel- und Niederspannung erforderlich.

Zur Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen an effiziente, sichere und intelligente Energienetze werden die Untersuchung und der Einsatz neuer Technologien fortgeführt und damit die Entwicklungen für ein Smart Grid vorangetrieben. Hier sind der Piloteinsatz von innovativen Betriebsmitteln wie fernsteuerbare Netzstationen, regelbare Ortsnetztransformatoren, Spannungsregler in Niederspannungs-Stromkreisen, isolierte 20-kV-Freileitungen sowie die Optimierung der Hochspannungs- und Mittelspannungsregelung in den Umspannstationen zu nennen. Mit dem Projekt 'Smart Operator' in der Siedlung Wertachau, einem Ortsteil der Stadt Schwabmünchen, welches letztes Jahr in die zweite Phase ging, werden in einem realen Niederspannungsnetz die Möglichkeiten für den Ausgleich von wachsender volatiler Erzeugung und schwankenden Lasten untersucht. Ziel des Projektes ist es, durch Einsatz intelligenter Komponenten zum lokalen Energieausgleich beizutragen.

1.3 Segment Energie-Allgemeines

Im Wesentlichen beinhaltet das Segment Energie-Allgemeines die Eigentümerfunktion am Sachanlagevermögen, den Strom- und Gasvertrieb, die Energiebeschaffung sowie den Overhead.

1.3.1 Stromvertrieb

Der Außenabsatz der LEW-Gruppe im Bereich Strom lag im Berichtszeitraum leicht über dem der Vergleichsperiode des Vorjahres. Eine positive Entwicklung bei den Geschäftskunden konnte den Rückgang bei den Gewerbekunden, den Energieversorgungsunternehmen und den Privatkunden mehr als ausgleichen.

Den Absatzanstieg bei den Geschäftskunden erzielten wir bei einer weiterhin hohen Wettbewerbsintensität. Zudem verzeichnen wir, dass die Geschäftskunden aufgrund des gegenwärtigen niedrigen Strompreisniveaus bereits jetzt für die Folgejahre Verträge abschließen. In einem schwierigen Marktumfeld streben wir an, unsere Position durch verstärkte Neukunden-Akquise und Kundenbindungsaktivitäten zu behaupten.

Bei den Privatkunden konnten wir die Vertragskündigungen im Berichtszeitraum durch Akquisemaßnahmen fast vollständig ausgleichen. Damit war der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - trotz Energieeinsparungen aus Effizienzmaßnahmen unserer Kunden und dem zunehmenden Eigenverbrauch bei Kunden mit eigenen Fotovoltaikanlagen - nahezu konstant. Aufgrund der durch die Energiewende gestiegenen staatlichen Umlagen und Steuern, insbesondere der EEG-Umlage, passten wir die Preise für Strom-Sonderprodukte mit laufender oder auslaufender Preisgarantie entsprechend den vertraglichen Regelungen zum 1. Januar 2014 an. Gleichzeitig wurde für unsere Kunden die Garantie für die von uns beeinflussbaren Preisbestandteile entsprechend verlängert. Zum 1. März 2014 hoben wir die Preise in der Grundversorgung und bei Produkten ohne Preisgarantie entsprechend an.

Im Bereich der Gewerbekunden verzeichneten wir sowohl einen Absatz- als auch einen Kundenrückgang. Maßgeblich war der Verlust von Stromlieferungsverträgen mit kommunalen Geschäftspartnern. Demgegenüber konnten wir einen Großteil der übrigen Gewerbekunden längerfristig an die LEW-Gruppe binden. Den Kunden boten wir an, in einem Jahresprodukt zu bleiben oder in ein Produkt zu wechseln, das für 24 Monate eine eingeschränkte Preisgarantie gewährleistet. Zusätzlich werden seit März auch Produkte für Gewerbekunden über Online-Vergleichsportale angeboten.

Trotz der gegenüber dem Vorjahr unveränderten Anzahl an Bestandskunden ging der Stromabsatz auch bei den Energieversorgungsunternehmen zurück. Grund hierfür ist der seit Jahren andauernde Preisverfall auf dem Terminmarkt und der daraus resultierende stärkere Wettbewerb. Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, nutzen wir zusätzliche Produktangebote wie beispielsweise Marktprämienmodell und Minutenreserve. Allerdings konnte der Rückgang im Commodity-Geschäft damit nicht vollständig kompensiert werden.

