30.10.2017 09:01:01
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DGAP-News: Audi AG
DGAP-News: AUDI AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung/Quartals-/Zwischenmitteilung WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung. Die ersten neun Monate des Jahres 2017 waren von einem soliden Wachstum der Weltwirtschaft geprägt. Sowohl die Industrie- als auch die Schwellenländer zeigten dabei eine erhöhte wirtschaftliche Dynamik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Konjunktur in Westeuropa entwickelte sich - gestützt durch das anhaltend niedrige Zinsniveau - weiterhin erfreulich. Dies spiegelte sich auch in rückläufigen Arbeitslosenzahlen wider. In Zentral- und Osteuropa verbesserte sich die Wirtschaftsleistung ebenfalls. Hier wirkte insbesondere die Belebung der russischen Konjunktur nach längerer Rezession begünstigend. Die US-Wirtschaft konnte von einer starken Nachfrage der privaten Haushalte profitieren und ein höheres Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als im Vorjahreszeitraum verzeichnen. In Brasilien verbesserte sich die wirtschaftliche Lage in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 nach einer längeren Phase rezessiver Entwicklung. Mit einer im weltweiten Vergleich weiterhin hohen Wachstumsdynamik expandierte die chinesische Wirtschaft. Begünstigend wirkten wirtschaftspolitische Impulse und eine starke Inlandsnachfrage. Von Januar bis September 2017 stieg die weltweite Nachfrage nach Pkw um 3,2 Prozent auf 61,3 (59,4) Mio. Fahrzeuge an. Während die Regionen Westeuropa, Zentral- und Osteuropa, Asien-Pazifik sowie Südamerika einen Anstieg der Neuzulassungen verzeichneten, waren die Verkaufszahlen in Nordamerika rückläufig. Der westeuropäische Automobilmarkt profitierte von der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und erzielte einen Neuzulassungszuwachs von 2,8 Prozent. Dabei wies der deutsche Markt aufgrund der wachsenden Nachfrage privater sowie gewerblicher Kunden einen Anstieg der Automobilverkäufe von 2,2 Prozent auf. Der russische Automobilmarkt verzeichnete mit einem Zuwachs der neu zugelassenen Fahrzeuge von 10,6 Prozent eine spürbare Erholung der Nachfrage. Im Gegensatz dazu konnte der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge sein hohes Vorjahresniveau nicht erreichen. So waren hier die Verkäufe um -1,8 Prozent rückläufig. Mit einem Wachstum von 7,9 Prozent nahmen die Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in Brasilien erstmals seit vier Jahren wieder zu. In China erhöhte sich die Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge um 4,5 Prozent. Damit wurde hier zugleich erneut das höchste absolute Wachstum erreicht. Die etablierten Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm verzeichneten von Januar bis September einen Nachfragerückgang von -2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während sich dabei die Neuzulassungen in den westeuropäischen Märkten heterogen entwickelten, waren die Verkaufszahlen in Nordamerika rückläufig. PRODUKTION1) 1) Darin enthalten sind 395.748 (411.814) Audi Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt wurden. Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 produzierte der Audi Konzern weltweit 1.398.543 (1.445.824) Automobile. Davon wurden 395.748 (411.814) Audi Fahrzeuge vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt. Der Audi Konzern fertigte von Januar bis September 1.395.654 (1.443.097) Automobile der Marke Audi und 2.889 (2.727) Fahrzeuge der Marke Lamborghini. Im gleichen Zeitraum wurden 47.729 (50.655) Motorräder der Marke Ducati produziert. Insgesamt 415.552 (460.388) Fahrzeuge der Marke Audi fuhren an unserem Konzernsitz in Ingolstadt innerhalb der ersten drei Quartale des Jahres 2017 vom Band. Das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere Produktionsvolumen ist unter anderem auf Modellwechsel und Produktionsanläufe zurückzuführen. Produktionsstörungen aufgrund eines Brands bei einem Zulieferer haben darüber hinaus die Fertigung der A4 und A5 Baureihe im ersten Quartal kurzfristig beeinflusst. An unserem Produktionsstandort im mexikanischen San José Chiapa wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 107.923 (843) Fahrzeuge bei der AUDI MÉXICO S.A. de C.V. hergestellt. An den beiden Volkswagen Konzernstandorten in Martorell (Spanien) und in Bratislava (Slowakei) fuhren im gleichen Zeitraum 85.327 (103.851) bzw. 78.646 (75.547) Fahrzeuge der Marke mit den Vier Ringen vom Band. Dabei haben wir in Martorell die Produktion unseres Audi Q3 entsprechend dem Modellzyklus gesteuert. In Bratislava wurden in Vorbereitung für die ab dem Jahr 2018 beginnende Serienfertigung bereits die ersten Modelle unseres neuen Audi Q8 hergestellt. Mit dem Q8, einem Premium-SUV im Coupé-Stil, erschließen wir uns ein neues Segment in der Oberklasse. Das assoziierte Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), fertigte in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 335.484 (352.065) Automobile der Marke Audi am Produktionsstandort in Changchun und 60.264 (59.749) Audi Fahrzeuge im südchinesischen Foshan. Im Zuge der erforderlichen Abstimmung zur langfristigen strategischen Ausrichtung in China haben wir unsere Produktion an den chinesischen Standorten flexibel gesteuert. