Devisen: Südafrikanischer Rand nach China-Turbulenzen so schwach wie nie

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Turbulenzen an Chinas Börsen belasten den Handelspartner Südafrika offenbar schwer: Die südafrikanische Landeswährung Rand ist so wenig wert wie nie. In der Nacht zum Montag kostete ein US-Dollar zwischenzeitlich knapp 18 Rand. Damit mussten Händler fast zwei Rand mehr als noch am Freitag hinblättern, um einen Dollar zu erhalten. Die Abwertung zum Wochenbeginn war die stärkste seit über sieben Jahren. Der Kurs pendelte sich im Anschluss bei gut 16,5 Rand ein und lag auch damit noch auf einem historischen Rekordhoch.

Auch in Euro gerechnet war der Rand so billig wie nie zuvor. Der Kurs stieg zwischenzeitlich bis auf gut 19,5 Rand und pendelte sich im Anschluss bei knapp 18 Rand ein. Die südafrikanische Währung befindet sich schon seit Monaten auf Talfahrt. Im vergangenen Jahr hat die Währung 25 Prozent ihres Wertes verloren.

Seit Jahresbeginn sorgten Turbulenzen an Chinas Börsen und die Schwäche der chinesischen Währung Yuan (Renminbi) für weiteren Abwärtsdruck beim Rand. China ist für Südafrika ein wichtiger Absatzmarkt. Über ein Drittel der südafrikanischen Exporte wurden im Jahr 2014 nach China verkauft.

In der vergangenen Woche waren die chinesischen Aktienkurse zweimal um über sieben Prozent in den Keller gerauscht, woraufhin der Handel jeweils eingestellt worden war. Gleichzeitig verlor der Yuan stark an Wert. Während Chinas Behörden am Montag offenbar eine weitere Abschwächung der Landeswährung verhinderten, ging es an den Börsen weiter bergab./tos/bgf