1.3.2 Gasvertrieb

Der gesamte Gasabsatz der LEW-Gruppe lag im Berichtszeitraum, auch witterungsbedingt, deutlich unterhalb der Vergleichsperiode des Vorjahres. Positive Effekte verzeichneten wir dabei bei den Privatkunden, die jedoch nicht die rückläufige Entwicklung im Bereich der Geschäftskunden, der Energieversorgungsunternehmen und des Handels ausgleichen konnten.

Bei kleineren Geschäftskunden konnten wir zwar Akquiseerfolge erzielen, mussten aber insbesondere bei großen Bestandskunden und bei Energieversorgungsunternehmen Absatzverluste aufgrund des intensiven Wettbewerbs hinnehmen. Demgegenüber konnten wir bei den Privatkunden den Gasabsatz im Berichtszeitraum durch intensive Akquise von Neukunden mehr als verdoppeln. Dabei wirkte sich die in den Vorjahren geleistete Aufbauarbeit, mit dem Ziel eines ausgeglichenen Verkaufskanalportfolios, positiv auf die Kundenentwicklung aus.

Im Bereich Handel verzeichneten wir im Berichtszeitraum einen starken Absatzrückgang.

1.4 Segment Sonstiges

Im Segment Sonstiges werden Kundenservice, Informationstechnologie und kaufmännische Funktionen, die Aktivitäten im Bereich der Telekommunikation sowie die Beteiligungen im Bergbahnbereich und der Entsorgungswirtschaft dargestellt.

2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

2.1 Umsatz

Der Umsatz entwickelte sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht rückläufig.

Im Segment Strom-Erzeugung haben sich die Umsatzerlöse verringert. Gründe hierfür sind der Rückgang der Erzeugungsmengen infolge eines im Vergleich zum Vorjahr geringeren Wasserdargebots und die rückläufigen Börsenpreise, die bei der Vermarktung der Strommengen erzielt werden können.

Hingegen konnten wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern. Ursache waren insbesondere die höheren Erzeugungsmengen der EEG-Bestandsanlagen sowie der anhaltende Zubau von dezentralen EEG-Anlagen in unseren Netzgebieten. Der EEG-bedingte Umsatzanstieg zeigt sich entsprechend auch in unserem gestiegenen Materialaufwand und führte deshalb nicht zu positiven Ergebnisbeiträgen.

Im Segment Energie-Allgemeines verzeichneten wir einen Umsatzrückgang. Im Strom- und Gasgeschäft mit Energieversorgungsunternehmen konnten wir das hohe Volumen des Vorjahres mengen- und preisbedingt nicht halten. Ebenso verringerten sich die Umsatzerlöse bei den Geschäfts- und Gewerbekunden. Bei den Privatkunden dagegen verzeichneten wir preisbedingt eine leichte Erhöhung. Eine Umsatzsteigerung konnten wir im Segment Sonstiges erzielen. Grund für das Wachstum waren höhere konzerninterne Dienstleistungserlöse im Bereich der kaufmännischen Funktionen, im Kundenservice und der Telekommunikation.

2.2 Betriebliches Ergebnis

Das betriebliche Ergebnis der LEW-Gruppe haben wir gegenüber der Vorjahresperiode deutlich steigern können.

Im Segment Strom-Erzeugung führten die geringeren Umsatzerlöse sowie höhere Strombezugskosten von den vertraglich gebundenen Kraftwerken im Berichtszeitraum allerdings zu einem deutlichen Rückgang des betrieblichen Ergebnisses.

Im Segment Netzbetrieb und Netzservice konnten wir das betriebliche Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern. Dies ist im Wesentlichen durch geringere Bezugskosten für das vorgelagerte Netz und geringere Netzverluste begründet.

Der deutliche Anstieg des betrieblichen Ergebnisses im Segment Energie-Allgemeines resultiert vor allem aus dem Einmalertrag aus dem Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an den Übertragungsnetzbetreiber, die Amprion GmbH. Der hierdurch bedingte Niveauanstieg des betrieblichen Ergebnisses wirkt allerdings insofern nicht nachhaltig.

Die positiven Umsatzeffekte sowie geringere Kosten führten im Segment Sonstiges im Berichtszeitraum zu einer Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses.

