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11.05.2015 23:14:39

DGAP-News: PETROTEC AG: Schwache Q1-Ergebnisse infolge saisonaler Effekte und der Einführung der Dekarbonisierungsregelung

PETROTEC AG: Schwache Q1-Ergebnisse infolge saisonaler Effekte und der Einführung der Dekarbonisierungsregelung

DGAP-News: PETROTEC AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis

PETROTEC AG: Schwache Q1-Ergebnisse infolge saisonaler Effekte und der

Einführung der Dekarbonisierungsregelung

11.05.2015 / 23:14

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PETROTEC AG:

Pressemeldung

Ergebnisse 1. Quartal 2015 (1. Januar bis 31. März)

PETROTEC AG: Schwache Q1-Ergebnisse infolge saisonaler Effekte und der

Einführung der Dekarbonisierungsregelung

- Umsatz von EUR 26,6 Mio. in Q1 2015, ein Rückgang um 42,2 % (Q1 2014:

EUR 46,0 Mio.)

- Verkaufsmenge geht hauptsächlich aufgrund gesunkener Handelsaktivitäten

auf 29.800 Tonnen in Q1 2015 zurück (Q1 2014: 47.600 Tonnen), ein

Rückgang um 37,4 %

- Allgemein gesunkenes Preisniveau für Biodiesel führt zu negativer

EBIT-Marge von -3 % in Q1 2015

- Nettoertrag und EBITDA trotz deutlichen Rückgangs der Umsatzerlöse auf

dem Niveau von Q1 2014 gehalten

Borken, 11. Mai 2015 - PETROTEC AG (ISIN DE000PET111) erwirtschaftet im

ersten Quartal (1. Januar bis 31. März) des Geschäftsjahres 2015 einen

Konzern-Umsatz in Höhe von EUR 26,6 Mio., ein Rückgang um 42,2 % verglichen

mit dem gleichen Vorjahreszeitraum (Q1 2014: EUR 46,0 Mio.). Das

Unternehmen verzeichnete einen Betriebsverlust (EBIT, Ergebnis vor Steuern

und Zinsen) von EUR 0,8 Mio. (Q1 2014: Betriebsverlust von EUR 0,8 Mio.).

Als Ergebnis vor Steuern (EBT) weist das Unternehmen minus EUR 1,1 Mio. (Q1

2014: minus EUR 1,2 Mio.) aus, sowie ein Ergebnis pro Aktie (EPS) von minus

EUR 0,05 in Q1 2014 und in Q1 2015. Ursachen sind insbesondere das

allgemein gesunkene Preisniveau für Biodiesel sowie das geringere

Handelsvolumen beim Einkauf von anderen Herstellern.

Die Verkaufsmenge gab gegenüber dem Vorjahr aufgrund gesunkener Preise für

abfallbasierten Biodiesel in Q1 2015 verglichen mit Q1 2014 sowie aufgrund

der gesunkenen Handelsaktivitäten (1.857 Tonnen in Q1 2015 gegenüber 11.743

Tonnen in Q1 2014) nach. Die Produktionsmenge der eigenen

Produktionsanlagen ging um 2.751 Tonnen auf 32.132 Tonnen zurück (Q1 2014:

34.883 Tonnen).

Bedingt durch logistische Einschränkungen in Verbindung mit der

Rohstoff-Knappheit und technischen Störungen fiel die Anlagenauslastung in

Q1 2015 auf 70% gegenüber 76% in Q1 2014.

Trotz der oben genannten Marktbedingungen und des sehr deutlichen Rückgangs

der Umsatzerlöse (~EUR 20 Mio.) gelang es dem Unternehmen, das EBITDA auf

dem Vorjahresniveau von minus EUR 0,09 Mio. und damit dicht an der

Break-Even-Schwelle zu halten.

Eigenkapitalquote steigt auf 52,3 %

Zum 31. März 2015 verzeichnete die Bilanzsumme einen Rückgang um EUR 3,0

Mio. auf EUR 44,1 Mio. gegenüber einer Bilanzsumme von EUR 47,1 Mio. zum

Jahresende 2014. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf den Rückgang des

Sachanlagevermögens infolge regulärer Abschreibung, den Rückgang des

Kassenbestandes sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und

sonstigen Lieferungen zurückzuführen. Dem gegenüber erhöhte sich der

Bestand an Vorräten um EUR 2,8 Mio. Ferner leistete PETROTEC Zinszahlungen

in Höhe von EUR 0,7 Mio. sowie tätigte Investitionen im Umfang von

insgesamt EUR 0,3 Mio. in die Anlagentechnologie und in den Fuhrpark. Auf

der Passivseite hat das Unternehmen seine Verbindlichkeiten insgesamt von

EUR 23,0 Mio. zum 31. Dezember 2014 auf EUR 21,0 Mio. gesenkt. Zum 31. März

2015 hatte sich die Eigenkapitalquote auf 52,3 % verbessert, gegenüber

51,2 % zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014.

