Pressebericht 24.04.2019 07:09:43

Deutsche-Bank-Tochter DWS und UBS sprechen über Fusion - Zeitung

Deutsche-Bank-Tochter DWS und UBS sprechen über Fusion - Zeitung

Das sagten darüber informierte Personen der Financial Times (FT). Die Gespräche würden schon "seit ein paar Monaten" geführt, sagte einer der Informanten.

Bei einem möglichen Zusammenschluss würde ein neuer europäischen Champion in der Investmentbranche entstehen, der mit einem verwalteten Vermögen von knapp 1,4 Billionen Euro die französische Axa und die britische Legal & General überholen und Europas größter Fondsgesellschaft Amundi Konkurrenz machen würde, schreibt die Zeitung.

Sprecher der Deutschen Bank und ihrer Vermögensverwaltungssparte DWS wollten den Bericht nicht kommentieren. Bei der UBS war kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wie die FT berichtet, sieht eine mögliche Transaktionsstruktur vor, dass die UBS ihre Asset-Management-Sparte mit einem verwalteten Vermögen von 700 Milliarden Euro in die DWS einbringt, um im Gegenzug Aktien der größeren Einheiten zu erhalten. Die DWS, die sich zu 79 Prozent im Besitz der Deutschen befindet, verwaltet ein Vermögen von 662 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank würde der Hauptaktionär der Gesellschaft bleiben, aber ihre Beteiligung würde verwässert.

Es gibt aber auch andere Interessenten für die DWS. So habe die Allianz ein mögliches Angebot für das Unternehmen geprüft, sagte eine der Personen. Auch Amundi, Natixis Investment Managers und Generali seien weitere potenzielle Partner, so die FT.

Alle Informanten wiesen darauf hin, dass nicht garantiert sei, dass es zu einem Deal kommen werde, und auch keine Ankündigung unmittelbar bevorstehe.

In den Fusionsgesprächen zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank hat sich die DWS allerdings als Kronjuwel im Portfolio der Deutschen Bank herauskristallisiert. Ein vollständiger Verkauf der DWS werde "nicht ernsthaft in Betracht gezogen", weil dies den Plänen des Vorstandsvorsitzenden Christian Sewing entgegen laufen würde, die Erträge der Bank aus stabilen Quellen wie dem Privatkundengeschäft oder dem Asset Management zu steigern, hatte die Zeitung bereits zuvor aus Kreisen erfahren.

FRANKFURT (Dow Jones)

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