16.10.2013 14:06:00
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Deutsche Regierung bastelt an nächster Griechenland-Hilfe -"Die Zeit"
Als erstes müsse eine Finanzlücke aus dem laufenden Hilfsprogramm von rund 4 Mrd. Euro geschlossen werden, schreibt "Die Zeit". Die Lücke gebe es, weil sich die nationalen Notenbanken Europas weigerten, griechische Staatsanleihen in ihrem Portfolio zu verlängern. Die französische Notenbank habe besonders viele griechische Anleihen.
Daher würde nun erwogen, ungenutzte Mittel zu verwenden, die für die Rekapitalisierung griechischer Banken vorgesehen waren, schreibt das Blatt. Wenn dies nicht ausreicht, soll die EZB einspringen. Demnach würde der griechische Staat kurzlaufende Anleihen ausgeben, die private Banken aufkaufen. Die Banken wiederum können dieses Anleihen bei der EZB als Pfand einreichen.
Weil das laufende Kreditprogramm 2014 endet und es unwahrscheinlich ist, dass Griechenland sich dann wieder am Markt finanzieren kann, sind zudem neue Hilfszahlungen vorgesehen. Diskutiert werde, Griechenland vorerst bis Anfang 2016 zu finanzieren, dann läuft das Programm des Internationalen Währungsfonds (IWF) aus, der an der Griechen-Rettung ebenso beteiligt ist. Dafür wird dem Vernehmen nach ein hoher einstelliger Milliardenbetrag fällig.
Um die hohe Schuldenlast des Landes erträglicher zu machen, sollen zudem Kredit-Laufzeiten verlängert und Zinsen gesenkt werden. Dann müssten die Griechen weniger für den Schuldendienst aufwenden. Die Europäer haben auf der Jahrestagung des IWF am vergangenen Wochenende den Fonds von dieser Lösung zu überzeugen versucht. Die Washingtoner Organisation fordert einen echten Schuldenschnitt für die Griechen.
(Schluss) phs/cs
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