30.03.2017 10:29:41

DGAP-News: Geschäftszahlen 2016: BayWa will nach schwierigem Agrarjahr wieder Ergebnis steigern

Geschäftszahlen 2016: BayWa will nach schwierigem Agrarjahr wieder Ergebnis steigern

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DGAP-News: BayWa AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

Geschäftszahlen 2016: BayWa will nach schwierigem Agrarjahr wieder Ergebnis

steigern

30.03.2017 / 10:30

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Geschäftszahlen 2016: BayWa will nach schwierigem Agrarjahr wieder Ergebnis

steigern

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 konnte der internationale Handels- und

Dienstleistungskonzern BayWa AG, München, seinen Umsatz um gut 3 Prozent auf

15,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 14,9 Mrd. Euro) steigern. Obwohl der Obsthandel und

das Energiegeschäft jeweils Rekordmarken beim Jahresergebnis erzielten,

drückten anhaltend schwierige und sehr volatile Agrarhandelsmärkte das

Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) des Gesamtkonzerns auf 144,7 Mio.

Euro (Vorjahr: 158,1 Mio. Euro).

"Der Verlauf des letzten Geschäftsjahres hat wieder einmal gezeigt, wie

wichtig die breite Aufstellung der BayWa ist. Vor allem das internationale

Obstgeschäft und die regenerativen Energien haben unser Konzern-EBIT

deutlich gestützt. Zudem haben die Optimierungsmaßnahmen im Baustoffbereich

gegriffen und sich positiv auf das Ergebnis ausgewirkt", erläuterte der

Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz.

Die Rahmenbedingungen beim Agrarhandel und in der Technik seien dagegen

ausgesprochen schwierig für die gesamte Branche gewesen, deren Auswirkungen

auch die BayWa deutlich gespürt habe: Eine weitere Rekordernte weltweit

brachte der BayWa zwar ein höheres Handelsvolumen bei Agrarrohstoffen von

rund 34 Mio. Tonnen (Vorjahr: 30 Mio. Tonnen), führte aber auch zu insgesamt

niedrigeren Preisen und entsprechendem Margendruck. Aufgrund gesunkener

Erzeugerpreise und geringeren Erträgen investierten die Landwirte weniger in

Technik und Betriebsmittel. "Besonders belastete aber die Entwicklung der

Soja- und Sojaschrotpreise im letzten Jahr unser Geschäft", betonte Lutz.

Wechselnde und zum Teil gegenläufige Einschätzungen der weltweiten Sojaernte

führten zu extrem starker Preisvolatilität, die durch technische

Marktmechanismen im Handelsgeschäft zum Beispiel von Hedgefonds verstärkt

wurde. Da der Einfluss dieser Mechanismen zunehme, will die BayWa durch

entsprechende Kooperationen Know-how gewinnen, um die eigenen

Handelsstrategien zu optimieren, so Lutz.

Für 2017 will die BayWa das Ergebnis im Agrarbereich wieder deutlich erhöhen

und damit auch das EBIT des Konzerns steigern. Dafür sieht Lutz gute

Voraussetzungen: Im internationalen Agrarhandel geht die BayWa von weiter

steigenden Umsatzvolumina aus. Profitieren will das Unternehmen auch von den

Aktivitäten des zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 erworbenen

Spezialitätenhändlers Thegra Tracomex Group, der unter anderem mit

Biogetreide handelt. Zudem soll durch die Optimierung des eingesetzten

Kapitals die Rentabilität des Agrarhandels erhöht werden. Insbesondere will

die BayWa den Ausbau des lukrativen Spezialitätengeschäfts weiter

vorantreiben. So ist die BayWa im Februar dieses Jahres vorbehaltlich der

Zustimmung der zuständigen Behörden in den Anbau und Handel von

Premiumtomaten in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingestiegen.

Im inländischen Agrargeschäft erwartet die BayWa ebenfalls höhere Ergebnisse

im laufenden Jahr, da steigende Preise für Agrarerzeugnisse wieder zu mehr

Liquidität und Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft führen

dürften. "Auch in den Bereichen erneuerbare Energien und Obst gehen wir von

einem starken EBIT in 2017 aus", erläuterte Lutz und erwartet überdies eine

stabile Entwicklung im Segment Bau.

Der Vorstand der BayWa AG wird dem Aufsichtsrat vorschlagen, die Dividende

des Konzerns stabil zu halten und wie für 2015 eine Dividende in Höhe von

0,85 Euro pro Aktie zu zahlen.

