Steigende Kurse |
18.11.2019 12:04:43
|
Deutsche Wohnen, Vonovia & Co.: Debatte über unzulässigen Mietendeckel treibt Immobiliensektor
Am Wochenende ist eine Diskussion aufgekommen, ob die Mietendeckelung in Berlin gegen das Grundgesetz verstößt. Das Land sei "kompetenzrechtlich gehindert" Gesetze zur Mietenbegrenzung zu erlassen, schrieb das Bundesinnenministerium in einer Mail an die Berliner CDU, die am Samstag öffentlich wurde. Als Grund wurde aufgeführt, die Mietpreisbegrenzung sei bereits durch den Bund "umfassend und abschließend geregelt" worden und die Gesetzgebungskompetenz der Länder daher "gesperrt".
Analyst Thomas Neuhold von Kepler Cheuvreux geht in einer am Montag vorliegenden Studie in seinem Basisszenario davon aus, dass der Berliner Mietendeckel für verfassungwidrig erklärt und 2022 wohl wieder aufgehoben wird. Er will deshalb aber keine Entwarnung geben: "Der politische Druck in Berlin, um die Entwicklung im Mietspiegel zu bremsen, dürfte hoch bleiben", so der Experte. Er reduzierte daher am Montag seine langfristigen Annahmen für das Mietwachstum von Deutsche Wohnen.
Auf den Berliner Wohnungsmarkt fokussiert ist auch ADO Properties, was bei den Aktien des Deutsche-Wohnen-Konkurrenten am Montag zu einem Plus von 1 Prozent führte. Die Stimmung im Wohnbausektor war aber insgesamt gut, wie auch Anstiege von 1 Prozent oder mehr beim DAX-Konzern Vonovia oder bei LEG Immobilien zeigen.
Auch Grand City Properties legten im MDAX 0,7 Prozent zu. Hier beschäftigte die Anleger zusätzlich der Neunmonatsbericht, der am Markt durchwachsenes Feedback bekam. Laut Jefferies-Analyst Thomas Rothäusler war die operative Entwicklung in Ordnung. Ungeachtet der jüngsten Diskussion über die Verfassungwidrigkeit der Berliner Pläne sieht er in Mietregulierungen - auch auf Bundesebene - einen anhaltenden Gegenwind.
Bei Immobilienwerten mit anderem Schwerpunkt als dem Wohnungsmarkt fiel die Kursentwicklung am Montag meist verhaltener aus. Aroundtown mit seinem Fokus auf Gewerbeimmobilien stieg zum Beispiel um 0,3 Prozent. Jene des auf Büros spezialisierte Unternehmens alstria office dagegen gaben um 0,2 Prozent nach.
/tih/ag/nas
FRANKFURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Deutsche Wohnen SEmehr Nachrichten
23.12.24 |
SDAX-Handel aktuell: SDAX klettert nachmittags (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Schwache Performance in Frankfurt: SDAX schwächelt (finanzen.at) | |
23.12.24 |
Schwache Performance in Frankfurt: SDAX zeigt sich zum Handelsstart leichter (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: SDAX verliert schlussendlich (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: SDAX liegt nachmittags im Minus (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Handel in Frankfurt: SDAX zeigt sich am Mittag schwächer (finanzen.at) | |
20.12.24 |
Freitagshandel in Frankfurt: SDAX notiert zum Handelsstart im Minus (finanzen.at) | |
19.12.24 |
XETRA-Handel SDAX legt schlussendlich den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Wohnen SEmehr Analysen
17.12.24 | Deutsche Wohnen Buy | Deutsche Bank AG | |
25.11.24 | Deutsche Wohnen Buy | Deutsche Bank AG | |
15.04.24 | Deutsche Wohnen Hold | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
ADLER | 0,35 | 11,09% | |
Deutsche Wohnen SE | 23,10 | 0,22% | |
Grand City Properties S.A. | 11,42 | 0,53% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,31 | 0,00% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% |