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 wurden von der Automobili Lamborghini S.p.A. im italienischen Sant'Agata Bolognese 2.889 (2.727) Fahrzeuge der Marke Lamborghini hergestellt. Dabei haben wir in Vorbereitung für die ab dem Jahr 2018 beginnende Serienfertigung bereits die ersten Modelle des Lamborghini Urus gefertigt. Mit dem Urus erschließt Lamborghini das Segment der Super-SUV, die Geländegängigkeit mit der Power und den Fahreigenschaften eines Supersportwagens verbinden. Gleichzeitig soll die dritte Baureihe die Volumenentwicklung bei der Marke Lamborghini stabilisieren sowie die Markenwahrnehmung und die Ertragskraft stärken. Im dritten Quartal 2017 produzierte der Audi Konzern weltweit 455.377 (460.613) Automobile. Davon wurden 136.886 (131.647) Audi Fahrzeuge vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt. Auf die Kernmarke Audi entfielen 454.553 (459.834) Einheiten. Die Marke Lamborghini fertigte im gleichen Zeitraum 824 (779) Fahrzeuge. Von Juli bis September 2017 wurden 9.859 (7.541) Motorräder der Marke Ducati hergestellt. Lesen Sie mehr zu den Produktionsstandorten der jeweiligen Modelle im Audi Geschäftsbericht 2016 auf der Seite 93. Automobilproduktion nach Modellen 1)
1) Die Tabelle enthält 395.748 (411.814) Audi Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), hergestellt wurden.
Motorradproduktion
Die Marke Ducati produzierte von Januar bis September 2017 weltweit 47.729 (50.655) Motorräder. Das erste Halbjahr 2016 war dabei durch vorgezogene Markteinführungen beeinflusst, während 2017 die Einführung neuer Modelle aufgrund der Marktanforderungen in einer veränderten zeitlichen Reihenfolge geschieht. So legte die Produktion im Jahresverlauf zu und übertraf im dritten Quartal das Niveau des Vorjahresquartals deutlich. Am Unternehmenssitz in Bologna (Italien) wurden in den ersten neun Monaten 39.475 (42.017) Zweiräder gefertigt. Im gleichen Zeitraum stellte Ducati im thailändischen Amphur Pluakdaeng 7.374 (7.970) Zweiräder her. Im Rahmen einer Auftragsfertigung wurden in Manaus (Brasilien) 880 (668) Zweiräder produziert.
1) Darin enthalten sind 381.800 (402.960) Audi Modelle, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung. Der Audi Konzern lieferte von Januar bis September 2017 weltweit 1.552.472 (1.578.784) Automobile an Kunden aus - ein Rückgang von -1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darin enthalten sind 381.800 (402.960) ausgelieferte Audi Modelle, die von der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. Die Kernmarke Audi händigte insgesamt 1.380.778 (1.408.828) Fahrzeuge an Kunden aus. Dieser Auslieferungsrückgang um -2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war insbesondere durch die im ersten Halbjahr 2017 intensivierten Verhandlungen mit unseren chinesischen Partnern zur strategischen Weiterentwicklung unseres Chinageschäfts beeinflusst. Im dritten Quartal 2017 verzeichnete die Marke Audi nach erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen in China wieder einen Zuwachs bei den Auslieferungen um 3,6 Prozent auf 471.826 (455.535) Automobile. Die Marke Lamborghini erhöhte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Anzahl der an Kunden ausgelieferten Fahrzeuge auf 2.930 (2.867) Supersportwagen. Von den sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns wurden insgesamt 168.764 (167.089) Automobile an Kunden übergeben. Die Marke Ducati lieferte insgesamt 46.896 (46.660) Motorräder an Kunden aus. In Westeuropa steigerten wir unser Auslieferungsvolumen auf 622.882 (616.091) Audi Fahrzeuge. Auch auf unserem deutschen Heimatmarkt entwickelte sich die Nachfrage nach unseren Audi Modellen mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 232.518 (230.890) Automobile positiv. Mit 138.870 (139.039) Audi Fahrzeugen lag unser Volumen in Großbritannien trotz der nachlassenden Gesamtmarktnachfrage nahezu auf Vorjahresniveau. Im Gegensatz dazu steigerten wir die Auslieferungen der Marke Audi in Italien um 10,3 Prozent auf 51.765 (46.931) Automobile. Während sich die Nachfrage