27.06.2023 17:17:40

Deutschland und Südafrika wollen bei grünem Wasserstoff enger kooperieren

BERLIN (Dow Jones)--Deutschland und Südafrika wollen ihre Kooperation bei grünem Wasserstoff und Power-to-X Produkten weiter auszubauen. Diese Absichtserklärung unterzeichneten Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Südafrikas Minister für Elektrizität Kgosientsho Ramokgopa, wie das Wirtschaftsministerium erklärte.

Die Vereinbarung unterstreiche den Willen beider Länder, in den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff sowie den zugehörigen synthetischen Kraftstoffen und Ammoniak noch enger zu kooperieren. Damit soll der Regierungsaustausch intensiviert und Zugang zu Märkten erleichtert werden, wie es in einer Mitteilung hieß. Weitere Schwerpunkte seien die gemeinsame Projektentwicklung und der Dialog zwischen Politik, Forschung und Wissenschaft.

Die Vereinbarung "dient zugleich der Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung und zuverlässigen Stromversorgung in Südafrika als auch der nachhaltigen und diversifizierten Energieversorgung in Deutschland", sagte Habeck. Deutschland wolle zudem Südafrika bei der Energiewende insgesamt unterstützen. Hierfür werde die Bundesregierung zusätzliche 30 Millionen Euro aus der Internationalen Klimaschutzinitiative zur Verfügung stellen.

Nach Ansicht der Bundesregierung ist Südafrika ein idealer Standort für die grüne Wasserstoffproduktion, da es über ausreichend Sonneneinstrahlung, Windpotentiale und Landfläche verfügt, um erneuerbare Energien über den eigenen lokalen Bedarf hinaus für die Wasserstoffproduktion auszubauen und Wasserstoff und seine Derivate emissionsfrei herzustellen.

Durch den Einsatz von grünem Wasserstoff verspricht sich das Ministerium, dass Industrieprodukte wie Stahl, Zement, Düngemittel und andere CO2-frei erzeugt werden. Mithilfe der Weiterverarbeitung des Wasserstoffs zu sogenannten Power-to-X-Produkten, wie synthetischem Kerosin oder Ammoniak, ließen sich CO2-neutrale Kraftstoffe für den Flug- und Schiffsverkehr erzeugen. Diese sind ein wichtiger Baustein für die globale Dekarbonisierung zum Beispiel im Verkehrssektor, so das Ministerium.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/kla

(END) Dow Jones Newswires

June 27, 2023 11:18 ET (15:18 GMT)

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