24.01.2015 17:48:30
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Deutsche Wirtschaft offen für Freihandelszone mit Russland
PASSAU (AFP)--Die Deutsche Wirtschaft steht der Idee einer Freihandelszone mit Russland aufgeschlossen gegenüber. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum sei "wirtschaftspolitisch absolut sinnvoll", sagte der Vorsitzende des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes, am Samstag dem Sender NDR-Info. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Martin Wansleben, sagte der "Passauer Neuen Presse", Gespräche über Möglichkeiten und Gestaltung eines gemeinsamen Handelsraums zwischen der EU und der Eurasischen Union könnten "eine Brücke" für einen Ausweg aus der Ukraine-Krise sein.
Cordes lobte auf NDR-Info die Bundesregierung dafür, in der "jetzigen Krisensituation" Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der russischen Wirtschaft geäußert zu haben. Deutschland werde in der Vermittlung des Ukraine-Konfliktes eine "sehr große Rolle" beigemessen, ergänzte Cordes. Diese habe die Bundesregierung "auch angenommen".
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatten Russland auf dem Weltwirtschaftsgipfel im schweizerischen Davos Gespräche über eine Zusammenarbeit mit der russischen Wirtschaft angeboten. Bedingung ist dafür jedoch eine umfassende Friedenslösung in der Ukraine.
Wegen des Ukraine-Konflikts hatte der Westen Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt, deren Folgen auch die deutsche Wirtschaft treffen. Deutsche Unternehmen exportierten laut Cordes im vergangenen Jahr schätzungsweise 18 Prozent weniger Waren nach Russland als im Jahr 2013. Dies sei ein Rückgang um 7 Milliarden Euro, sagte er auf NDR-Info.
DJG/brb
(END) Dow Jones NewswiresJanuary 24, 2015 08:12 ET (13:12 GMT)- - 08 12 AM EST 01-24-15
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