19.06.2015 13:03:47

Deutsche Regierung beharrt auf IWF als Teil der Troika

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)-- Eine Einigung in der griechischen Schuldenkrise ohne den Internationalen Währungsfonds ist aus Sicht der deutschen Bundesregierung nicht denkbar. "Der IWF spielt eine ganz zentrale Rolle", sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums (BMF) am Freitag. Damit stellte sich das Ministerium von Wolfgang Schäuble gegen Planspiele, den IWF aus der Rettungspolitik zu entlassen.

   Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Schäuble (beide CDU) wollen nicht auf die Expertise der IWF-Experten bei der Sanierung bankrotter Länder verzichten. Außerdem ist es zur Beruhigung der Skeptiker in der Unionsfraktion entscheidend, dass der Fonds im Boot bleibt.

   Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem bestätigte, dass es am Montag vor dem Notgipfel der Staats- und Regierungschefs aus dem Euroraum noch ein Zusammenkommen der Euro-Finanzminister geben wird. Auf Twitter schrieb er, das Treffen werde am 22. Juni um 15.00 Uhr in Brüssel stattfinden.

   Regierungssprecher Steffen Seibert bekräftigte am Freitag die Bedingungen für einen Erfolg im Drama um Athen nach dem Wochenende. Nur wenn sich Griechenland über das Wochenende mit der Gläubiger-Troika aus IWF, Europäischer Zentralbank und EU-Kommission einig wird und die Finanzminister diesem Kompromiss zustimmen, können auch die Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten grünes Licht geben. "Wenn der Rat am Montag keine solche Entscheidungsgrundlage hat, kann er nur ein Beratungsgipfel sein", betonte Seibert.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/mgo

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   June 19, 2015 06:33 ET (10:33 GMT)

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