Exklusiver Live-Stream direkt von der World of Trading - 2 Tage mit einzigartigen Themen und Experten. Kostenlos teilnehmen + Videos erhalten. -w-
Keine Atempause 28.03.2018 15:20:41

Deutsche Bank-Aktie bleibt angesichts von Chefdiskussion unter Druck

Deutsche Bank-Aktie bleibt angesichts von Chefdiskussion unter Druck

Am Mittwoch äußerte sich die Berliner Politik zu dem Thema. Dagegen herrschte bei der Deutschen Bank selbst weiter Schweigen: Weder Konzernsprecher, noch Topmanager kommentierten öffentlich die Medienberichte vom Vortag, wonach Aufsichtsratschef Paul Achleitner einen Nachfolger für den zuletzt glücklos agierenden Bankchef John Cryan sucht.

Der SPD-Wirtschaftspolitiker Bernd Westphal bezeichnete die Situation bei dem Institut als "alles andere als positiv". Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Das Management der Deutschen Bank muss seinen Job machen, für den es bezahlt wird. Wer 2,3 Milliarden Euro Boni ausschüttet, muss auch liefern."

Vorstand und Aufsichtsrat sollten eine bessere Performance abgeben, sagte Westphal. "Ungeklärte Personalfragen erfordern smartes Management und Professionalität. Das kann die Politik von so einem bedeutenden Unternehmen wie der Deutschen Bank erwarten."

Die Deutsche Bank hat drei Jahre hintereinander Verluste geschrieben. Zwar hat Bankchef Cryan einen Teil der problematischen Themen inzwischen abgearbeitet, allen voran gefährliche Rechtsstreitigkeiten. Jedoch ist es ihm bislang nicht gelungen, das einst so gewinnträchtige Kapitalmarktgeschäft der Deutschen Bank auf Vordermann zu bringen. Vor einer Woche schockte der Vorstand die Anleger sogar mit der Nachricht über deutlichen Gegenwind in der Sparte. Die Aktie brach ein.

Am Dienstag berichtete die britische Zeitung "The Times", Aufsichtsratschef Achleitner sei auf der Suche nach einem Nachfolger für Cryan und habe bereits Kandidaten angesprochen. Andere Medien erfuhren ähnliches. Cryans Vertrag läuft regulär bis 2020; zuletzt hatte er angedeutet, weitermachen zu wollen.

Die Führungsdebatte kommt aus Sicht des Bankenexperten Hans-Peter Burghof zur Unzeit. "Die Sanierung ist noch nicht abgeschlossen", sagte Burghof der Deutschen Presse-Agentur. "Ein möglicher Nachfolger von Vorstandschef John Cryan müsste eigentlich die Mitarbeiter motivieren und ihnen eine Perspektive bieten. Doch dazu sind im Moment noch zu viele Baustellen offen." Gerade erst hat Cryan die Fondstochter DWS (Deutsche Asset Management) an die Börse gebracht; die Integration der Tochter Postbank läuft auf Hochtouren.

Burghof schließt nicht aus, dass interne Konflikte der Bank nach außen getragen wurden, um bestimmte Ziele zu erreichen. "Die Deutsche Bank hat offenkundig Probleme mit der Loyalität einiger Mitarbeiter", sagte der Experte von der Universität Hohenheim.

Schon seit längerem wird ein Zerwürfnis von Aufsichtsratschef Achleitner und Bankchef Cryan kolportiert. Beobachter verweisen allerdings darauf, dass durch einen Abgang von Cryan auch Achleitner selbst beschädigt werden könnte: Achleitner hatte den als Sanierer geschätzten ehemaligen UBS-Finanzchef Cryan selbst zur Deutschen Bank geholt.

Die Unsicherheit über die Entwicklung bei der Deutschen Bank spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Allein seit Jahresbeginn hat das Papier nun schon 30 Prozent an Wert verloren. Am Mittwoch ging es ebenfalls abwärts, so verliert das Papier am Nachmittag rund 1,0 Prozent.

FRANKFURT (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bildquelle: Martynova Anna / Shutterstock.com,Deutsche Bank AG,D K Grove / Shutterstock.com,Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com

Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen

14.11.24 Deutsche Bank Buy Warburg Research
13.11.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
24.10.24 Deutsche Bank Kaufen DZ BANK
24.10.24 Deutsche Bank Overweight JP Morgan Chase & Co.
23.10.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Deutsche Bank AG 15,56 -2,99% Deutsche Bank AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 322,59 0,92%