nach Audi Fahrzeugen in Spanien mit einem Zuwachs von 6,3 Prozent ebenfalls erfreulich entwickelte, lagen unsere Auslieferungen in Frankreich -1,0 Prozent unterhalb des Vorjahreszeitraums. In der Region Zentral- und Osteuropa händigten wir von Januar bis September 2017 insgesamt 38.691 (40.934) Audi Fahrzeuge an Kunden aus. Dabei konnte der Auslieferungszuwachs in zahlreichen Ländern Zentraleuropas das rückläufige Fahrzeugvolumen in Russland nur teilweise ausgleichen. Im gleichen Zeitraum wurden in der Region Nordamerika insgesamt 198.997 (186.837) Automobile der Marke mit den Vier Ringen an Kunden übergeben. So setzten wir mit einer Steigerung von 5,7 Prozent auf 160.914 (152.179) Einheiten trotz des rückläufigen Gesamtmarktvolumens unseren Wachstumskurs in den USA weiter fort. Seit Januar 2011 erzielte die Nachfrage nach unseren Audi Modellen in den USA ununterbrochen neue Monatsbestwerte. Auch in Kanada entwickelten sich unsere Auslieferungen sehr erfreulich und erreichten ein deutliches Plus von 19,4 Prozent. In den ersten neun Monaten 2017 haben wir in Südamerika 15.520 (17.475) Audi Fahrzeuge an Kunden ausgehändigt - im Wesentlichen bedingt durch sinkende Auslieferungszahlen in Brasilien. Insgesamt 471.917 (509.983) Auslieferungen der Marke Audi verzeichneten wir im gleichen Zeitraum in der Region Asien-Pazifik. Auf unserem größten Einzelmarkt China legte das Auslieferungsvolumen seit Juni 2017 wieder zu und übertraf im dritten Quartal das Niveau des Vorjahreszeitraums um 9,2 Prozent. Von Januar bis September lieferten wir, beeinflusst durch die mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen zur strategischen Weiterentwicklung unseres Chinageschäfts, 418.670 (440.233) Automobile aus - ein Rückgang von -4,9 Prozent. Unsere Auslieferungsentwicklung in der Region Asien-Pazifik war zudem wie bereits im Gesamtjahr 2016 durch zulassungsbedingte Verkaufsbeschränkungen in Südkorea belastet. Im dritten Quartal 2017 erhöhte der Audi Konzern die Auslieferungen an Kunden auf weltweit 517.433 (499.044) Automobile. Darin enthalten sind 148.389 (137.250) ausgelieferte Audi Modelle, die von der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. Die Kernmarke Audi lieferte insgesamt 471.826 (455.535) Fahrzeuge aus. Im gleichen Zeitraum wurden 44.768 (42.655) Automobile der sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns an Kunden übergeben. Von Juli bis September 2017 lieferte die Marke Lamborghini 839 (854) Supersportwagen aus, bei der Marke Ducati waren es im selben Zeitraum insgesamt 12.038 (11.857) Motorräder. Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 1) 2)
1) Die Tabelle enthält 381.800 (402.960) ausgelieferte Fahrzeuge, die vom assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), lokal gefertigt wurden. 2) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung.
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung.
Zu Jahresbeginn wurde die Monster Baureihe um die komplett neue Monster 797 erweitert. Zudem ist seit Anfang des Jahres 2017 auch die neue Ducati Multistrada 950 für Kunden erhältlich. Im Frühjahr hat die Ducati Scrambler Baureihe mit dem Modell Desert Sled und dem Modell Café Racer Zuwachs bekommen. Auch die neue Ducati SuperSport und die Ducati SuperSport S ergänzen das Modellportfolio unseres italienischen Motorradherstellers. Weiterhin wurde die exklusive 1299 Superleggera, das stärkste je von Ducati produzierte Zweizylinder-Motorrad, eingeführt. Darüber hinaus stehen seit Sommer die Multistrada 1200 Enduro Pro sowie die 1299 Panigale R Final Edition - jeweils in exklusivem Design - bei den Händlern zur Auslieferung bereit. Im September wurde die Ducati Scrambler Baureihe um das Modell Mach 2.0 erweitert.
Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung. Von Januar bis September 2017 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 44.235 (44.017) Mio. EUR. Die Umsatzerlöse im Segment Automobile lagen bei 43.638 (43.404) Mio. EUR. Positive Effekte resultierten insbesondere aus der hohen Nachfrage nach der neuen Audi A5 Familie und dem Audi Q2 sowie aus dem Volumenwachstum in der Region Nordamerika. Zudem beeinflusste die Entwicklung des sonstigen Automobilgeschäfts, welches neben den Teilesatzlieferungen für die lokale Fertigung in China auch das Motorengeschäft umfasst, die Umsatzerlöse positiv. Der gegenwärtige Modellzyklus, die für uns herausfordernden Rahmenbedingungen in der Region Asien-Pazifik sowie die Abwertung des britischen Pfunds belasteten jedoch die Umsatzentwicklung. Im Segment Motorräder erwirtschafteten wir mit dem Geschäft rund um die Motorradmarke Ducati vor allem modellzyklusbedingt einen Umsatz in Höhe von 598 (612) Mio. EUR. Operatives Ergebnis Audi Konzern
