Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro am Nachmittag weiterhin fest

"Wir sehen momentan eine längst überfällige Gegenbewegung", erklärt ein Wiener Devisenhändler den Aufwärtstrend der Gemeinschaftswährung: "Alle negativen News sind jetzt mal draußen." Am Markt sei momentan eingepreist, dass die US-Notenbank Fed ab Juni ihre Zinsen anheben wird. Von der morgigen Bekanntgabe des US-Zinsentscheid erwarte man somit nicht wesentlich Neues.

Mittelfristig sehe er ähnlich anderen Analysten den Euro noch tiefer zum Dollar, erläuterte der Devisenhändler seinen Ausblick. Jedoch gebe es auch einige Indizien dafür, dass der US-Dollar derzeit überbewertet sei. So wurde auch heute bekannt, dass die Baubeginne in den USA im Februar so stark wie seit vier Jahren nicht mehr gesunken sind.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,0635 (zuletzt: 1,0557) Dollar ermittelt und liegt damit 12,40 Prozent oder 0,1506 Einheiten unter dem Ultimowert 2014 von 1,2141 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,7200 (0,7131) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,0660 (1,0615) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 128,90 (127,96) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 27,183 (27,308) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 304,12 (303,68) Forint je Euro ermittelt.

Heute Früh lag der Euro noch bei 1,0611 Dollar und bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,0548 bis 1,0642 Dollar. Der Euro/Dollar-Notenkurs wurde heute von den Banken im Mittel mit 1,0610 (zuletzt: 1,0530) Dollar gestellt. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 15.00 Uhr bei 121,23 im Mittel (zuletzt: 121,15).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.154,75 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.150,75 im Nachmittags-Fixing am Montag.

(Schluss) emu/nuk