09.08.2017 07:59:40
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DGAP-News: MOLOGEN AG: Ergebnisse der Erweiterungsphase der explorativen Ib/IIa Studie in HIV
MOLOGEN AG: Ergebnisse der Erweiterungsphase der explorativen Ib/IIa Studie in HIV
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MOLOGEN AG: Ergebnisse der Erweiterungsphase der explorativen Ib/IIa Studie
in HIV
09.08.2017 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Pressemitteilung N 12 / 2017 vom 09.08.2017
MOLOGEN AG: Ergebnisse der Erweiterungsphase der explorativen Ib/IIa Studie
in HIV
Berlin, 9. August 2017 - Das biopharmazeutische Unternehmen MOLOGEN AG (ISIN
DE0006637200; Frankfurter Wertpapierbörse: MGN) gab die wesentlichen
Ergebnisse der Erweiterungsphase der explorativen Phase-Ib/IIa-Studie TEACH
zur Untersuchung von Lefitolimod in HIV-positiven (HIV: Human
immunodeficiency virus) Patienten unter antiretroviraler Therapie (ART)
bekannt. Die Studie, eine Kooperation mit der Aarhus Universitätsklinik in
Dänemark, wurde aufgrund der kürzlich veröffentlichten1 positiven Ergebnisse
der initialen Phase erweitert. Obwohl Lefitolimod zusätzlich zu ART nicht
den gewünschten Effekt auf das Virus-Reservoir zeigen konnte, legen die
Ergebnisse der Erweiterungsphase von TEACH nahe, dass die Substanz ein
wichtiger Kombinationspartner für andere therapeutische Ansätze sein kann,
die auf eine Heilung von HIV abzielen, wie z.B. monoklonale Antikörper oder
Vakzine.
Diese Schlussfolgerung wird durch die folgenden Studienergebnisse gestützt:
- Während der 24-wöchigen Behandlungsdauer wurde eine nachhaltige Erhöhung
der Aktivierung von wichtigen Immunzellen (CD4 und CD8 T Zellen) gezeigt.
- Lefitolimod bewirkte die Reifung anderer wichtiger Immunzellen (B Zellen)
in Richtung Antikörper-produzierender Zellen.
- Nach Unterbrechung der ART zeigte einer von neun Patienten, die an diesem
Teil der Studie teilnahmen, eine Unterdrückung der Virusvermehrung für mehr
als 20 Wochen, während dieser Zeitraum typischerweise ca. zwei Wochen
beträgt.
- Lefitolimod zeigte keinen nachweisbaren Effekt auf das Virus-Reservoir in
peripheren Blutzellen der 12 untersuchten Patienten, dem definierten
primären Endpunkt der Erweiterungsphase der Studie.
- Die Behandlung von HIV-Patienten mit Lefitolimod in Kombination mit ART
über 24 Wochen zeigte ein gutes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil, wie
es auch schon bei Studien mit Krebspatienten gezeigt werden konnte.
"Die vorliegenden Daten zur Aktivierung von B- und T-Zellen zusammen mit dem
sehr guten Sicherheitsprofil legen nahe, dass Lefitolimod ein guter
Kombinationspartner für andere erfolgsversprechende Ansätze, die auf eine
Heilung von HIV abzielen, sein kann, wie zum Beispiel monoklonale Antikörper
oder HIV-Vakzine. Für eine solche Kombinationsstudie zwischen MOLOGEN,
Aarhus Universitätsklinik und weiteren internationalen Partnern wurden
bereits Fördermittel zugesagt. Es wird erwartet, dass die Studie 2018
beginnt. Des Weiteren ist der Befund, dass das Immunsystem eines Patienten
in der Lage war, die virale Replikation für 22 Wochen unter der
Nachweisgrenze zu halten und damit die ART-Behandlung für diesen Zeitraum
ausgesetzt werden konnte, ein hochinteressantes Ergebnis, das zur Zeit
intensiv weiter untersucht wird", sagte Dr. Ole Schmeltz Søgaard, Professor
an der Aarhus Universitätsklinik und durchführender Prüfarzt der Studie,
Abteilung für Infektionskrankheiten, Aarhus, Dänemark.
Zu den am häufigsten aufgetretenen Nebenwirkungen in der Erweiterungsphase
der TEACH-Studie gehörten Neutropenie (Verminderung weißer Blutkörperchen),
Reaktionen an der Einstichstelle, Erschöpfung, Schwindel und Kopfschmerz.
Die Mehrzahl der unerwünschten Ereignisse war leicht oder mittelgradig und
es wurden keine lebensbedrohlichen oder tödlichen Ereignisse beobachtet. Es
gab keine Studienabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen und keine
schwerwiegenden Nebenwirkungen.
Dr. Matthias Baumann, Chief Medical Officer der MOLOGEN AG, kommentierte:
"Lefitolimod zusammen mit ART zeigte nicht den gewünschten Effekt auf das
Virus-Reservoir. Dennoch liefert diese Studie wichtige positive Ergebnisse
hinsichtlich der Effekte von Lefitolimod auf die Reaktivierung des
Immunsystems auch bei HIV. Diese Daten, zusammen mit dem auch hier
bestätigten sehr guten Sicherheitsprofil von Lefitolimod, bilden die
Grundlage für die weitere Entwicklungsstrategie im Rahmen von
Kombinationstherapien. Wir sind zuversichtlich, dass Lefitolimod ein
wichtiger Bestandteil von therapeutischen Ansätzen mit dem Ziel HIV zu
heilen, sein kann."
Eine umfangreichere Auswertung der TEACH-Daten wird derzeit durchgeführt.
