Arbeitslosenquote 30.06.2021 09:58:40

Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt im Juni stärker als erwartet

Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt im Juni stärker als erwartet

Nach Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 38.000, nachdem sie sich im Mai um revidiert 19.000 (vorläufig: 15.000) verringert hatte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang um 20.000 prognostiziert. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote blieb wie erwartet auf dem Vormonatsniveau, das allerdings auf 5,9 (vorläufig: 6,0) Prozent revidiert wurde.

Ohne Saisonbereinigung verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 73.000 auf 2,614 Millionen, und die Arbeitslosenquote ging auf 5,7 (Mai: 5,9) Prozent zurück. "Die umfassende Besserung am Arbeitsmarkt setzt sich im Juni fort", sagte BA-Vorstandsvorsitzender Detlef Scheele bei der Vorstellung des Berichts. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung seien weiter kräftig gesunken, die Unternehmen reduzierten weiter die Kurzarbeit und suchten wieder mehr nach neuem Personal.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Juni bei 3,411 Millionen Personen. Das waren 207.000 weniger als vor einem Jahr. Konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhielten im April - aktuellere Daten liegen nicht vor - 2,340 Millionen Personen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis 24. Juni für 59.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit hat die angezeigte Personenzahl weiter deutlich nachgegeben.

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Mai gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 15.000 und lag mit 44,630 Millionen um 48.000 höher als im Mai 2020. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, deren Daten nur bis April reichen und die aktuellen Öffnungsschritte noch nicht erfassen, nahm in diesem Monat saisonbereinigt um 4.000 zu.

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: amrita / Shutterstock.com,Claudio Divizia/Fotolia
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