Im Vergleich zum Jahresende 2014 stieg das Betriebskapital (Working

Capital) deutlich um EUR 4,3 Mio. auf EUR 10,5 Mio., hauptsächlich bedingt

durch die Zunahme des Vorratsvermögens. Auch die Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten verringerten

sich um EUR 1,9 Mio. Folglich verzeichnete PETROTEC im Berichtszeitraum

einen negativen operativen Cashflow aus operativer Tätigkeit in Höhe von

minus EUR 4,1 Mio. gegenüber minus EUR 3,2 Mio. in Q1 2014. Der

Kassenbestand ging vornehmlich aufgrund der Bestandserhöhung der Vorräte

zurück.

Delisting der PETROTEC AG

Der Vorstand des Unternehmens hat am 20. März 2015 mit Zustimmung des

Aufsichtsrates beschlossen, bei der Frankfurter Wertpapierbörse, der Börse,

bei der die Aktien der PETROTEC AG im Teilbereich (Prime Standard) am

amtlichen Markt gelistet sind, einen Antrag auf Widerruf der Zulassung zum

regulierten Markt zu stellen (sogenanntes Delisting). Der Antrag wurde am

24. März 2015 gestellt. Am 8. April 2015 hat die Frankfurter

Wertpapierbörse diesem Antrag entsprochen und den Widerruf veröffentlicht,

so dass der Widerruf der Zulassung der Aktien für den Handel am regulierten

Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 8. Oktobers 2015

wirksam wird. Dementsprechend werden die Aktien der PETROTEC AG nach dem 8.

Oktober 2015 an keinem regulierten Markt einer Wertpapierbörse mehr

gehandelt werden.

Regulierung

Zum 1. Januar 2015 trat die Regelung zur Treibhausgasreduzierung

(Dekarbonisierung) in Kraft mit folgenden Vorgaben zur CO2-Reduzierung beim

Vertrieb fossiler Brennstoffe: 2015: 3,5 %, 2017: 4 %, 2020: 6 %. Bisher

sieht die Geschäftsführung infolge der Einführung dieser Regulierung einen

negativen Einfluss auf die Nachfrage und Preisgestaltung für

abfallbasierten Biodiesel in Deutschland.

Nach fortlaufenden Verhandlungen in Q1 erzielten die Botschafter der

EU-Mitgliedsstaaten im Ausschuss der ständigen Vertreter am 1. April 2015

eine neue Vereinbarung zum ILUC-Vorschlag. Diese letzte

Verhandlungsposition i) behält eine 7 %-Obergrenze für Biokraftstoffe aus

Nutzpflanzen bei, ii) lehnt die Aufnahme der ILUC-Faktoren ab, iii) und

stellt klar, dass eine Doppelzählung für nicht im Handel erhältliche,

fortschrittliche Biokraftstoffe in Teil A des Anhangs IX auf das für 2020

vorgesehene 10 %-Ziel der Nutzung erneuerbarer Energien im Verkehrssektor

angerechnet werden sollte, wie es mit dem System der doppelten Gewichtung

für Teil B des Anhangs IX der Fall ist, der Biodiesel auf Basis von

Altspeisefetten berücksichtigt.

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments akzeptierte den

vorgeschlagenen Wortlaut und die positive Schlussabstimmung in der

Plenarsitzung des Europäischen Parlaments fand am 29. April 2015 statt.

Status bezüglich Altspeisefett: Sowohl der Rat als auch das Parlament

wollen das System der doppelten Gewichtung für Altspeisefett-basierte

Biokraftstoffe erhalten und erklären, dass nach 2020 (wenn die

RED-Zielvorgaben auslaufen) nur Biokraftstoffe mit geringem ILUC-Risiko und

hohen Treibhausgaseinsparungen gefördert werden..

Ausblick

In Q1 2015 stabilisierten sich die Biodieselpreise und begannen, leicht zu

steigen. Dieser sich leicht verbessernde Trend veranlasste die

Rohstofflieferanten dazu, dem Preisanstieg für ihre Rohstoffe parallel zu

folgen. Vorausschauend sieht die Geschäftsführung eine schwächere Nachfrage

auf dem deutschen Markt nach dem nachhaltigen Produkt des Unternehmens, da

die Beimischer weitere Alternativen sehen, um die

Beimischungsverpflichtungen mit verschiedenen anderen Biokraftstoffen zu

erfüllen, einschließlich Frischöl-basierten Biodiesels. Die Auswirkungen

der Dekarbonisierungsregelung auf den deutschen Biodieselmarkt haben sich

noch nicht vollends entfaltet, und doch geht die Geschäftsführung davon

aus, dass die Gesamtnachfrage geringer ausfallen wird, als es in den

vergangenen Jahren für diesen Markt erlebt wurde. Aufgrund des kurzfristig

rückläufigen Trends bei den Preisen für abfallbasierten Biodiesel infolge

der schwächeren Nachfrage nach dem Produkt, erwartet die Geschäftsführung

ein relativ schwaches zweites Quartal.

