25.04.2019 08:00:28
|
DGAP-News: Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG: LUDWIG BECK - erstes Quartal 2019 mit leichtem Umsatzwachstum
DGAP-News: Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung KONZERNQUARTALSMITTEILUNG
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklung im Einzelhandel Die Gefahr einer Rezession scheint vorerst gebannt: Nach vorläufigen Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wuchs das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Auftaktquartal 2019 um knapp 0,2% - ein sehr verhaltenes Wachstum, das jedoch die beiden vorausgegangenen Quartale dennoch übertrifft. Die Wirtschaftsforscher sind sich einig, dass sich die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft zunehmend verschlechtert haben. Die Industrie meldete rückläufige Aufträge. Gerade die Automobilhersteller sendeten kaum positive Impulse. Auch die Auslandsnachfrage ließ allmählich nach. Nicht zuletzt die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China beeinträchtigten die deutsche Exportwirtschaft. Dagegen stand der Dienstleistungssektor und der Arbeitsmarkt weiterhin gut da. Viele Haushalte durften mit Einkommenszuwächsen rechnen. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilt, wurde die Talfahrt der Konjunkturerwartung zu Jahresbeginn im Verlauf des Quartals erst einmal gestoppt. Dennoch spricht das Institut nach vielen Monaten optimistischer Einschätzungen nun von einem ersten Dämpfer für das Konsumklima. Die Konsumlaune der Bundesbürger sei aber noch immer "ausgesprochen gut". Davon profitierte auch der stationäre Modehandel. Ihm ist es gelungen, die schlechten Vorgaben des Vorjahreszeitraums von durchschnittlich -2% wettzumachen und das erste Quartal zumindest mit einem Pari zu schließen (Quelle: Textilwirtschaft). Dafür hatte neben der guten Konsumstimmung eine milde Wetterlage gesorgt, die anders als im winterlichen Vorjahresquartal den Absatz der Frühjahrsmode förderte. Veräußerung des Herrenmodefilialisten WORMLAND Mit der Ad hoc-Meldung vom 15. April 2019 hat LUDWIG BECK mitgeteilt, dass der am IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" war zum 31. März 2019 nicht anzuwenden, da die Angebotsannahme durch den Aufsichtsrat erst nach dem Quartalsstichtag erfolgte. LUDWIG BECK wendet seit dem 01. Januar 2019 erstmalig verpflichtend den Standard IFRS 16 "Leases" an. Im Rahmen des Übergangs hat sich der LUDWIG BECK Konzern für die Anwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes entschieden. Demzufolge war keine Anpassung der Vergleichsinformationen vorzunehmen. Bei der Erstanwendung von IFRS 16 wurden die Nutzungsrechte betragsgleich mit den Leasingverbindlichkeiten angesetzt. LUDWIG BECK schließt Leasingverträge im Wesentlichen als Operating-Leasingnehmer ab. Durch die Anwendung des IFRS 16 wird sich die Art der Aufwendungen aus diesen Leasingverhältnissen ändern, da die bisherigen linearen Aufwendungen für Operating Lease durch die Abschreibungen der Nutzungsrechte und die Zinsaufwendungen für die Verbindlichkeiten ersetzt werden. Darüber hinaus ist nach IFRS 16 der Tilgungsanteil der Leasingzahlungen als Bestandteil des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit zu zeigen, so dass sich der Operating Cashflow verbessern wird. Die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 16 auf die Ertrags-Kennzahlen und die Bilanzstruktur sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
Umsatzentwicklung Die Personalkosten konnten von 7,2 Mio. EUR auf 6,8 Mio. EUR reduziert werden. Entsprechend der Anwendung des IFRS 16 stiegen die Abschreibungen im 1. Quartal 2019 von 1,0 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR. Im Gegenzug reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 8,4 Mio. EUR auf 4,6 Mio. EUR. Auf den Effekt nach IFRS 16 entfielen dabei 4,0 Mio. EUR. Demnach ergibt sich Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -1,7 Mio. EUR (Vorjahr: -2,6 Mio. EUR). Das Finanzergebnis auf Konzernebene lag aufgrund der IFRS 16 Bilanzierung bei -1,0 Mio. EUR (Vorjahr; -0,2 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag, wie schon im Vorjahr, bei -2,8 Mio. EUR. Allein durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 im 1. Quartal 2019 hat sich ein negativer Effekt im Ergebnis vor Steuern (EBT) in Höhe von 0,4 Mio. EUR ergeben. Das Ergebnis nach Steuern betrug -2,5 Mio. EUR (Vorjahr: -2,6 Mio. EUR). Bilanzstruktur Eine wesentliche Position im Sachanlagevermögen ist neben den Nutzungsrechten nach wie vor die Immobilie am Münchner Marienplatz. Diese ist mit über 70 Mio. EUR bilanziert. Insgesamt beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 266,5 Mio. EUR (Vorjahr: 100,7 Mio. EUR). Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 25,8 Mio. EUR (31. Dezember 2018) auf Bilanzstruktur Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen von 33,2 Mio. EUR (31. Dezember 2018) auf Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag nach den ersten drei Monaten des Jahres 2019 bei -3,4 Mio. EUR (Vorjahr: -7,8 Mio. EUR). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im selben Zeitraum wie schon im Vorjahr -0,4 Mio. EUR. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei 3,4 Mio. EUR (Vorjahr: 8,0 Mio. EUR). Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch branchenspezifische Faktoren in Deutschland schwächen die Dynamik der letzten Jahre. Gleichwohl wird die Gefahr einer ausgeprägten Rezession über mehrere Quartale als gering angesehen - insofern keine verschärfenden Risiken aus der Politik hinzukämen. Zwar würde der Beschäftigungsaufbau an Fahrt verlieren, die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte dürften aber ähnlich kräftig steigen wie in den letzten beiden Jahren. Bei mäßigem Anstieg der Verbraucherpreise ergibt das 2019 ein ansehnliches Kaufkraftplus von 1,5% mit voraussichtlich steigenden Konsumausgaben. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) sieht den privaten Konsum in den nächsten Monaten als wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft, wobei der unsichere Brexit und transatlantische Handelskonflikte das Konsumklima schnell eintrüben könnten. Der von Online-Anbietern befeuerte Verdrängungswettbewerb im Modehandel wird nach Branchenbeobachtern weiter anhalten und die stationären Händler unter Druck setzen. Dabei scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass sich Kunden vom stationären Handel die gleichen Möglichkeiten erwarten wie sie es vom E-Commerce gewohnt sind. Wer sich als klassischer Retailer diesem Kundenbedürfnis anzupassen versteht, kann Boden gut machen. LUDWIG BECK optimiert seine Services bereits dahingehend, dass diese Anforderungen zweigleisig erfüllt werden können: als Shopping-Komfortmerkmal, das vom digitalen Handel entlehnt wurde - und als Beratungs- und Leistungsplus, wie es online nicht verfügbar ist. Dieter Münch, Mitglied des Vorstands: "Wir werden unsere Stärken nun effektiv bündeln und unsere Position im fortlaufenden Verdrängungswettbewerb auf einem neuen Niveau festigen. Die zukünftige strategische Fokussierung wird die Potenziale ausschöpfen, die LUDWIG BECK zu einem führenden Modekaufhaus in Europa gemacht haben." Die Trennung von WORMLAND führt zu einer Anpassung der Jahresprognose. Das Management erwartet nunmehr für 2019 einen Konzernumsatz zwischen 114 Mio. EUR und 119 Mio. EUR (bisher: zwischen 165 Mio. EUR und 170 Mio. EUR) sowie ein Ergebnis vor Steuern (EBT) zwischen -12 Mio. EUR und -13 Mio. EUR (bisher: zwischen 1,5 Mio. EUR und 2,5 Mio. EUR). Im Einzelabschluss ist mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von rund -10 Mio. EUR bis -11 Mio. EUR zu rechnen. Dementsprechend wird der voraussichtliche Bilanzgewinn der LUDWIG BECK AG 2019 0 EUR betragen. Mit der Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 kann deshalb nicht mehr gerechnet werden.
Kontakt Investor Relations:
25.04.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG |
Marienplatz 11 | |
80331 München | |
Deutschland | |
Telefon: | +49 (0)89 2 36 91-0 |
Fax: | +49 (0)89 2 36 91-600 |
E-Mail: | info@ludwigbeck.de |
Internet: | www.ludwigbeck.de |
ISIN: | DE0005199905 |
WKN: | 519990 |
Börsen: | Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard), München; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart, Tradegate Exchange |
EQS News ID: | 803029 |
Ende der Mitteilung | DGAP News-Service |
|
803029 25.04.2019
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!