Wegen Ukraine-Krieg |
23.03.2022 13:20:00
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Deutsche Wachstumsprognose 2022 halbert: BdB senkt Wirtschaftsausblick deutlich
Im Basisszenario für 2022 ist das Wirtschaftsgeschehen zunächst von einer hohen Unsicherheit und zusätzlichen Lieferengpässen geprägt, auf das aber im zweiten Halbjahr Nachholeffekte und 2023 eine Wachstumsnormalisierung auf die Trendrate folgen. Ein Risikoszenario sieht einen weiteren Anstieg der Energiepreise, Produktionsausfälle und eine höhere Arbeitslosigkeit sowie BIP-Rückgänge im zweiten und dritten Quartal vor. Eine BIP-Prognose für dieses Szenario nennt der BdB nicht.
"Der unfassbare Angriff Russlands auf die Ukraine wird deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Wie tief diese sein werden, ist derzeit noch nicht absehbar," erklärte BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig. Die Wachstumsprognose von 2,2 Prozent beruhe zur Hälfte auf einem statistischen Überhang sowie auf der Annahme eines nicht stärker eskalierenden Kriegs beruht.
Die Ökonomen prognostizieren für 2022 und 2023 Inflationsraten von 5,9 und 2,5 Prozent (Deutschland) und 6,1 und 2,4 Prozent (Euroraum). "Die Europäische Zentralbank muss endlich aufwachen", forderte Ossig. Der BdB habe seit Jahren den Ausstieg aus den Negativzinsen gefordert. Angesichts der dramatischen Inflationsentwicklung müsse die Negativzinspolitik noch in diesem Jahr ein Ende habe. "Dafür brauchen wir jetzt einen klaren Fahrplan."
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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