Weiterer Meilenstein |
13.02.2015 09:45:00
|
DAX klettert über 11.000 Punkte - Allzeithoch!
Seit die Europäische Zentralbank am 22. Januar das Anleihekaufprogramm "QE1" beschlossen hatte, ist die Aufwärtsbewegung des DAX unaufhaltsam. Innerhalb weniger Tage legte das deutsche Börsenbarometer 560 Punkte zu und verbuchte ein Plus von 5,3 Prozent - dank der Aussichten auf die EZB-Geldflut. An diesem Dienstag sorgten dann zusätzlich andere Faktoren für den entscheidenden Schub über 11.000 Punkte.
Zunächst ist die Situation um Griechenland zu nennen, die sich in den vergangenen Stunden deutlich entspannt hat. Laut "Financial Times" werde Athen nicht mehr den Erlass der griechischen Staatsschulden fordern, wie noch vor Kurzem geplant. Stattdessen brachte Griechenlands Finanzminister Giannis Varoufakis eine Reihe von Umschuldungen ins Gespräch und ging weiter auf die Euroländer zu.
Vor einer Woche noch waren die Sorgen in der Eurozone groß, nachdem das Linksbündnis Syriza und die Rechtspopulisten die neue griechische Regierung gebildet hatten. Die griechische Regierung um ihren Vorsitzenden Alexis Tsipras hatte die Konfrontation mit der EU gesucht und die Troika aus dem Land geworfen. Das Dreigespann aus Europäischer Kommission, EZB und Internationalem Währungsfonds kontrolliert seit Jahren, ob sich Griechenland an die Abmachungen mit der Eurozone hält und im Gegenzug für Rettungsgelder in Milliardenhöhe den vereinbarten Sparkurs hält.
Als weitere Stütze für den deutschen Leitindex kommen die sich wieder stabilisierenden Ölpreise hinzu. Nach einer monatelangen Talfahrt steigen die Ölpreise seit Ende der vergangenen Woche wieder. Am Vorabend hatten diese der Wall Street Auftrieb gegeben. In den USA war die Zahl der Ölbohrungen wegen der niedrigen Preise zuletzt stark gefallen. Beobachter werten dies als erstes Zeichen, dass die Strategie des Ölkartells Opec aufgeht.
Nicht zuletzt haben in den vergangenen Tagen überdurchschnittlich viele Unternehmen gute Bilanzen vorgelegt, was auf eine stabilie Konjunktur hindeutet. Die Daten zur Industriestimmung in der Eurozone, die am gestrigen Montag bekanntgegeben wurden, unterstützen diese These. Wie das Forschungsinstitut Markit mitteilte, stieg der Einkaufsmanagerindex im Jänner um 0,4 Punkte auf 51,0 Zähler. Der Indikator liegt damit leicht über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.
Auch der heimische ATX profitiert von der guten Stimmung am Markt und steigt am Dienstag kräftig. Zeitweise notierte der österreichische Leitindex über der psychologisch wichtigen Marke von 2.250 Punkten.
All die genannten Faktoren dürften auch in den kommenden Wochen für einem weiteren Anstieg bei den europäischen Leitindizes sorgen - allen voran wird wohl auch der DAX weitere Rekordstände erklimmen. Die Ukraine-Krise, die jederzeit wieder eskalieren kann, scheint bei den Börsianern derzeit nicht als destabilisierender Faktor für die Märkte gesehen zu werden.
Von Markus Gentner

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: