T-Mobile US stützt |
03.08.2017 08:53:00
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Deutsche Telekom verdient mehr und erhöht nach US-Tochter Ergebnisprognose
Im abgelaufenen Quartal stieg der Konzernumsatz um 6 Prozent auf 18,89 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Konzern-EBITDA, das die operative Ertragskraft misst, wuchs um 8,9 Prozent auf 5,944 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 874 Millionen Euro - 40,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. In den darin enthaltenen Sondereinflüssen findet sich unter anderem der Buchgewinn von 200 Millionen Euro aus dem Verkauf der Beteiligung an Scout24 wieder sowie eine weitere Wertminderung der Beteiligung an der britischen BT Group in Höhe von 400 Millionen Euro.
Bereinigt um Sondereinflüsse verdiente die Telekom nach Steuern und Anteilen Dritter mit knapp 1,2 Millionen Euro immer noch 13,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der freie Cashflow, eine von Analysten stark beachtete Zahl zur Messung der Finanzkraft, lag zum Ende des zweiten Quartals mit rund 1,3 Milliarden Euro um 1,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In den ersten sechs Monaten stieg der Cashflow dagegen um 18,1 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro.
Mehr Kunden und höhere Serviceumsätze in Deutschland
Auf dem Heimatmarkt setzte sich der jüngste Aufwärtstrend von April bis Juni fort. Während der Umsatz leicht um 0,6 Prozent zulegte, schaffte die Telekom beim bereinigten operativen Ergebnis ein Plus von 1,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge lag damit bei 39,1 Prozent.
Zudem konnte die Telekom im deutschen Mobilfunkmarkt als einziger Anbieter ein Wachstum bei den Serviceumsätzen vorweisen. Trotz Regulierungseffekten stieg der Serviceumsatz um 0,8 Prozent. Ohne Regulierungseffekte hätte das Plus sogar bei 2,5 Prozent gelegen. Zudem gewann die Telekom 228.000 neue Vertragskunden unter eigenen Marken hinzu. Die Zahl der Kunden, die ein Bündelprodukt (MagentaEins) aus Festnetz und Mobilfunk wählten, erhöhte sich um mehr als 900.000 auf fast 3,4 Millionen. Im Festnetzgeschäft stieg die Zahl der Glasfaseranschlüsse um 622.000 auf 8,2 Millionen.
Im Europa-Geschäft zahlten sich die hohen Investitionen in den Ausbau und die Modernisierung des Netzes in Form ansehnlicher Kundenzuwächse aus. Im Mobilfunk legte die Zahl der Vertragskunden im zweiten Quartal um 372.000 auf 24,9 Millionen zu. Zudem gab es 65.000 neue Breitband-Anschlüsse und 56.000 neue TV-Kunden. Damit legten die europäischen Landesgesellschaften die Basis für künftiges Umsatzwachstum. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um 2,4 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA ging dagegen um 2,2 Prozent auf 947 Millionen Euro zurück.
T-Mobile US wächst und wächst
Allen positiven Entwicklungen in Deutschland und Europa zum Trotz bleiben die USA, wo die Telekom mit ihrer Tochter T-Mobile US zum drittgrößten Mobilfunkanbieter des Landes aufgestiegen ist, unangefochtener Wachstumstreiber. Im zweiten Quartal gewann die US-Tochter mehr als 1,3 Millionen Neukunden hinzu, darunter 817.000 eigene Vertragskunden. Das war zum 17. Mal in Folge ein Zuwachs um mehr als eine Million Kunden innerhalb eines Quartals.
Während der Umsatz um 12,7 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro kletterte, legte das bereinigte EBITDA überproportional um 21,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. Die Zahlen von T-Mobile US sind zwar bereits seit Mitte Juli bekannt, fließen aber erst jetzt in Euro und auf Basis unterschiedlicher Rechnungslegung in die Konzernbilanz ein.
Von April bis Juni investierte die Deutsche Telekom AG mit 3 Milliarden Euro 12,4 Prozent mehr. Einschließlich der Ausgaben für Mobilfunkspektrum waren es 10,2 Milliarden Euro. Darin enthalten sind auch die umgerechnet 7,2 Milliarden Euro für den Erwerb von US-Mobilfunkfrequenzen, mit dem die Telekom ihre US-Tochter nachhaltig gestärkt hat - auch mit Blick auf mögliche Übernahme- und Fusionsverhandlungen.
"Unsere Rekordinvestitionen zahlen sich aus", resümiert Finanzvorstand Thomas Dannenfeldt. Immer mehr Kunden entschieden sich für Netze und Produkte der Telekom. "Und durch das starke Kundenwachstum steigen Umsatz und Ergebnis deutlich. Das gilt für unser boomendes US-Geschäft - aber auch in Deutschland und in unseren europäischen Gesellschaften streben die Zahlen aufwärts."
DJG/brb/bam Dow Jones Newswires
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