18.01.2018 12:22:46
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Deutsche Baubranche beendet Höhenflug
BERLIN (Dow Jones)--Die deutsche Bauwirtschaft befindet sich weiter in Goldgräberstimmung, hat den Höhepunkt ihres Wachstums aber offenbar zumindest vorläufig erreicht. "Auf Basis der vorläufigen Indikatoren und der positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten wir für die Branche ein Wachstum nahezu auf Vorjahresniveau", erklärten die Branchenverbände HDB und ZDB am Donnerstag in Berlin. Erwartet wird demnach ein Umsatzplus im Bauhauptgewerbe von nominal 4 Prozent auf gut 117 Milliarden Euro. In den ersten zehn Monaten 2017 lag der Auftragseingang in der Branche den Angaben zufolge um knapp 5 Prozent höher als ein Jahr zuvor. 2016 hatte es Umsatzplus von 6,3 Prozent auf 107 Milliarden Euro gegeben.
Im Wohnungsbau gehen die beiden Verbände für 2018 von einem nominalen Umsatzplus von 3,5 Prozent aus, die Zahl der fertiggestellten Wohnungen dürfte weiter auf etwa 320.000 Einheiten steigen, wie die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), Peter Hübner, und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Hans-Hartwig Loewenstein, auf der gemeinsamen Jahresauftakt-Pressekonferenz erklärten. Im Wirtschaftsbau erwarten die beiden Präsidenten für das laufende Jahr ein nominales Umsatzwachstum von 4 Prozent. Für den öffentlichen Bau rechnen die Verbände ebenfalls mit einem Umsatzplus von nominal 4 Prozent.
Fachkräfte fehlen
Vom Bauboom profitiert den Angaben zufolge der Arbeitsmarkt: Nachdem in 2017 die Zahl der Erwerbstätigen im Bauhauptgewerbe im Jahresschnitt um 3 Prozent auf 805.000 gesteigert worden sei, wird es nach Einschätzung der Verbände in diesem Jahr ein Plus von knapp 2 Prozent auf 820.000 Erwerbstätige geben. Allerdings fehlen den Angaben zufolge weiterhin Fachkräfte.
Hübner und Loewenstein forderten die neue Bundesregierung auf, den Investitionshochlauf der letzten Jahre zu verstetigen. Das Sondierungspapier von Union und SPD gebe da Anlass zur Hoffnung. Dennoch sei zu befürchten, dass die verzögerte Regierungsbildung zu Lasten des Investitionshochlaufs im Bereich der Bundesverkehrswege gehen könnte. Bereits jetzt stehe fest, "dass wir für erhebliche Teile des laufenden Jahres mit einer vorläufigen Haushaltsführung des Bundes leben müssen".
Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com
DJG/stl/cbr
(END) Dow Jones Newswires
January 18, 2018 06:23 ET (11:23 GMT)
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