Ergebniskennzahlen Audi Konzern
1) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation Der Audi Konzern erreichte in den ersten drei Quartalen 2017 ein Operatives Ergebnis in Höhe von 3.941 (3.033) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 8,9 (6,9) Prozent. Dabei war der Vorjahreszeitraum durch Sondereinflüsse in Höhe von insgesamt -885 Mio. EUR belastet. Davon standen -752 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Dieselthematik. Weitere -133 Mio. EUR resultierten im Vorjahreszeitraum aus Rückrufen von Fahrzeugen, welche mit Airbags des japanischen Herstellers Takata ausgestattet wurden. Sondereinflüsse sind bestimmte Sachverhalte, die sich im Abschluss widerspiegeln und deren gesonderte Angabe nach unserer Einschätzung eine bessere Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs des Audi Konzerns ermöglicht. Im Segment Automobile erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 3.915 (2.989) Mio. EUR. Die Operative Umsatzrendite lag bei 9,0 (6,9) Prozent. Dabei war das Vorjahresergebnis durch Sondereinflüsse belastet. Neben dem Währungsmanagement wirkten auch gesunkene Vertriebskosten sowie unsere Maßnahmenprogramme positiv auf das Operative Ergebnis. Demgegenüber spiegelte sich unter anderem der Ausbau unseres Modell- und Technologieportfolios sowie unserer internationalen Fertigungsstrukturen auch in gestiegenen Abschreibungen wider. Das Operative Ergebnis im Segment Motorräder verringerte sich von Januar bis September 2017 vor allem modellzyklusbedingt auf 26 (44) Mio. EUR. Dies entspricht einer Operativen Umsatzrendite von 4,4 (7,3) Prozent. Bereinigt um die mit der Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives Ergebnis in Höhe von 44 (62) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 7,3 (10,1) Prozent. In den ersten drei Quartalen 2017 erreichte das Finanzergebnis 113 (-194) Mio. EUR. Das Finanzergebnis des Audi Konzerns enthält das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen, die Finanzierungsaufwendungen sowie das Übrige Finanzergebnis. Die Verbesserung des Finanzergebnisses im Berichtszeitraum ist im Wesentlichen auf die mit -94 (-325) Mio. EUR geringeren Finanzierungsaufwendungen im Zuge der zinsbedingten Veränderung bei der Bewertung langfristiger Rückstellungen zurückzuführen. Darüber hinaus erhöhte sich das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen auf 443 (240) Mio. EUR. Davon resultierten 183 Mio. EUR aus den at-Equity-bewerteten Anteilen an der There Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), im Zuge der Beteiligung eines neuen Investors am Kartendienstleister HERE. Die Bewertung der Anteile an der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), in Höhe von 228 (292) Mio. EUR ist ebenso im Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen enthalten. Positiv wirkte sich die Bewertung der Anteile an der Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited, Tianjin (China), in Höhe von 67 (-38) Mio. EUR aus. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Anlauf produziert das chinesische Werk in Tianjin Fahrzeug-getriebe für den lokalen Markt. Im Übrigen Finanzergebnis wird ein zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG, Wolfsburg, vereinbarter finanzieller Ausgleich bezüglich der in der FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., erzielten wirtschaftlichen Leistung der jeweiligen Marken in Höhe von 142 (251) Mio. EUR erfasst. In den ersten neun Monaten des Jahres 2017 erzielte der Audi Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 4.054 (2.839) Mio. EUR, was einer Umsatzrendite vor Steuern von 9,2 (6,5) Prozent entspricht. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 3.065 (2.158) Mio. EUR. Im dritten Quartal 2017 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 14.092 (13.883) Mio. EUR. Davon sind dem Segment Automobile 13.954 (13.756) Mio. EUR zuzuordnen. Im Segment Motorräder lagen die Umsatzerlöse aus dem Geschäft rund um die Motorradmarke Ducati bei 139 (127) Mio. EUR. Zum 30. September 2017 erhöhte sich die Bilanzsumme des Audi Konzerns auf 64.057 Mio. EUR gegenüber 61.090 Mio. EUR zum 31. Dezember 2016. In den ersten neun Monaten 2017 erzielte der Audi Konzern einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.461 (6.890) Mio. EUR. Positiv wirkte dabei das gestiegene Ergebnis vor Steuern. Erwartungsgemäß beeinflussten jedoch die Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik in Höhe von rund einer Milliarde EUR den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Der Netto-Cashflow verringerte sich im Zuge der Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik auf 2.489 (3.086) Mio. EUR. Erfreuliche Wirkungen resultierten jedoch aus der grundsätzlich gestärkten Investitionsdisziplin im Rahmen unserer Maßnahmenprogramme. Auch die Zahlungsmittelabflüsse für Beteiligungserwerbe sowie für Kapitalerhöhungen lagen unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns lag zum 30. September 2017 bei 19.039 Mio. EUR gegenüber 18.160 Mio. EUR zum 30. September 2016. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND STRATEGISCHE BETEILIGUNGEN
