Aufhellung |
13.06.2023 12:27:00
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Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich leicht auf
Der Indikator liegt trotz des Anstiegs weiter im negativen Bereich. "Die Expertinnen und Experten rechnen daher für die zweite Jahreshälfte nicht mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Insbesondere die exportorientierten Sektoren dürften sich auf Grund einer schwachen Weltkonjunktur eher schlecht entwickeln." Allerdings werde die derzeit vorliegende Rezession "nicht als besonders bedrohlich" eingeschätzt.
"Zu der im Vergleich zum Vormonat besseren Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung tragen sicherlich auch die deutlich gefallenen Energiepreise und der damit nachlassende Teuerungsdruck bei", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Insgesamt sei die Lage aber wenig rosig. "Das verarbeitende Gewerbe leidet unter den gestiegenen Zinsen und den geopolitischen Unsicherheiten", schreibt Gitzel. "Und der Blick auf die deutschen Einzelhandelsumsätze ist schauerhaft." Er habe Zweifel, dass es in der zweiten Jahreshälfte besser werde.
Die Bewertung der Konjunkturlage verschlechterte sich merklich. Sie fiel um 21,7 Punkte auf minus 56,5 Punkte. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 40,2 Punkte gerechnet.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone trübten sich geringfügig ein. Zudem verschlechterte sich die Lagebeurteilung. Die Experten erwarten in der Eurozone eine weitere Zinserhöhung, während in den USA unveränderte Leitzinsen erwartet werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird an diesem Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekannt geben die US-Notenbank Fed einen Tag früher am Mittwoch. An den Finanzmärkten sorgten die ZEW-Daten nicht für Bewegung.
MANNHEIM (dpa-AFX)
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