Agrar: Obst erreicht bei Umsatz und EBIT neue Bestmarken

Der Umsatz des Segments Agrar stieg im Geschäftsjahr 2016 auf 10,9 Mrd. Euro

(Vorjahr: 10,1 Mrd. Euro). Das EBIT betrug 70,1 Mio. Euro (Vorjahr: 90,1

Mio. Euro). Diese Entwicklung ist vor allem auf Belastungen im Agrarhandels-

und Technikgeschäft sowie auf ein schwächeres Betriebsmittelgeschäft

zurückzuführen.

Das Geschäftsfeld Agrarhandel wurde zum 1. Januar 2016 in die beiden neuen

Geschäftsfelder BayWa Agri Supply & Trade (BAST) und BayWa Agrar Vertrieb

(BAV) aufgeteilt*. BAST erzielte 2016 einen Umsatz von 6,1 Mrd. Euro und ein

negatives EBIT von 11,5 Mio. Euro. BAV erreichte einen Umsatz von 2,8 Mrd.

Euro und ein EBIT von 28,7 Mio. Euro.

Während das Geschäftsfeld BAST mit den negativen Auswirkungen zum Teil

extremer Preisvolatilitäten besonders im Sojageschäft zu kämpfen hatte,

standen bei BAV die Margen aufgrund der anhaltend niedrigen Preise für

Agrarerzeugnisse unter Druck. Das Betriebsmittelgeschäft litt zudem unter

ungünstigen Witterungsbedingungen und ähnlich wie 2015 unter der

angespannten Liquiditätssituation landwirtschaftlicher Betriebe mit

entsprechender Investitionszurückhaltung.

Letzteres belastete erwartungsgemäß auch das Technikgeschäft: Der Verkauf

von Neu- und Gebrauchtmaschinen sank genauso wie die Nachfrage nach Hof- und

Stalltechnik. Der Umsatz im Geschäftsfeld Technik war im Geschäftsjahr 2016

lediglich geringfügig rückläufig und beträgt 1,26 Mrd. Euro. Das EBIT belief

sich aufgrund des erwarteten schwierigen Marktumfeldes auf 10,6 Mio. Euro

(Vorjahr: 21,5 Mio. Euro). Zudem belasteten Investitionen in Infrastruktur

und Vertriebsspezialisierung das EBIT.

Das Obstgeschäft der BayWa entwickelte sich hingegen ausgesprochen

erfreulich und konnte 2016 bei Umsatz und EBIT deutlich zulegen. Der Umsatz

stieg auf 659,3 Mio. Euro (Vorjahr: 567,4 Mio. Euro) und das EBIT erreichte

mit 42,3 Mio. Euro (Vorjahr: 27,0 Mio. Euro) eine neue Bestmarke. Diese

positive Entwicklung ist besonders auf die Erweiterung des Obstgeschäfts auf

internationaler Ebene mit höhermargigen exotischen Früchten durch den Erwerb

von TFC und eine gute Preisentwicklung für neuseeländisches Obst

zurückzuführen. Durch den Verkauf der Unternehmenseinheit für

Verpackungslogistik (Fruit Case Company) der neuseeländischen

Konzerngesellschaft T&G Global Limited konnte zudem ein einmaliger

Ergebnisbeitrag in Höhe von rund 7,5 Mio. Euro erzielt werden.

Für 2017 erwartet die BayWa im Obsthandel einen weiter steigenden Absatz

u.a. durch die Erweiterung des Geschäfts auf den asiatischen Märkten. Das

Technikgeschäft sollte sich nach Einschätzung der BayWa wieder beleben, da

der Auftragseingang seit November 2016 im Vergleich zum Vorjahr wieder

zugenommen hat. Positive Effekte werden außerdem durch die Neuaufstellung

des Massey-Ferguson-Geschäfts und die allgemeine Erhöhung der Preise für

Agrarerzeugnisse erwartet. Im Agrarhandelsgeschäft von BAST und BAV geht die

BayWa zum einen durch die Optimierung der Mittelbereitstellung für den

Handel mit Standarderzeugnissen und zum anderen aufgrund der allgemein

gestiegenen Liquidität bei den Landwirten von einer deutlichen Verbesserung

der Ergebnisse im Vergleich zu 2016 aus.

Energie: Klassische und erneuerbare Energien legen im Ergebnis zu

Im Segment Energie lag der Umsatz 2016 bei 3,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,3 Mrd.

Euro). Diese Entwicklung ist auf die noch einmal unter Vorjahr liegenden

Preise bei Heizöl und Kraftstoffen sowie ein Absinken der Preise für

Solarmodule zurückzuführen. Das EBIT stieg auf 83,1 Mio. Euro (Vorjahr: 77,2

Mio. Euro). Dieses gute Ergebnis resultiert vor allem aus der erfolgreichen

Veräußerung von Wind- und Solaranlagen im In- und Ausland sowie der

positiven Entwicklung im Pellets- und Kraftstoffbereich.