Zum 1. Januar 2017 wurde die vollkonsolidierte AUDI HUNGARIA MOTOR Kft., Győr (Ungarn), auf die vollkonsolidierte AUDI HUNGARIA SERVICES Zrt., Győr, verschmolzen und in Audi Hungaria Zrt., Győr, umbenannt. Die There Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), die im Audi Konzern at-Equity einbezogen ist, unterzeichnete im Dezember 2016 Verträge zum Verkauf von Anteilen an der HERE International B.V., Eindhoven (Niederlande). An die Intel Holdings B.V., Schiphol-Rijk (Niederlande), wurde ein Anteil von 15 Prozent veräußert. Die Transaktion mit Intel wurde am 31. Januar 2017 vollzogen. An ein Konsortium bestehend aus NavInfo Co. Ltd., Beijing (China), Tencent Holdings Ltd., Shenzhen (China), und GIC Private Ltd., Singapur (Singapur), sollte ein Anteil von 10 Prozent übertragen werden. Der Vollzug der Transaktion mit dem Konsortium stand bislang unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Im dritten Quartal wurde entschieden, die Transaktion nicht weiter zu verfolgen, da im Rahmen des behördlichen Prüfungsprozesses kein praktikabler Weg gefunden wurde, die notwendigen Genehmigungen zu erhalten. Im gleichen Zeitraum wurden zudem Verhandlungen über eine teilweise Veräußerung von Anteilen an der There Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), aufgenommen, um die Kooperationsbasis weiter auszubauen. Der entsprechende Anteil wird innerhalb der Bilanzposition Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte ausgewiesen. Hieraus sind keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten. HERE will eine offene Plattform entwickeln, die hochauflösende Karten mit ortsbezogenen Echtzeitinformationen kombiniert, und damit Voraussetzungen für das autonome Fahren schaffen. Zugleich erhöht Audi das Tempo bei der Technologieentwicklung für selbstfahrende Autos. So haben wir im ersten Quartal 2017 die Autonomous Intelligent Driving GmbH (AID), München, gegründet. Der Fokus der Gesellschaft liegt auf der Entwicklung eines Software-Moduls, das autonomes Fahren im urbanen Raum ermöglichen soll. Abseits fester Konzernstrukturen sollen die Mitarbeiter dieses Start-ups innerhalb flexibler organisatorischer Grenzen arbeiten können. Audi übernimmt dabei die Führungsrolle bei der Entwicklung dieser Zukunftstechnologie im Volkswagen Konzern. Im ersten Quartal 2017 wurde zudem die geplante Aufstockung der Unternehmensbeteiligung an Silvercar Inc., Austin (USA), auf 100 Prozent bekannt gegeben und im dritten Quartal 2017 vollzogen. Der US-Mobilitätsdienstleister hat sich auf digitalbasierte Angebote zur flexiblen Fahrzeugnutzung im gehobenen Marktsegment spezialisiert. BELEGSCHAFT Audi gestaltet den Wandel der Automobilindustrie aktiv mit, deshalb liegt der Fokus bei den Einstellungen und bei der Qualifizierung auf den wichtigen strategischen Zukunftsfeldern Elektromobilität und Digitalisierung. So bieten wir maßgeschneiderte Qualifizierungsmaßnahmen für neue Technologien und Aufgaben an und führen jährlich mehr als 13.500 Schulungen durch. Zusätzlich werden die Berufsbilder laufend an neue Entwicklungen angepasst. Im Jahr 2017 haben bei Audi mehr als 800 junge Menschen ihre duale Berufsausbildung gestartet. Das Know-how unserer Belegschaft ist auch künftig die Basis für unseren unternehmerischen Erfolg.
PERSONELLE VERÄNDERUNGEN Im Berichtsquartal wurden mit Wirkung zum 1. September 2017 folgende Veränderungen im Vorstand der AUDI AG wirksam: Herr Alexander Seitz übernahm die Zuständigkeit als Vorstand für das Ressort Finanz, IT und Integrität, welches bisher von Herrn Axel Strotbek geführt wurde. Nachfolger von Herrn Dr. Dietmar Voggenreiter als verantwortlicher Vorstand für den Geschäftsbereich Marketing und Vertrieb ist Herr Bram Schot. Ebenfalls neu im Vorstand der AUDI AG und zuständig für das Ressort Personal und Organisation ist Herr Wendelin Göbel. Er folgte auf Herrn Prof. h. c. Thomas Sigi. Herr Peter Kössler übernahm die Vorstandsposition für das Ressort Produktion und Logistik von Herrn Prof. Dr.-Ing. Hubert Waltl. PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT Die Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen finden Sie am Ende der Zwischenmitteilung.
