Ebitsteigerung angepeilt |
05.05.2021 17:52:00
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Deutsche Post-Aktie profitiert: Deutsche Post wird nach starkem Quartal wieder optimistischer
Dafür plant der Logistikkonzern Deutsche Post deutlichere Gewinnsteigerungen als zuvor vor allem bei den DHL-Divisionen und Post & Paket Deutschland. Die DHL-Divisionen sollen 2021 mehr als 5,4 Milliarden Euro (bisher: deutlich über 4,5 Milliarden Euro) beisteuern, Post & Paket Deutschland rund 1,7 Milliarden (bisher: über 1,6 Milliarden) Euro.
Auch beim Free Cashflow (FCF) - eine von Investoren viel beachtete Kenngröße für die verfügbare Liquidität eines Unternehmens - legt der Bonner Logistikkonzern die Messlatte für die kommenden Jahren hoch. Gleichzeitig sollen die Investitionen hochgefahren werden.
Nach den endgültigen Zahlen kletterte das Konzern-EBIT im ersten Quartal auf 1,911 (vorläufig: 1,9) Milliarden Euro, mehr als dreimal soviel wie 592 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn betrug 1,19 Milliarden Euro, ebenfalls mehr als dreimal soviel wie im Vorjahr. Der Umsatz legte zu auf 18,86 Milliarden Euro von 15,487 Milliarden Euro, ein Plus von 22 Prozent.
Ausblick treibt Deutsche Post über die 50-Euro-Marke
Ein starkes Auftaktquartal und erneut angehobene Geschäftsprognosen haben die Aktien der Deutschen Post am Mittwoch auf ihrem Rekordlauf weiter angetrieben. Erstmals in der 2000 begonnenen Börsengeschichte wurden mehr als 50 Euro für eine "Aktie Gelb" bezahlt. Am Markt wurde vor allem der noch optimistischere Ausblick als Kurstreiber angesehen.
Im Laufe des Morgens schwankte die Höhe der Kursgewinne zwar etwas, im XETRA-Handel kosteten die Papiere im Tageshoch aber 51,30 Euro, was einem Plus von 5,45 Prozent entsprach. Letztlich gewann die Deutsche Post-Aktie noch 4,59 Prozent auf 50,88 Euro. Der DAX erholte sich ebenfalls von seinem Kursrutsch am Vortag, dem die Post-Aktie mehr oder weniger gefolgt war. Einen Test der 21-Tage-Linie am Dienstag hat sie mit der Rückkehr in die Erfolgsspur aber vorerst mit Bravour bestanden.
Der Online-Handel habe das Expressgeschäft des Logistikkonzerns angetrieben, schrieb Analyst Christian Obst von der Baader Bank in einer ersten Reaktion auf das Zahlenwerk. Seine Kollegin Alexia Dogani von der Barclays Bank hob vor allem den Anstieg des Paketvolumens um mehr als 40 Prozent zum Vorjahr hervor. Dadurch sei der Rückgang im Briefgeschäft, der im Spartenvergleich der einzige Makel sei, kompensiert worden. Sie lobte, der Konzern biete eine Vielzahl von Wachstumstreibern.
Analystenlob heimste der Postkonzern auch mit seinem freien Barmittelzufluss ein, der laut Samuel Bland von JPMorgan die Erwartungen übertroffen hat. Die Barclays-Expertin Dogani glaubt, dass der anhaltend gute Barmitteltrend schrittweise zu höheren Rückflüssen an die Aktionäre führen wird. Sie resümierte, die Aktien seien attraktiv bewertet, was nach dem Rekordlauf der vergangenen Monate ein Statement ist.
Seit dem Corona-Crashtief im März 2020, das unterhalb der 20-Euro-Marke den niedrigsten Stand seit 2013 markierte, kennen die Papiere im Grunde nur noch die Richtung nach oben mit ersten Rekorden im Oktober. Mittlerweile sind sie mehr als das Zweieinhalbfache wert, während der Dax im gleichen Zeitrahmen nur etwa 80 Prozent zugelegt hat. Die Post-Aktie liegt damit im Indexranking auf dem dritten Platz nach Daimler und Infineon.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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