Höhere Preise 10.03.2023 12:02:00

Deutsche HVPI-Inflation bleibt auch im Februar unter Austro-Wert

Deutsche HVPI-Inflation bleibt auch im Februar unter Austro-Wert

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhte sich die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 9,3 (Vormonat: 9,2) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 1. März.

Gegenüber dem Vormonat stieg der HVPI um 1,0 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

"Die Inflationsrate verharrt auf einem hohen Stand", sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzte: "Besonders spürbar für die privaten Haushalte waren auch im Februar die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel, die sich noch stärker erhöhten als die Energiepreise."

Die EZB ist alarmiert wegen der hohen Inflation und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen könnten. Die EZB hat ihre Leitzinsen zuletzt erneut um 50 Basispunkte erhöht und für März einen Schritt in gleicher Höhe in Aussicht gestellt.

Das Tempo, mit der die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen zuletzt gestiegen sind, deutet darauf hin, dass die Inflation länger über dem Zielwert der EZB von 2 Prozent bleiben könnte als die Notenbank erwartet hat. Jüngste Umfragen deuten auf ein schnelleres Wirtschaftswachstum hin als von den EZB-Volkswirten prognostiziert, was die "Falken" in ihren Forderungen nach weiteren Zinserhöhungen bestärkt.

Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 8,7 (Vormonat: 8,7) Prozent. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.

In Österreich hatten Finanzminister Magnus Brunner und Wirtschaftsminister Martin Kocher (beide ÖVP) erst gestern betont, dass die Teuerung hierzulande zwar einen höheren Wert erreicht habe als in anderen Eurozonenstaaten. Insgesamt sei der Preisauftrieb aber abgefedert worden und es gebe auch nicht eine "versteckte Inflation" etwa durch real sinkende Löhne. Die Opposition reagierte mit Häme.

FRANKFURT (Dow Jones) / WIEN (APA)

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