Prognosebericht Für das Gesamtjahr 2017 rechnet der Audi Konzern nach wie vor mit einem stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft als im Vorjahr. Dabei gehen wir von einem soliden Zuwachs der Wirtschaftsleistung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und von höheren Expansionsraten in den Schwellenländern aus, bei denen die asiatischen Staaten einen wesentlichen Beitrag leisten dürften. Risiken bestehen in protektionistischen Tendenzen, Volatilitäten an den Finanzmärkten sowie strukturellen Defiziten einzelner Länder. Zudem können geopolitische Spannungen und Konflikte die konjunkturelle Entwicklung belasten. Im Gesamtjahr 2017 erwarten wir weiterhin eine Zunahme der weltweiten Automobilnachfrage. In den Regionen Westeuropa, Zentral- und Osteuropa, Südamerika sowie Asien-Pazifik rechnen wir mit steigenden Neuzulassungen, wohingegen sich die Verkaufszahlen in Nordamerika rückläufig entwickeln dürften. In den etablierten Motorradmärkten im Hubraumsegment über 500 ccm geht der Audi Konzern für das Gesamtjahr 2017 aktuell davon aus, dass die Verkaufszahlen leicht unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Insgesamt sieht der Vorstand den Audi Konzern für die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen weiterhin gut aufgestellt. Die Prognose der Spitzenkennzahlen für das Geschäftsjahr 2017, die im Audi Geschäftsbericht auf den Seiten 137 ff. ausführlich dargestellt ist, hat grundsätzlich weiterhin Bestand. Allerdings gehen wir gegenwärtig davon aus, dass die Sachinvestitionsquote moderat über dem strategischen Zielkorridor von 5,0 bis 5,5 Prozent liegen dürfte. So rechnen wir im vierten Quartal 2017 vor dem Hintergrund umfangreicher Fahrzeuganläufe im oberen Segment mit einer Intensivierung unserer Investitionstätigkeit. Im Geschäftsbericht 2016 sind wir von einer Sachinvestitionsquote innerhalb des Zielkorridors ausgegangen. Risiko- und Chancenbericht Zentrale Aufgabe des Risikomanagements ist es, Risiken systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern, aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei steht die Wertsteigerung des Unternehmens im Vordergrund. Wie im Geschäftsbericht 2016 beschrieben, könnten sich vor dem Hintergrund der Dieselthematik grundsätzlich Risiken aus weiteren staatlichen Untersuchungen und Ermittlungen - auch in Jurisdiktionen außerhalb der USA - ergeben. Ebenfalls umfassend im Geschäftsbericht 2016 dargestellt wurden getroffene Vereinbarungen zur Dieselthematik in den USA und Kanada. In diesem Zusammenhang dauern die behördlichen Verfahren und Abstimmungen noch an. Auch vor dem Hintergrund noch laufender Kundenprogramme, bestehender Terminrestriktionen und noch nicht abschließend einschätzbarer Rechtsberatungskosten bestehen weiterhin Risiken. Darüber hinaus haben im März 2017 die Volkswagen AG und bestimmte verbundene Unternehmen, darunter die AUDI AG, in den USA eine Vergleichsvereinbarung zur Beilegung der Umweltschutzklagen von zehn Bundesstaaten geschlossen. Im April 2017 erteilte das Bundesgericht im US-Bundesstaat Kalifornien die endgültige Genehmigung zu dem sogenannten "Third Partial Consent Decree" zur Beilegung zivilrechtlicher Ansprüche und Unterlassungsansprüche gemäß dem US-amerikanischen Gesetz zur Reinhaltung der Luft, dem Clean Air Act, in Bezug auf Fahrzeuge mit Vierzylinder-Dieselmotoren und V6 3.0 TDI-Motoren. Zur Beilegung von Unterlassungsansprüchen gemäß dem Clean Air Act und den kalifornischen Umweltschutz- und Verbraucherschutzgesetzen sowie Gesetzen bezüglich irreführender Werbung in Bezug auf V6 3.0 TDI-Fahrzeuge erteilte das gleiche Gericht im Mai 2017 die finale Genehmigung des sogenannten "Second Partial Consent Decree". Des Weiteren stimmte das Gericht im gleichen Monat in Bezug auf die V6 3.0 TDI-Fahrzeuge dem "Second Partial Consent Decree" in Kalifornien, der zweiten 3,0 l Partial Stipulated Order der Federal Trade Commission (FTC) sowie dem mit privaten Klägern in Bezug auf V6 3.0 TDI-Fahrzeuge erzielten Vergleich in Zusammenhang mit Sammelklagen endgültig zu. Verschiedene Klagen, die gegen die Volkswagen AG und ihre verbundenen Unternehmen, darunter die AUDI AG, eingereicht wurden, bleiben nach wie vor dem Bundesgericht in der "Multidistrict Litigation" in Kalifornien anhängig. Überdies entschieden sich bestimmte Angehörige der Verbraucher- und Händlerklassen gegen die Vergleiche der "Multidistrict Litigation" in Kalifornien und reichten anstelle dessen eigene Klagen ein, die in der "Multidistrict Litigation" in Kalifornien und verschiedenen einzelstaatlichen Gerichten in den USA anhängig sind. Ebenfalls im April erkannte das US-Bundesgericht in Michigan die im Januar 2017 von der Volkswagen AG getroffene Vereinbarung zum Schuldanerkenntnis sowie zur Leistung einer Strafzahlung an und verhängte eine Strafe mit einer dreijährigen Bewährungsauflage. Im Juni 2017 erfolgte die Bestellung von Larry Thompson zum unabhängigen Compliance Monitor und