Deutsche Telekom bekommt weniger Gebühr für letzte Meile

   Von Archibald Preuschat

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Gebühren, die die Wettbewerber der Deutschen Telekom dem Ex-Monopolisten für die Nutzung der sogenannten letzten Meile zahlen müssen, sollen leicht sinken. Die Bundesnetzagentur schlägt vor, dass künftig monatlich 10,02 Euro fällig werden, wenn die Teilnehmeranschlussleitung am Hauptverteiler angemietet wird, das sind 0,17 Euro weniger als bislang.

   6,77 Euro pro Monat sollen künftig fällig werden, wenn die Teilnehmeranschlussleitung am Kabelverzweiger angemietet wird. Hier beträgt die Absenkung lediglich 0,02 Euro. Die Telekom darf von Wettbewerbern Gebühren für die letzte Meile verlangen, um die erforderlichen Investitionen beispielsweise für das Material und die Verlegung der sogenannten letzten Meile abzudecken.

   Die moderate Absenkung der Entgelte für den Zugang zur "letzten Meile" resultiere aus einem geringeren kalkulatorischen Zinssatz und niedrigeren Kupferpreisen. Den Kostensenkungen ständen allerdings auch steigernde Effekte wie eine Erhöhung der Tiefbaupreise und eines weiteren Rückgangs der Anzahl beschalteter Kupferdoppeladern gegenüber, so die Bundesnetzagentur zur Begründung. Diese insgesamt gegenläufigen Effekte kompensieren sich weitgehend, so dass sich im Ergebnis die jetzt vorgeschlagene leichte Entgeltabsenkung der Teilnehmeranschlussleitung-Entgelte ergebe, so die Behörde weiter.

   Telekom und Wettbewerber können bis zum 4. Mai Stellung zu den Entgelt-Vorschlägen der Bundesnetzagentur nehmen. Eine Entscheidung muss dann auch noch von EU-Gremien abgesegnet werden.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   April 20, 2016 05:39 ET (09:39 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 39 AM EDT 04-20-16