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DGAP-News: Umfrage: Private Haushalte sehen sich als Verlierer der Niedrigzinsen - Große Skepsis gegenüber EZB (News mit Zusatzmaterial)
Umfrage: Private Haushalte sehen sich als Verlierer der Niedrigzinsen - Große Skepsis gegenüber EZB (News mit Zusatzmaterial)
DGAP-News: Union Investment / Schlagwort(e): Studie/Fonds
Umfrage: Private Haushalte sehen sich als Verlierer der Niedrigzinsen -
Große Skepsis gegenüber EZB (News mit Zusatzmaterial)
31.05.2016 / 10:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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- Zinspolitik bewirkt Umdenken bei Geldanlagen
- Aktien gewinnen an Attraktivität
- Optimismus für Aktienkurse, Pessimismus für Zinsniveau
Frankfurt, 31. Mai 2016 - Mehr als die Hälfte der Deutschen ist der
Meinung, dass vor allem die europäischen Staatskassen vom andauernden
Niedrigzinsumfeld profitieren. Dabei werden Deutschland (57 Prozent) sowie
die Krisenstaaten im Euro-Raum (55 Prozent) als die größten Profiteure
gesehen. Auch private Unternehmen können nach Ansicht der Befragten
Vorteile aus der Zinssituation ziehen, dies sagen 54 Prozent.
Privatpersonen hingegen sind die Verlierer der Zinspolitik und leiden nach
Ansicht der Befragten unter den niedrigen Zinsen. Dies findet mehr als
jeder Zweite (56 Prozent). Auch die Banken sind nach Ansicht von 39 Prozent
der Befragten davon besonders betroffen. Dies sind Ergebnisse aus dem
aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen
Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten.
Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist im Alltag der
Menschen angekommen und sorgt größtenteils für Skepsis. Knapp drei Viertel
der Befragten (72 Prozent) haben gar kein oder nur wenig Vertrauen in die
europäischen Währungshüter. Mit Blick auf die eigene finanzielle Situation
machen sich 40 Prozent Sorgen über das, was sie über die EZB gelesen oder
gehört haben. Dies sorgt dafür, dass sich immer mehr Sparer mit
Alternativen für ihre Geldanlagen beschäftigten. 41 Prozent der Sparer
halten es mittlerweile für sinnvoll, zumindest einen kleineren Teil ihres
Geldes auch in chancenreicheren Anlagen anzulegen. Das sind 5 Prozent mehr
als noch Ende 2015.
Umdenken bei der Geldanlage verfestigt sich
"Der gefühlte Leidensdruck der Anleger sorgt offenbar dafür, dass sie sich
mit Alternativen für ihre Geldanlage beschäftigen. Diese Entwicklung
scheint sich langsam aber stetig zu verfestigen", kommentiert Giovanni Gay,
Geschäftsführer bei Union Investment, die Ergebnisse des Anlegerbarometers.
Bezüglich der Einordnung der EZB-Geldpolitik und deren Auswirkungen auf die
eigenen Geldanlagen spielt die Beratung eine wichtige Rolle. Jedem Zweiten
ist ein persönliches Gespräch mit einem Bankberater wichtig, um in der
Menge unterschiedlichster Anlagelösungen die Richtige zu finden. "Diese
Zahl unterstreicht die Bedeutung der Beratung bei der Geldanlage.
Vorrangiges Ziel sollte es sein, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst
zu nehmen, aber zugleich Wege zu mehr Ertrag aufzuzeigen. Nur so kann eine
Evolution des Sparens angestoßen werden", betont Gay.
Aktien gewinnen an Attraktivität
Auf der Suche nach geeigneten Geldanlagen rücken die Deutschen näher an die
Aktie. Gut ein Drittel (36 Prozent, Vorquartal 35 Prozent) der Befragten
findet sie attraktiv. Die großen Verlierer in der Anlegergunst sind
Tagesgeld und Lebensversicherungen. Nur noch 22 Prozent (Vorquartal 31
Prozent) bzw. 15 Prozent (Vorquartal 22 Prozent) der Befragten schätzen
diese Anlageformen. Gleiches gilt für Festgeld und Sparbuch. Auch hier ist
die Attraktivität im freien Fall und sinkt von 23 auf 17 Prozent bzw. von
19 auf 14 Prozent. Das exakte Gegenteil gilt für Geldanlagen in Immobilien,
die in der Attraktivität nochmals um vier Prozentpunkte auf 74 Prozent
zugelegt haben. Damit stehen sie an der Spitze der Beliebtheit, gefolgt von
Investments in Gold mit 55 Prozent (Vorquartal 44 Prozent).
Optimismus für Aktienkurse, Pessimismus für Zinsniveau
Neben der gestiegenen Attraktivität der Aktien sind die Anleger auch
optimistisch mit Blick auf deren künftige Kursentwicklung. Drei Viertel der
Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Kurse stabil bleiben oder
leicht steigen. Im Vorquartal waren lediglich 48 Prozent dieser Meinung.
Beim Zinsniveau ist für viele Sparer das Ende der Talfahrt noch immer nicht
erreicht. Knapp ein Viertel (23 Prozent, Vorquartal 13 Prozent) geht von
weiter sinkenden Zinsen aus, 63 Prozent (Vorquartal 64 Prozent) glauben,
das Zinsniveau bleibt stabil. Mit steigenden Zinsen rechnen lediglich 11
Prozent (Vorquartal 19 Prozent).
Bei der Einschätzung der eigenen finanziellen Situation behalten die
Optimisten eindeutig die Oberhand. 89 Prozent (Vorquartal 91 Prozent)
erwarten, dass ihre Lage gleich bleibt oder sich leicht verbessert. Das
sind genau so viele wie im Vorquartal. Etwas weniger optimistisch, aber
dennoch überwiegend positiv sind auch die Erwartungen an die
wirtschaftliche Situation in Deutschland: 76 Prozent (Vorquartal 61
Prozent) glauben, dass sich die Wirtschaftslage in Deutschland verbessert
bzw. stabil bleibt.
Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von
Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500
Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die
mindestens eine Geldanlage besitzen. Für das zweite Quartal erhob Forsa die
Daten von 2. bis 17. Mai 2016. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100
Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten
an.
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Zusatzmaterial zur Meldung:
Dokument: http://n.eqs.com/c/fncls.ssp?u=LCCHQVXBUB
Dokumenttitel: Infografiken Anlegerbarometer Q2/2016
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