unabhängigen Compliance Auditor. Zusammen mit seinem Team wird er für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren entsprechend dem strafrechtlichen "Plea Agreement" und dem "Third Partial Consent Decree" tätig sein. Im Berichtszeitraum wurden die Themen Risikomanagement, Compliance und Integrität in einer neuen Organisationseinheit bei der AUDI AG gebündelt. Die Berichterstattung erfolgt direkt an den Vorstand Finanz, IT und Integrität. Die neue Organisationseinheit soll die Integritäts- und Compliance-Aktivitäten im Unternehmen stärken sowie die konzernweite Erfüllung der Bedingungen aus den erzielten Vereinbarungen zur Dieselthematik sicherstellen. Auch die Zusammenarbeit mit dem von den US-Behörden eingesetzten Independent Monitor soll durch diese Organisationseinheit gewährleistet werden. Dabei konnten im Berichtszeitraum bereits erste Auflagen und Anforderungen aus Abschnitt fünf des "Third Partial Consent Decree" mit den US-Behörden fristgerecht umgesetzt bzw. erfüllt werden. Im April 2017 wurde gegen die AUDI AG und bestimmte verbundene Unternehmen eine vermeintliche Sammelklage eingereicht, die auf den Vorwurf abstellt, die Beklagten hätten die Existenz von Abschalteinrichtungen ("defeat devices") in mit Automatikgetriebe ausgestatteten Fahrzeugen der Marke Audi verschleiert. Mittlerweile sind 14 dieser vermeintlichen Sammelklagen in der "Multidistrict Litigation" in Kalifornien anhängig. Am 12. Oktober 2017 reichten Kläger eine konsolidierte Sammelklage ein; die Frist für die Beantragung einer Abweisung seitens der Beklagten endet am 11. Dezember 2017. Ebenfalls im April 2017 genehmigten die kanadischen Gerichte die zwischen den Verbrauchern und der Volkswagen AG, der AUDI AG sowie anderen kanadischen und US-amerikanischen Unternehmen des Volkswagen Konzerns geschlossene Vergleichsvereinbarung in Bezug auf Fahrzeuge mit Vierzylinder-Dieselmotoren. Im Mai 2017 wies zudem das US-Bundesgericht in der "Multidistrict Litigation" in Kalifornien die Verbraucher- und Umweltschutzklagen der Attorney Generals von zwölf Bundesstaaten an ihre entsprechenden einzelstaatlichen Gerichte zurück, vor denen künftige Verfahren in Zusammenhang mit diesen Klagen geführt werden. Im Juli 2017 genehmigte das gleiche Gericht in Kalifornien das sogenannte "Third California Partial Consent Decree" über die Zahlung von umweltrechtlichen Bußgeldern und Kostenerstattungen in Kalifornien für Fahrzeuge mit Vierzylinder-Dieselmotoren und mit V6 3.0 TDI-Motoren. Eine grundsätzliche Vereinbarung war im Januar 2017 erzielt worden. Im August 2017 gab das Bundesgericht in der im US-Bundesstaat Kalifornien anhängigen "Multidistrict Litigation" dem Antrag der Volkswagen AG, Volkswagen Group of America, Inc., AUDI AG und Audi of America, LLC auf Abweisung der Umweltklage des US-Bundesstaats Wyoming statt, da das US-amerikanische Gesetz zur Reinhaltung der Luft, der Clean Air Act, eine eigene Klage des Bundesstaates in diesem Fall ausschließt. Im September 2017 genehmigte ein kanadisches Gericht die von der Volkswagen AG und anderen kanadischen und US-amerikanischen Gesellschaften des Volkswagen und Audi Konzerns erzielte Einigung zur Begleichung der Gruppenanwaltsgebühren in Zusammenhang mit der Sammelklageregelung für Fahrzeuge mit Vierzylinder-Dieselmotoren mit kanadischen Verbrauchern außerhalb der Provinz Quebec. Von Juli bis September 2017 reichten Kläger in verschiedenen Gerichtsbarkeiten im Namen mutmaßlicher Käuferklassen deutscher Luxusfahrzeuge zahlreiche Klagen gegen mehrere Automobilhersteller einschließlich der Volkswagen AG, der AUDI AG und ihrer nahestehenden Unternehmen ein. Im Rahmen dieser Klagen werden Ansprüche gemäß dem amerikanischen Kartellgesetz Sherman Act, dem Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act, staatlichen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzgesetzen sowie nach allgemeinem Recht wegen ungerechtfertigter Bereicherung geltend gemacht. In den Klagen wird angeführt, dass die Beklagten sich seit den neunziger Jahren zwecks unrechtmäßiger Erhöhung der Preise deutscher Luxusfahrzeuge abstimmten, indem sie einen Austausch sensibler Geschäftsinformationen vereinbarten und unrechtmäßige Vereinbarungen bezüglich Technik, Kosten und Lieferanten eingingen. Des Weiteren führen die Kläger an, dass die Beklagten eine Beschränkung der Größe der AdBlue-Tanks vereinbart hätten, um sicherzustellen, dass die US-Emissions-Regulierungsbehörden keine eingehende Überprüfung des Emissionskontrollsystems in Fahrzeugen der Beklagten vornehmen würden und dass diese Vereinbarung für Volkswagen den Anstoß zur Erstellung des "Defeat Device" gab. Im September 2017 fand eine Anhörung vor dem Rechtsausschuss der "Multidistrict Litigation" dem "Judicial Panel on Multidistrict Litigation" (JPML) statt. Im Oktober 2017 entschied der JPML, diese Fälle zu konsolidieren und an Richter Breyer im nördlichen Bezirk von Kalifornien zu verweisen. Ebenfalls im Oktober 