Ausblick bleibt stabil |
02.02.2021 12:51:00
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DBRS bestätigt Rating-Bestnote AAA für Österreich
Österreichs Bonität werde von den führenden Ratingagenturen sehr hoch bewerte, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) am Dienstag im Budgetausschuss. Das geht aus der Parlamentskorrespondenz hervor.
Vor Ausbruch der Coronakrise sei Österreich mit einem Budgetüberschuss in den zwei Jahren davor noch gut dagestanden, schreibt DBRS. Die zahlreichen Coronahilfen zur Unterstützung der Realwirtschaft hätten nun ein Loch in das Budget gerissen. Sobald die Pandemie aber unter Kontrolle und die Erholung auf einem stabilen Weg ist, dürften die Staatskassen wieder von der konservativen Budgetpolitik, für die Österreich auch bisher bekannt war, profitieren, begründen die Experten ihr unverändertes Rating.
Mittelfristig sind die DBRS-Analysten damit positiv eingestellt. Die Wirtschaft dürfte im Laufe des zweiten und dritten Quartals 20201 langsam wieder anspringen - je nach dem, wie der Infektionsverlauf sich weiter entwickelt und wie schnell der Impfplan umgesetzt werden kann.
Langfristig gesehen gebe es dagegen ganz andere Probleme für den österreichischen Staatshaushalt, nämlich die steigenden Kosten für Pflege und für Pensionszahlungen. Österreichs Pensionsausgaben seien EU-weit unter den höchsten und es sei zu erwarten, dass diese stärker als der EU-Schnitt steigen würden. Dies würde den fiskalischen Spielraum des Staates in Zukunft einschränken.
Aktuell profitiere Österreich von der guten Leistbarkeit der Staatsschulden. Rund 84 Prozent der ausstehenden Staatsanleihen seien mit negativer Rendite behaftet. Hinzu komme die lange Durchschnitts-Restlaufzeit von rund 10 Jahren. Auch der Bankensektor stehe in der Coronakrise deutlich besser da als noch zu Zeiten der Finanzkrise. Die Quote der notleidenden Kredite ist derzeit sehr niedrig. Mittelfristig werde die Kreditqualität jedoch leiden, wenn die staatlichen Coronamaßnahmen auslaufen, erwarten die Analysten.
Risiken für ein sich verschlechterndes DBRA-Rating für Österreich seien dann gegeben, wenn das Land seine Staatsfinanzen nicht wie erwartet in der mittleren Frist wieder verbessern kann oder wenn sich das Budgetdefizit sogar noch ausweitet. Zweiteres könnte der Fall sein, sollten sich der makroökonomische Ausblick über einen längeren Zeitraum verschlechtern.
(Schluss) bel/ivn
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