Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro moderat höher, Pfund unter Druck

Wie erwartet haben die britischen Währungshüter sechs Wochen nach dem Brexit-Votum den Leitzins von 0,50 Prozent auf 0,25 Prozent gesenkt. Zudem wurde überraschend das Wertpapierkaufprogramm ausgeweitet. Das angepeilte Gesamtvolumen werde von derzeit 375 Mrd. Pfund auf 435 Mrd. Pfund erhöht.

Die BoE erklärte, dass sich die Aussichten für das Wirtschaftswachstum deutlich abgeschwächt haben. Im zweiten Halbjahr 2016 werde es nur ein geringes Wachstum geben. Für 2017 wurde die Wachstumserwartung gar von 2,3 auf 0,8 Prozent abgesenkt.

Beim britischen Pfund sorgte die Zinssenkung jedoch für klare Abschläge. Zum US-Dollar ist die britische Währung am Donnerstag um rund zwei Cent abgerutscht, zum Euro So ist das Pfund am Donnerstag zum Dollar nochmals um zwei Cent gesunken und zum Euro verlor es mehr als einen Cent.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,1136 (zuletzt: 1,1200) Dollar ermittelt und liegt damit 2,29 Prozent über dem Ultimowert 2015 von 1,0887 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,8460 (0,8391) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0834 (1,0845) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 112,66 (113,22) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 27,027 (27,034) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 311,18 (311,00) Forint je Euro ermittelt.

Heute Früh lag der Euro noch bei 1,1136 Dollar und bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,1113 bis 1,1156 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,1140 (zuletzt: 1,1200) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 16.00 Uhr bei 101,09 im Mittel (zuletzt: 101,15).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.351,15 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.358,90 im Nachmittags-Fixing am Mittwoch.

(Schluss) bel/emu

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