2017 erteilte das US-Bundesgericht zudem die Freigabe für die Umrüstung von 38.000 SUV-Fahrzeugen mit V6 3.0 TDI-Motoren der Generation 2.1 und 2.2. Diese Umrüstung war im Rahmen des "Second Partial Consent Decree" vereinbart worden. In Verbindung mit der Dieselthematik hat die Staatsanwaltschaft München II im März 2017 ein Ermittlungsverfahren zunächst gegen unbekannt, mittlerweile gegen mehrere Personen, wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung im Zusammenhang mit V6 3.0 TDI-Motoren eingeleitet. Zudem wurden im Juli 2017 Ordnungswidrigkeitenverfahren im Zusammenhang mit der Dieselthematik bei Audi eingeleitet. Die Verfahren befinden sich in einem frühen Stadium, der weitere Fortgang bleibt abzuwarten. Am 21. Juli 2017 hat die AUDI AG für bis zu 850.000 Fahrzeuge mit V6 und V8 TDI-Motoren der Emissionsklassen EU5 und EU6 in Europa und weiteren Märkten außerhalb der USA und Kanada ein softwarebasiertes Update-Programm angeboten. Hierdurch wird im Wesentlichen das Emissionsverhalten im realen Fahrbetrieb jenseits der gesetzlichen Anforderungen weiter verbessert. Für Kunden werden durch die neue Software keine Kosten entstehen. Das auch für bestimmte Modelle der Marken Volkswagen und Porsche angebotene Gesamtpaket besteht aus freiwilligen und verpflichtenden Maßnahmen, die den Behörden bereits berichtet und teilweise in ihren Entscheidungen aufgegriffen wurden. Wir arbeiten weiterhin mit allen zuständigen Behörden zusammen, um die Sachverhalte vollumfänglich und transparent aufzuklären. Die Kundenzufriedenheit bei der fortschreitenden Abarbeitung der Dieselthematik hat dabei für uns oberste Priorität. Behördliche Verfahren und Abstimmungen dauern noch an. Zudem sind die in den Vergleichsvereinbarungen geregelten Kundenprogramme trotz guten Fortschritts noch nicht abgeschlossen. Die bislang gebildeten Risikovorsorgen in Form von Rückstellungen, insbesondere zur Dieselthematik, basieren auf dem aktuellen Kenntnisstand und unterliegen aufgrund der Vielzahl noch ungewisser Bewertungsparameter daher grundsätzlich erheblichen Einschätzungsrisiken. So werden wir bis zum Abschluss der behördlichen Verfahren und Abstimmungen sowie der Kundenprogramme die Bewertungsparameter im Zusammenhang mit den gebildeten Rückstellungen für die Dieselthematik sowie die in diesem Zusammenhang stehende Kostenentwicklung weiterhin überwachen und gegebenenfalls Anpassungen an aktuellere Erkenntnisse vornehmen. Im Rahmen der laufenden kartellrechtlichen Untersuchungen der Europäischen Kommission hinsichtlich der deutschen Automobilhersteller hat die Behörde im Zuge einer angekündigten Nachprüfung Unterlagen in den Geschäftsräumen der Volkswagen AG in Wolfsburg und der AUDI AG in Ingolstadt gesichtet. Der Volkswagen Konzern sowie die betreffenden Konzernmarken kooperieren bereits seit längerem vollumfänglich mit der Europäischen Kommission und haben einen entsprechenden Antrag gestellt. Ob die Europäische Kommission ein förmliches Verfahren einleiten wird, ist unklar. Die konsequente Umsetzung unserer Unternehmensstrategie 2025 erfordert in Bezug auf die Digitalisierung höchste Verfügbarkeit und Konsistenz der kritischen IT-Systeme. Risiken ergeben sich hier aufgrund der verstärkten Anforderungen an die IT-Systemlandschaft bzw. -Infrastruktur. Wie im Geschäftsbericht 2016 beschrieben, kann sich Audi neben zahlreichen anderen Automobilherstellern den Risiken im Zusammenhang mit möglicherweise fehlerhaften Airbags des Zulieferers Takata nicht entziehen. So wurde im dritten Quartal 2017 auf Anweisung der chinesischen Behörde AQSIQ ein Rückruf von Audi Fahrzeugen, die mit Front-Airbags des Herstellers Takata unter Verwendung des Treibmittels Ammoniumnitrat ausgestattet sind, bekannt gegeben. Die damit verbundenen Anpassungen der bilanziellen Risikovorsorgen wurden durch das assoziierte Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), erfasst. Es kann jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen werden, dass es zu weiteren Rückrufen mit Takata Front-Airbags kommt. Die technischen Untersuchungen im Rahmen des Analyseprogramms im VW Konzern und die behördlichen Abstimmungen dauern noch an. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Nach dem 30. September 2017 ergaben sich keine Ereignisse von besonderer Bedeutung. VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE SOWIE EFFIZIENZKLASSEN Nachfolgend werden die Verbrauchs- und Emissionswerte sowie die Effizienzklassen der im Dokument genannten Personenkraftwagen dargestellt. Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen sowie Effizienzklassen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz. DISCLAIMER Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen. Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des vergleichbaren Vorjahreszeitraums dar. Kontakt: anton.poll@audi.de
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623605 30.10.2017
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