Von einer generelleren Perspektive ist die Geschäftsführung davon

überzeugt, dass das Unternehmen gegenüber anderen Produzenten von

abfallbasiertem Biodiesel über die nötigen Wettbewerbsattribute verfügt, um

sich von den Verlusten zu erholen, die es in den wenigen vergangenen

Quartalen hinnehmen musste, sobald sich Angebot und Nachfrage auf dem Markt

wieder in geregelten Bahnen bewegen.

Bericht Download

Der vollständige Q1-Bericht 2015 steht unter dem folgenden Link zum

Download zur Verfügung:

http://www.petrotec.de/core/cms/front_content.php?idcat=23&lang=1

Petrotec Konzern-Finanzkennzahlen

^

EUR in Mio. 2014 2013 Q1 2015 Q1 2014

Umsatz 167,2 193,3 26,6 46,0

EBITDA 0,6 7,5 -0,09 -0,09

EBIT -2,2 4,9 -0,8 -0,8

EBT -3,8 3,1 -1,1 -1,2

Gewinn/Verlust der Periode -3,8 4,0 -1,1 -1,2

EPS in EUR -0,15 0,16 -0,05 -0,05

Operativer Cashflow 11,1 11,6 -4,1 -3,2

Liquide Mittel 11,1 9,9 6,1 4,3

Eigenkapitalquote % 51,2 47,6 52,3 47,9

Aktienanzahl zum 24.543.741 24.543.741 24.543.741 24.543.741

31. Dez. / 31. Mrz.

°

Disclaimer

Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf

Annahmen und Schätzungen des Unternehmensmanagements der PETROTEC AG

beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese

Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen,

tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von

diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich

abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der

gesamtwirtschaftlichen Lage, die gesetzlichen und regulatorischen

Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in

Petrotecs generellem Geschäft sowie im Wettbewerbsumfeld gehören. Die

PETROTEC AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass

die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse

mit den in dieser Corporate News geäußerten Annahmen und Schätzungen

übereinstimmen werden.

Über die PETROTEC AG

Die PETROTEC AG ist Europas größter Produzent abfallbasierten Biodiesels,

überwiegend auf Basis von Altspeisefetten. Das Unternehmen verfügt über

nominale Biodiesel-Produktionskapazitäten in Höhe von insgesamt 185.000

Tonnen pro Jahr an zwei Standorten in Deutschland. PETROTEC betreibt ein

vertikal integriertes Geschäftsmodell - von der Entsorgung von

Altspeisefetten bei mehr als 15.000 Restaurants und

Lebensmittelverarbeitern mit eigener Logistik über die Aufbereitung und

Raffination des Rohstoffs bis zur technologisch anspruchsvollen Produktion

des Biodiesels aus Abfall. Das Unternehmen verkauft seinen Biodiesel in

erster Linie an große Mineralölgesellschaften in Nordwest-Europa. Das

Inverkehrbringen von abfallbasiertem Biodiesel durch die

Mineralölgesellschaften erfährt über das System der sogenannten doppelten

Anrechnung ("double counting") in den wichtigsten EU Ländern im Rahmen der

verpflichtenden Beimischungsquoten einen besonderen Anreiz. PETROTECs

EcoPremium Biodiesel weist gegenüber fossilem Diesel entscheidende Vorteile

für die Umwelt und den Klimaschutz mit der höchsten CO2 Emissions-Ersparnis

von 83 % gemäß Erneuerbare Energien-Richtlinie (2009/28/EG) der EU auf.

Seit ihrem Börsengang 2006 hat PETROTEC mehr als 800.000 Tonnen Abfall

entsorgt und aufbereitet und damit über 2,5 Millionen Tonnen CO2-Emissionen

vermieden. PETROTEC (ISIN DE000PET1111) ist im Regulierten Markt der

Frankfurter Wertpapierbörse notiert und erfüllt mit dem Listing im Prime

Standard-Segment hohe, internationale Transparenz-Standards. Das

Grundkapital beträgt 24.543.741 Euro, das entspricht 24.543.741 Aktien. Zum

Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014 ist REG European Holdings B.V.,

Niederlande, Hauptaktionär mit einem Anteil von 84 %, der Freefloat liegt

bei rund 10 %. Im Geschäftsjahr 2014 (1. Januar bis 31. Dezember) machte

PETROTEC einen Umsatz von 167,2 Millionen Euro und erzielte ein Ergebnis

vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -2,2 Millionen Euro und einen

Jahresfehlbetrag von -3,8 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund

105 Mitarbeiter.

Presse Kontakt

PETROTEC AG

Vera Berlin

Investor Relations

Tel.: +49 (0) 2862 910080

ir@petrotec.de

Ende der Pressemeldung

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11.05.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

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http://www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: PETROTEC AG

Fürst-zu-Salm-Salm-Str. 18

46325 Borken-Burlo

Deutschland

Telefon: +49 (0)2862 9100 19

Fax: +49 (0)2862 9100 99

E-Mail: info@petrotec.de

Internet: www.petrotec.de

ISIN: DE000PET1111

WKN: PET111

Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);

Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,

Stuttgart

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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356051 11.05.2015

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