2.3 Wertbeitrag

Als Folge des höheren betrieblichen Ergebnisses konnten wir auch eine Steigerung des Wertbeitrags im Berichtszeitraum erzielen.

2.4 Neutrales Ergebnis

Nachdem in der Vorjahresperiode die Marktbewertung von Commodity-Derivaten noch zu Belastungen geführt hatte, konnten wir im Berichtszeitraum ein leicht positives neutrales Ergebnis verzeichnen.

2.5 Finanzergebnis

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum vermindert. Maßgeblich waren höhere Belastungen bei den Zinsanteilen aus den Zuführungen zu langfristigen Rückstellungen.

2.6 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem 31. Dezember 2013 angestiegen. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich durch das Nettoergebnis.

2.7 Finanzlage

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verbessert. Dazu trugen in besonderem Maße Effekte aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens bei. Belastend wirkten sich höhere Inanspruchnahmen bei den Rückstellungen aus.

2.8 Investitionen und Unterhaltsaufwendungen

Die Investitionen der LEW-Gruppe befinden sich im Berichtszeitraum weiterhin auf hohem Niveau und über den Werten des Vorjahreszeitraums.

Das Segment Strom-Erzeugung weist analog dem Vorjahreszeitraum ein geringes Investitionsvolumen auf.

Im Segment Energie-Allgemeines fallen im Wesentlichen Maßnahmen für die Erneuerung und den Ausbau der Netzinfrastruktur an. Den Großteil der Investitionen der LEW-Gruppe verbuchen wir daher in diesem Segment. Vor allem die milde Witterung im Berichtszeitraum trug dazu bei, dass bereits merklich mehr Netzausbaumaßnahmen als im Vorjahreszeitraum durchgeführt werden konnten.

Im Segment Sonstiges befindet sich das Investitionsvolumen auf Höhe des Vergleichszeitraums.

Die Unterhaltsaufwendungen für unsere Anlagen liegen in etwa auf Vorjahresniveau. Auch hier stellen die Fremdlieferungen und -leistungen für Maßnahmen im Stromverteilnetz den Schwerpunkt dar. Daneben fielen Aufwendungen für unsere Wasserkraftwerke sowie die Gebäude, der Fuhrpark und die IT an.

3 Wesentliche Ereignisse

Wegenutzungsverträge mit Kommunen bilden eine wichtige Grundlage für unser Geschäft. Aktuell läuft bei neun Kommunen das Konzessionierungsverfahren. Einzelne Kommunen prüfen aber auch die Möglichkeit, die Versorgungsaufgaben selbst, in Kooperation mit uns oder gemeinsam mit anderen kommunalen Betrieben oder anderen Partnern durchzuführen.

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Bürgern der Region zu fördern, hat die LEW-Gruppe die Energiegenossenschaft LEW BürgerEnergie eG initiiert. Die Energiegenossenschaft beteiligt sich am Bau und Betrieb regenerativer Anlagen und an Maßnahmen zur Energieeffizienz. Jeder Bürger kann regenerative Energien unterstützen und einen persönlichen Beitrag für die Energiezukunft leisten; dafür erhält er eine attraktive Verzinsung. Inzwischen haben sich rund 700 Mitglieder für eine Beteiligung entschieden.

Mit der 'SEPA-Migrationsverordnung' aus dem Jahr 2012 hat der europäische Gesetzgeber unter anderem festgelegt, dass die nationalen Zahlverfahren für Überweisungen und Lastschriften in Euro zugunsten der SEPA-Zahlverfahren zum 1. Februar 2014 anzupassen sind. Bis zu diesem Termin mussten auch die Lechwerke AG und ihre Tochtergesellschaften die bestehenden IT-Systeme und Zahlungsverkehrsanwendungen auf die neuen SEPA-Zahlverfahren umstellen sowie gespeicherte Bankverbindungen in IBAN und BIC konvertieren. Pünktlich zum 1. Februar 2014 wurden alle gesetzlichen Anforderungen umgesetzt. Mit der Umstellung auf das COR1-Verfahren und die Fertigstellung letzter Schnittstellen konnte das Projekt Anfang April erfolgreich abgeschlossen werden. Aufgrund von Umstellungsproblemen bei einer Vielzahl von anderen Unternehmen hat die EU-Kommission die Frist für die SEPA-Einführung bis zum 1. August 2014 verlängert.