Detaillierte TEACH-Studienergebnisse aus der Erweiterungsphase werden im
Rahmen einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz veröffentlicht.
MOLOGENs derzeit laufende Entwicklungsprogramme, besonders die
Zulassungsstudie IMPALA, laufen unabhängig von diesen Studienergebnissen, da
es sich um andere Indikationen handelt.
Referenz: 1 Vibholm et al., Clinical Infectious Diseases, 2017, 64, 1686-95
- Link zum Artikel.
TEACH
TEACH (Toll-like receptor 9 enhancement of antiviral immunity in chronic HIV
infection) ist eine nicht-randomisierte, interventionelle
Phase-Ib/IIa-Studie zur Untersuchung von Lefitolimod in HIV-positiven
Patienten unter Antiretroviraler Therapie (ART). In der ersten Phase der
Studie wurden 15 Patienten über einen Zeitraum von vier Wochen mit
Lefitolimod behandelt (60 mg s.c. zweimal wöchentlich). An der
Erweiterungsphase nahmen 12 Patienten unter ART teil, die 24 Wochen
behandelt wurden (60 mg s.c. zweimal wöchentlich). Nach Beendigung nahmen
neun dieser Patienten an einer analytischen Unterbrechung der
Antiretroviralen Therapie (ATI) teil. Diese Unterbrechung wurde bis zur
erneuten Vermehrung des Virus durchgeführt. ATI ist ein gängiges Verfahren
zur Bestimmung der Größe und Reduzierung des Reservoirs an latent
infizierten Zellen, was anhand der Zeit bis zur erneuten Vermehrung des
Virus gemessen wird. Nach erneuter Vermehrung des Virus wird die
antiretrovirale Therapie wieder eingeführt.
Die Aarhus Universitätsklinik führte die Studie in zwei Klinikzentren in
Dänemark durch und hat dafür finanzielle Fördermittel von der American
Foundation for AIDS Research (amfAR) erhalten. MOLOGEN stellte den Immune
Surveillance Reactivator (ISR) Lefitolimod als Medikation zur Verfügung.
Der primäre Endpunkt der ersten Behandlungshase der Studie ist die
Veränderung des Anteils aktivierter natürlicher Killerzellen in den
Patienten. Sekundäre Studienendpunkte beinhalten, unter anderem, die
Erhebung virologischer, immunologischer und pharmakodynamischer Parameter
sowie Daten zur Sicherheit. In der Erweiterungsphase war der primäre
Studienendpunkt die Veränderung der HIV-DNA in zirkulierenden T-Zellen. Die
wesentlichen sekundären Endpunkte waren - neben der Sicherheitsbewertung -
Veränderungen der funktionalen Immunparameter.
HIV infiziert das Immunsystem und zerstört oder beeinträchtigt die
einwandfreie Funktion der Immunzellen. Ohne Antiretrovirale Behandlung kommt
es letztlich zu einer Abwehrschwäche und das Immunsystem kann eine Vielzahl
von Infektionen und Erkrankungen nicht mehr abwehren.
HIV bleibt ein schweres weltweites Gesundheitsproblem. Laut Schätzungen von
WHO und UNAIDS (United Nations Programme on AIDS) lebten Ende 2015 weltweit
37 Millionen Menschen mit HIV. Ungefähr 2 Millionen Menschen haben sich im
selben Jahr mit HIV infiziert und 1,1 Millionen starben weltweit in Folge
einer mit HIV zusammenhängenden Erkrankung.
MOLOGEN AG
MOLOGEN AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das mit einzigartigen
Technologien und Wirkstoffen zu den Wegbereitern auf dem Gebiet der
Immuntherapien gehört. Neben dem Schwerpunkt Immunonkologie entwickelt
MOLOGEN zudem Immuntherapien zur Behandlung von Infektionskrankheiten.
Das Immuntherapeutikum Lefitolimod (MGN1703) ist das
Hauptentwicklungsprodukt des Unternehmens und wird als "Best-in-Class"
TLR9-Agonist angesehen. Die Behandlung mit Lefitolimod führt zu einer
breiten und starken Aktivierung des Immunsystems. Aufgrund dieses
Wirkmechanismus gilt Lefitolimod als Immune Surveillance Reactivator (ISR)
und besitzt das Potenzial, in verschiedenen Indikationen eingesetzt zu
werden. Der ISR Lefitolimod (MGN1703) wird zurzeit im Rahmen einer pivotalen
Studie für die Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Darmkrebs entwickelt.
IMPULSE, die Phase-II-Studie in kleinzelligem Lungenkrebs, zeigt positive
Ergebnisse in zwei zuvor definierten und klinisch relevanten
Patientensubgruppen. Derzeit findet eine detaillierte Auswertung der
IMPULSE-Daten statt. Zudem wird Lefitolimod (MGN1703) derzeit in einer
erweiterten Phase-I-Studie bei HIV sowie in einer Phase-I-Kombinationsstudie
mit dem Checkpoint Inhibitor Ipilimumab (Yervoy(R)) in verschiedenen
Krebserkrankungen untersucht. Neben verschiedenen Checkpoint Inhibitoren ist
Lefitolimod, das sich in einer klinischen Studie Phase III befindet, eines
der wenigen marktnahen Produktkandidaten im Bereich der Immunonkologie.
Die Pipeline von MOLOGEN steht für neue innovative Immuntherapien,
insbesondere zum Einsatz gegen Krankheiten, für die ein hoher medizinischer
Bedarf besteht.
www.mologen.com
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Leiterin Investor Relations & Corporate Communications
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