"Sehr fairer Preis" |
18.03.2015 12:03:00
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Deutsche Wohnen schließt höheres conwert-Angebot "definitiv aus"
Die Deutschen haben bereits Aktionärszusagen für einen Anteil von mehr als 30 Prozent an der conwert. Bautycoon Hans Peter Haselsteiner will knapp 19 seiner 24 Prozent abgeben und die deutsche Ehlerding-Familie ihre etwas über 6 Prozent. Weitere 5 Prozent von Haselsteiner hat der deutsche Konzern in der Tasche, wenn die mehrheitliche Übernahme gelingt - dies ist ab einer Schwelle von 50 Prozent + 1 Aktie der Fall.
Sollten in den kommenden vier Wochen, bis zum 15. April, zu wenige conwert-Aktionäre das Offert annehmen, "dann gibt es diesen Deal nicht", so Segal. Die Deutsche Wohnen dürfte dann nach österreichischem Recht 12 Monate lang kein weiteres Angebot legen. Auf den conwert-Aktienkurs würde sich das wohl negativ auswirken, meint der Deutsche-Wohnen-Finanzvorstand. conwert-Aktionäre sollten das bedenken.
Am heutigen Mittwochvormittag ist die conwert-Aktie in Wien um 2,3 Prozent eingeknickt und notiert derzeit bei 12,1 Euro.
Die Deutschen müssen für die conwert-Übernahme tief in die Tasche greifen - das Investitionsvolumen beträgt laut Segal 1,2 Mrd. Euro - und wollen sich das Geld letztendlich von ihren Aktionären zurückholen: Bis Ende 2015 ist eine Kapitalerhöhung geplant. In welcher Höhe, hänge auch vom Verlauf des conwert-Deals ab, sagte Segal.
Die Kapitalerhöhung soll die von den Begleitbanken Goldman Sachs und UBS zugesagte Brückenfinanzierung von bis zu 900 Mio. Euro zu 100 Prozent ablösen. 300 Mio. Euro kommen aus eigener Liquidität, so der Finanzchef.
Das Investitionsvolumen von rund 1,2 Mrd. Euro setzt sich laut Segal folgendermaßen zusammen: Die rund 82 Mio. ausstehenden conwert-Aktien summieren sich auf etwa 950 Mio. Euro, hinzu kommen 200 Mio. Euro für ausstehende Wandelschuldverschreibungen der conwert sowie Transaktionskosten und ein paralleles kleines Angebot für die conwert-Tochter Eco Business. Das Eco-Portfolio - Gewerbeimmobilien - will die Deutsche Wohnen wie bereits angekündigt bald verkaufen. Einen potenziellen Interessenten haben die Deutschen noch nicht am Radar, aber "wir sind ganz zuversichtlich, dass wir nach und nach Transaktionen am Markt realisieren können".
Kommt der Deal zustande, entsteht ein Konzern mit rund 175.000 Wohnungen in Deutschland. Deutsche Wohnen hat schon jetzt rund 147.000 Wohneinheiten im Portfolio, davon 72 Prozent in Berlin. Conwert hat mehr als 90 Prozent seines Immobilienbestands in Deutschland, davon rund 28.000 reine Wohneinheiten, so Segal.
snu/sp
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