Unsere Tochtergesellschaft, die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW), hat im AWO-Seniorenzentrum Neugablonz eine Kraftwärmekopplungsanlage installiert. Die Anlage besteht aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) mit drei nachgeschalteten Pufferspeichern sowie einem Gas-Spitzenlastkessel und versorgt die gesamte Liegenschaft mit Wärme. Der durch das BHKW produzierte Strom wird komplett in der Liegenschaft genutzt. Die BEW hat die Anlage geplant, installiert und finanziert. Zudem übernimmt die BEW Wartungsarbeiten und ist bei Bedarf für die Instandsetzung verantwortlich. Das Seniorenzentrum hat die Anlage für die kommenden 15 Jahre gepachtet.

Die LEW TelNet GmbH hat mit den Erfahrungen aus Bau und Betrieb ihrer Glasfasernetze und den selbst entwickelten Lösungskonzepten gute Voraussetzungen für den weiteren Aufbau von Hochleistungsbreitbandnetzen und beteiligt sich daher aktiv am Breitbandausbau. Das zweite Förderprogramm der bayerischen Staatsregierung wird aktuell überarbeitet, um das Antragsverfahren zu vereinfachen. Gleichzeitig sollen dabei die Zuschüsse zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke deutlich erhöht werden, was die Umsetzung von geförderten Breitbandprojekten positiv beeinflussen dürfte. Die LEW TelNet GmbH hat sich aktuell bei sechs Förderprojekten am Angebotsprozess beteiligt. Ein erster Erfolg konnte mit der Gemeinde Diedorf verzeichnet werden. Doch auch ohne staatliche Förderung wurden bereits weitere Projekte erfolgreich abgeschlossen. Sowohl in Bestandsgebieten wie auch in Neubaugebieten können Gewerbeeinheiten über Glasfaseranschlüsse mit breitbandigen Diensten versorgt werden. Insbesondere bei Neubaugebieten werden Synergien zum gemeinschaftlichen Ausbau des Stromnetzes und der Kommunikationsinfrastruktur genutzt. Hier lassen sich zahlreiche Gewerbe- und Wohneinheiten flächendeckend mit Glasfaser erschließen.

4 Risikomanagement

Zur Organisation des Risikomanagements ist in der LEW-Gruppe ein Steuerungssystem mit kontinuierlichen Prozessen etabliert. Dieses reicht von der standardisierten Erfassung und Bewertung über die Steuerung bis hin zur Überwachung aller Chancen und Risiken. Unser primäres Ziel ist dabei, möglichst frühzeitig Informationen über potenzielle Chancen und Risiken und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, um daraus geeignete Handlungsoptionen ableiten zu können.

Bei der Ausgestaltung des Risikomanagements und der Risikosituation der LEW-Gruppe haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Risiken, die den Fortbestand der LEW-Gruppe gefährden können, sind derzeit nicht erkennbar.

5 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Der Personalstand der LEW-Gruppe erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht. Gründe hierfür sind die regulatorische und gesetzliche Ausweitung von Aufgaben sowie Wachstum in einzelnen Geschäftsfeldern.

Die Arbeitgebervereinigung Bayerischer Energieversorgungsunternehmen e. V. (AGV Bayern), bei der die Lechwerke AG und ein großer Teil ihrer Beteiligungsunternehmen Mitglied sind, und die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben sich Anfang April 2014 auf eine Anhebung der Tabellen- und Auszubildendenvergütung geeinigt. Es wurde eine lineare Vergütungserhöhung um 2,3 % vom 1. Mai 2014 bis 28. Februar 2015 vereinbart. Eine weitere lineare Erhöhung um 2,0 % wurde für den Zeitraum vom 1. März 2015 bis 29. Februar 2016 beschlossen. Für die Monate März und April 2014 erhalten die Arbeitnehmer eine Einmalzahlung. Darüber hinaus einigten sich die Verhandlungspartner auf eine Nachverhandlungsklausel für den Fall, dass im Zeitraum vom 1. Juni 2015 bis 30. November 2015 die Steigerungsrate des Verbraucherpreisindex für Deutschland im Durchschnitt mehr als 1,5 % beträgt.

