Teuerungsrate im Blick 31.05.2023 14:08:42

Deutsche Inflationsraten rückläufig: So entwickeln sich die Verbraucherpreise

Deutsche Inflationsraten rückläufig: So entwickeln sich die Verbraucherpreise

Laut Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lag um 6,3 (April: 7,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen monatlichen Preisanstieg um 0,3 Prozent und eine Jahresteuerungsrate von 6,9 Prozent prognostiziert.

Die deutschen Preise sind eine wichtige Input-Größe für die Euroraum-Inflationsdaten, die am Dienstag veröffentlicht werden. Der Inflationsdruck in Spanien nahm ab - der HVPI stieg hier mit einer Jahresrate von nur noch 2,9 (3,8) Prozent. Auch der französische HVPI stieg mit einer geringeren Jahresrate von 6,0 (6,9) Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist alarmiert wegen der hohen Inflation und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen könnten. Die EZB hat ihre Leitzinsen zuletzt um nur noch 25 Basispunkte erhöht. Für den 15. Juni ist mit einem Zinsschritt von erneut 25 Basispunkten zu rechnen.

Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands sank auf Monatssicht um 0,1 Prozent und überstieg das Niveau des Vorjahresmonats um nur noch 6,1 (7,2) Prozent. Volkswirte hatten Raten von plus 0,3 und 6,5 Prozent prognostiziert.

Waren verteuerten sich auf Jahressicht um 7,7 (9,3) Prozent, darunter Energie um 2,6 (6,8) Prozent und Nahrungsmittel um 14,9 (17,2) Prozent. Dienstleistungen kosteten 4,5 (4,7) Prozent mehr als vor einem Jahr und Wohnungsmieten 2,0 (2,0).

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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