Monatsbericht |
19.11.2018 11:59:59
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Deutsche Bundesbank bei Folgen von Handelsstreit weniger optimistisch als IWF
Zwar könnten Exporteure aus Drittländern wie Deutschland - von der Einführung der Zölle unbelastet - auch laut Bundesbank wegen ihrer relativ verbesserten preislichen Wettbewerbsposition Marktanteile gewinnen. Die geringere Wirtschaftsleistung in den USA und China wird aber demnach für sich genommen die Nachfrage nach Produkten aus anderen Volkswirtschaften schmälern. Hinzu kämen dämpfende Wirkungen höherer Preissteigerungsraten und Zinsen, die von den USA und China über den Wechselkurskanal auf andere Wirtschaftsräume übergriffen.
Die Bundesbank weist darauf hin, dass in der vereinfachten Welt des von ihr verwendeten Modells (Nigem) die Bremsfaktoren zumeist die Oberhand behielten. "Die realen BIP-Verluste gegenüber der Basislinie fallen gerade in denjenigen Ländern spürbar aus, die über den Außenhandel eng mit den USA und China verbunden sind", erläutert sie. Die Einbußen für den Euroraum und besonders für Deutschland bleiben demnach aber gering. Im Falle Deutschlands begründet die Bundesbank das mit der besseren Fähigkeit der Unternehmen, ihre Preise zu senken.
Das vom IWF verwendeten Modell (Gimf) kommt für die USA zu einer weniger starken Absenkung der Wirtschaftsleistung. Das führt dazu, dass in dieser Berechnung der Euroraum von dem Handelskonflikt sogar profitiert.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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