Wie im letzten Geschäftsbericht berichtet, haben wir im Dezember 2013 eine Regelung für den gleitenden Übergang in den Ruhestand (Altersteilzeit) aufgesetzt. Zum 30. April 2014 haben 296 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Anträge eingereicht, die in den nächsten Wochen geprüft werden.

6 Organe und weitere Gremien

Frau Angelika Schorer, Abgeordnete im Bayerischen Landtag, wurde vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Lechwerke AG am 24. Februar 2014 in den Beirat der Lechwerke AG berufen.

In der Besetzung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands gab es gegenüber der Berichterstattung zum 31. Dezember 2013 keine personellen Veränderungen.



7 LEW-Aktie

Die LEW-Aktie notierte am 15. Mai 2014 an der Börse in München mit 73,00 EUR. Im Berichtszeitraum lag die Performance unserer Aktie mit rund 14 % über der des Dax 30 und des DAX Sector Utilities Index.

Im 5-Jahres-Vergleich erreichte die Aktie der Lechwerke AG eine Performance von rund 85 %, während der DAX 30 rund 104 % zulegte. Der DAX Sector Utilities Index verlor rund 30 % an Wert.

Über einen Zeitraum von zehn Jahren lag die Performance der LEW-Aktie mit rund 96 % unterhalb der des DAX 30, aber über der des DAX Sector Utilities Index.

8 Ausblick

8.1 Umsatz

Für das Geschäftsjahr 2014 erwarten wir weiterhin Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau.

Im Segment Strom-Erzeugung führt die geringe Niederschlagsmenge voraussichtlich auch auf Jahressicht zu einer unterdurchschnittlichen Erzeugungsmenge. Bei gleichzeitig gefallenen Börsenpreisen führt dies zu rückläufigen Erlösen.

Dagegen gehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice von Umsatzerlösen über Vorjahresniveau aus. Dies resultiert aus steigenden Einspeisemengen in unseren Netzgebieten, die auf die weiter zunehmende Anzahl von regenerativen Erzeugungsanlagen zurückzuführen sind. In Bezug auf die Netznutzungsmenge in unseren Netzgebieten rechnen wir derzeit mit leicht rückläufigen Durchleitungsmengen im Vergleich zum Vorjahr, die im Wesentlichen auf das veränderte Verbrauchsverhalten unserer Kunden zurückzuführen sind.

Im Segment Energie-Allgemeines rechnen wir in Folge des intensiven Wettbewerbs im Strom- und Gasvertrieb mit Umsatzerlösen unter Vorjahresniveau.

Einen leichten Umsatzanstieg prognostizieren wir für das Segment Sonstiges.

8.2 Betriebliches Ergebnis

Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen Anstieg im betrieblichen Ergebnis. Auch gegenüber der Prognose im Geschäftsbericht 2013 gehen wir von einer leichten Erhöhung aus.

Im Segment Strom-Erzeugung führen die beschriebenen Effekte zu einem betrieblichen Ergebnis unter dem Vorjahr und auch unter unserer Prognose im Geschäftsbericht 2013.

Jedoch gehen wir im Segment Netzbetrieb und Netzservice von einem Ergebnis über Vorjahr aus.

Der Verkauf unseres Höchstspannungsnetzes an die Amprion GmbH im Berichtszeitraum wird im Segment Energie-Allgemeines im Wesentlichen zu einem betrieblichen Ergebnis deutlich über Vorjahr führen und liegt auch über den Erwartungen der zum Jahresende 2013 berichteten Prognose.

Im Segment Sonstiges erwarten wir einen Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr.

8.3 Wertbeitrag

Der prognostizierte Anstieg im betrieblichen Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 schlägt sich auch positiv auf die Entwicklung des Wertbeitrags 2014 nieder.

8.4 Investitionen

Bei den Investitionen der LEW-Gruppe erwarten wir im Geschäftsjahr 2014 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahresniveau.

Grund hierfür sind deutlich höhere Investitionen im Segment Energie-Allgemeines, die im Wesentlichen durch die Erneuerung der Netzinfrastruktur begründet sind.

8.5 Dividende der Lechwerke AG

Die Ausschüttung bemisst sich nach dem handelsrechtlichen Ergebnis der Lechwerke AG. Aus heutiger Sicht gehen wir für das Geschäftsjahr 2014 von einer Erhöhung der Dividende um rund 0,40 EUR je Stückaktie aus.



16.05.2014 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de

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