14.09.2015 15:31:39
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DGAP-News: Kames Capital CIO: Weshalb Aktienanleger eine Erhöhung der US-Leitzinsen nicht fürchten sollten
Kames Capital CIO: Weshalb Aktienanleger eine Erhöhung der US-Leitzinsen nicht fürchten sollten
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Kames Capital CIO: Weshalb Aktienanleger eine Erhöhung der
US-Leitzinsen nicht fürchten sollten
14.09.2015 / 15:32
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Stephen Jones, Chief Investment Officer von Kames Capital, analysiert die
Wahrscheinlichkeit einer Leitzinserhöhung in den USA in dieser Woche und
erklärt, weshalb eine Erhöhung für Aktienanleger keine Katastrophe bedeuten
würde.
Diese Woche trifft sich der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Federal
Open Market Committee, FOMC), um die Geldpolitik zu diskutieren. Obschon
die Währungshüter seit Monaten andeuten, dass sie den Zinssatz endlich
gerne über das Krisen-Niveau hinaus anheben würden, ist keinesfalls
eindeutig, dass sie an ihrer Sitzung eine straffere Zinspolitik beschließen
werden.
"Angesichts der Bedeutung einer Leitzinserhöhung und angesichts des
Signals, das diese aussenden wird, sofern es denn zu einer Erhöhung kommt,
wird das FOMC seine Gründe in aller Deutlichkeit darlegen wollen", sagt
Stephen Jones. Die Schlüsselfragen dabei seien: Was ist der Grund, weshalb
die Währungshüter die Zinsen erhöhen? Planen sie weitere Schritte und wenn
ja, in welchem Tempo? Welches Zinsniveau erwarten sie mittelfristig?
Weitere Themen, wie beispielsweise die Politik des Fed hinsichtlich der
Bilanz der US-Notenbank und das SOMA-Portfolio (System Open Market
Account), dürften ebenfalls angesprochen werden. Bislang hat das FOMC immer
gesagt, dass die Größe des Portfolios mindestens so lange beibehalten wird,
bis die Zinsen erhöht wurden.
Die Meinungen gehen auseinander, ob die Zinsen diese Woche wirklich erhöht
werden. Dies in erster Linie deshalb, weil es alles andere als
offensichtlich ist, dass es einen makroökonomischen Grund dafür gibt, so
Jones. "Die US-Wirtschaft wächst zwar stetig, aber nicht dynamisch, die
Inflation ist aufgrund des jüngsten Ölpreiszerfalls derzeit rückläufig, die
Kerninflation gibt ein besseres, jedoch nicht beunruhigendes Bild ab, und
die Arbeitslosigkeit geht zurück. Gleichzeitig aber wachsen die Löhne nur
verhalten und die monetären Rahmenbedingungen wurden bereits durch den
stärkeren US-Dollar und die schwächeren Finanzmärkte gestrafft. Der IWF und
die Weltbank haben der US-Notenbank denn auch eindringlich nahegelegt, die
Zinsen nicht zu erhöhen", merkt er an. "Andererseits sind solche
Niedrigstzinsen nicht wirklich gerechtfertigt angesichts der
Wirtschaftsentwicklung in den USA. Es wird deshalb in jedem Fall eine
knappe Entscheidung - eine Entscheidung jedoch, die unserer Ansicht nach
eine mäßige Zinserhöhung und darauffolgend ein sehr maßvolles Vorgehen
stützen dürfte."
Was wird die Entscheidung also für die Finanzmärkte bedeuten? Jones: "Die
Volatilität, die wir dieses Jahr erleben, dürfte weitergehen. Dies ist die
erste Zinserhöhung seit 2004. Seither ist viel geschehen, das nahelegt,
dass dieser Zinszyklus ganz anders sein wird als alles, was wir in jüngster
Zeit beobachtet haben. Zum aktuellen Zeitpunkt ist es jedoch schwierig
vorherzusagen, inwiefern er anders sein wird. Unseres Erachtens dürften
Renditen der kurzlaufenden US-Treasuries ansteigen, während Anleihen mit
längeren Laufzeiten mehr Stabilität aufweisen sollten. Dies insbesondere,
wenn Aktien- und Rohstoffmärkte abstürzen. Was den Investment-Grade-Bereich
betrifft, bleiben wir etwas vorsichtiger. Während eine Zinserhöhung darauf
hindeuten würde, dass die zugrunde liegenden Fundamentaldaten stark sind,
ist es wahrscheinlich, dass die Mittelflüsse und eine starke
Emissionstätigkeit von Unternehmen die Kreditmärkte bis zu einem gewissen
Grad weiterhin belasten werden."
Was eine Erhöhung der US-Leitzinsen für die Weltwirtschaft bedeutet, wird
weiterhin Anlass zur Besorgnis geben, insbesondere in aufstrebenden
Märkten, in denen ein erstarkender US-Dollar für Gegenwind sorgen wird. In
Bezug auf die US-Wirtschaft ist es jedoch schwierig, zu sehen, wie eine
Zinserhöhung einen großen Unterschied machen soll. Grundsätzlich tendieren
Finanzierungssätze - ob für Hypotheken oder für Unternehmenskredite - dazu,
auf Zinssätzen mit längeren Laufzeiten zu basieren. Die Marktvolatilität
könnte sich auf das Vertrauen auswirken. Gleichzeitig aber könnte die
Aufhebung der Krisen-Zinssätzen das Vertrauen steigen lassen, da sie eine
Rückkehr zur "Normalität" signalisieren würde.
Die US-Aktienmärkte haben im Sommer eine gute Berichtssaison erlebt
(abgesehen von den Energie- und Rohstoff-Sektoren). Das Rallye an den
Aktienmärkten ist fest etabliert. In einem Umfeld einer äußerst mäßigen
Leitzinserhöhung und eines stetigen Konsumentenvertrauens können,
unterstützt durch eine zunehmende Banken-Kreditvergabe, jedoch weitere
Fortschritte erzielt werden.
Über Kames Capital
Kames Capital ist eine spezialisierte Investment Management-Gesellschaft
mit Sitz in Edinburgh und London. Das Unternehmen verwaltet 79.2 Milliarden
Euro für seine britischen und internationalen Kunden - darunter
Pensionsfonds, Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Family Offices und
Finanzberater.*
Kames Capital ist ein preisgekrönter Anlageverwalter mit umfassender
Expertise in den Bereichen Fixed Income, Aktien, Immobilien,
Multi-Asset-Lösungen, Absolute-Return-Strategien und ethischen Investments.
Das Unternehmen beschäftigt 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
*Quelle: Kames Capital per 30. Juni 2015
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