Das klassische Energiegeschäft erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 2,0

Mrd. Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro) und ein EBIT von 15,8 Mio. Euro (Vorjahr:

15,4 Mio. Euro). Durch den gestiegenen Verkauf von Dieselkraftstoffen, die

Ausweitung der Contracting-Aktivitäten und die Übernahme des Vertriebs der

Dr. Gies Vermögensverwaltungs-Future Energies GmbH entwickelte sich dieses

Geschäftsfeld auch 2016 positiv.

Das Geschäftsfeld Regenerative Energien konnte auch 2016 noch einmal zulegen

und erzielte sein bisher bestes EBIT in Höhe von 67,3 Mio. Euro (Vorjahr:

61,8 Mio. Euro). Der Umsatz betrug 945,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1,02 Mrd.

Euro). "Die internationale Ausrichtung dieses Geschäftsfeldes hat sich auch

2016 sehr bewährt", erläuterte Klaus Josef Lutz. Für 2017 umfasst die

Pipeline für Inbetriebnahmen und Anlagenverkäufe im Wind-, Solar- und

Bioenergiebereich rund 510 Megawatt. "Damit fühlen wir uns auch für das

laufende Jahr sehr gut aufgestellt", gibt der Vorstandsvorsitzende für 2017

einen positiven Ausblick für dieses Geschäftsfeld.

Bau: EBIT und Umsatz über Vorjahr

Im Geschäftsjahr 2016 verzeichnete das Segment Bau sowohl beim Umsatz als

auch im EBIT eine Verbesserung: Der Umsatz stieg leicht auf 1,53 Mrd. Euro

(Vorjahr: 1,50 Mrd. Euro) und das EBIT auf 28,5 Mio. Euro (Vorjahr: 27,4

Mio. Euro). Die Baustoffaktivitäten im BayWa Konzern profitierten vor allem

von der anhaltend günstigen Konjunktur in Deutschland sowie von der

Optimierung des Standortnetzes und gesunkenen Logistikkosten. Auch für 2017

wird beim Handel mit Baustoffen ein stabiles Ergebnis erwartet.

Neues Segment: Innovation & Digitalisierung in 2016 implementiert

Im 2. Halbjahr 2016 wurden die Aktivitäten des ehemaligen Geschäftsfelds

Digital Farming in das neu gegründete Entwicklungssegment Innovation &

Digitalisierung übertragen. Hier werden sowohl die Angebote im Bereich

Digital Farming, wie zum Beispiel spezielle Softwareprodukte, digitales

Kartenmaterial oder Beratungsdienstleistungen, als auch sämtliche

E-Commerce-Aktivitäten des BayWa Konzerns zusammengefasst. Der Umsatz belief

sich auf 6,0 Mio. Euro (Vorjahr 5,2 Mio. Euro bezogen auf das Geschäftsfeld

Digital Farming). Das EBIT betrug minus 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: minus 2,9

Mio. Euro), da in diesem Segment alle Entwicklungs- und Servicekosten für

Digital Farming und E-Commerce anfallen, die Erlöse aus dem Online-Handel

aber dem jeweiligen Geschäftsfeld zugeordnet werden. Die BayWa hat sich zum

Ziel gesetzt, bei Digital Farming bzw. im Farmmanagement eine führende Rolle

als kompetenter Partner der Landwirtschaft einzunehmen, und wird in den

nächsten Jahren entsprechend in die Neuentwicklung zum Beispiel von

Softwareprogrammen investieren. Der Verkauf der Software und der

entsprechenden Lizenzen wird in den nächsten Jahren zu einer deutlichen

Umsatzsteigerung führen.

* Durch diese Veränderung der Organisationsstruktur ist die direkte

Vergleichbarkeit der Geschäftszahlen mit dem Vorjahr nicht möglich, da die

entsprechenden Vorjahresdaten rückwirkend nicht vollständig auf die zwei

neuen Geschäftsfelder aufgeteilt werden konnten.

Kontakt:

Marion Danneboom, BayWa AG, Leiterin PR/Corporate Communications/Public

Affairs,

Tel. 0 89/92 22-36 80, Fax 0 89/92 22-36 98,

E-Mail: marion.danneboom@baywa.de

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30.03.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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Unternehmen: BayWa AG

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81925 München

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Telefon: 089/ 9222-3691

Fax: 089/ 9222-3698

E-Mail: marion.danneboom@baywa.de

Internet: www.baywa.de

ISIN: DE0005194062, DE0005194005,

WKN: 519406, 519400,

Indizes: SDAX

Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),

München; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,

Hannover, Stuttgart, Tradegate Exchange

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