30.09.2015 12:43:51

Deutsche Bank bietet angeblich für faule Kredite aus Italien

   Von Giovanni Legorano

   MAILAND (Dow Jones)-- Die in den Jahren der Rezession angehäuften faulen Kredite in Italien finden offenbar zunehmend Abnehmer. Auch die Deutsche Bank ist Kreisen zufolge interessiert. Insgesamt mindestens sieben Investoren haben Offerten für vier Portfolios an notleidenden Krediten (NPL) im Wert von insgesamt 4,2 Milliarden Euro eingereicht, die von General Electric (GE), der Royal Bank of Scotland (RBS), Prelios und Credit Agricole verkauft werden, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten.

   Neben der Deutschen Bank sind demnach Fortress Investment, D.E. Shaw, Anacap Financial, Ares Management, Lone Star Funds und CarVal Investors unter den Bietern. Die Angebote dürften sich jeweils zwischen 150 und 200 Millionen Euro bewegen, hieß es. Die Transaktion wäre die größte dieser Art in Italien seit dem Beginn der Finanzkrise.

   Die Investoren suchen in dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld nach Investitionen, die zwar mehr Risiko bergen, dafür aber auch mehr Rendite abwerfen. Zumal die italienische Regierung jüngst erklärt hat, dass eine tiefgreifende wirtschaftliche Erholung Fuß fasse. Auch davon können die Investoren nun profitieren. Die italienischen Banken können im Gegenzug ihre Bilanzen bereinigen und erhalten dafür dank neuer Gesetze auch noch Steuererleichterungen.

   Laut der italienischen Zentralbank beliefen sich die faulen Kredite Ende des ersten Quartals auf mehr als 330 Milliarden Euro oder 17 Prozent der Gesamtkreditvergabe. Aus Daten von Pricewaterhouse Coopers geht hervor, dass italienische Banken im vergangenen Jahr notleidende Kredite im Volumen von 6,7 Milliarden Euro verkauft haben. In diesem Jahr waren es bislang insgesamt 9,6 Milliarden Euro.

   "Die Marktbedingungen für NPL haben sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verbessert", sagte Giovanni Bossi, CEO der Banca Ifis. In vielerlei Hinsicht sei der Markt der beste seit zehn Jahren.

   GE ist Miteigentümer von drei der vier Portfolios, das vierte gehörte RBS. Den Gewährspersonen zufolge dürften einige der Bieter aufgefordert werden, noch diese Woche verbindliche Angebote vorzulegen. Keiner der von den Kreisen genannten Verkäufer oder Interessenten gab eine Stellungnahme ab.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/reg/jhe

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   September 30, 2015 06:43 ET (10:43 GMT)

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