So wird 2014 |
31.12.2013 03:00:02
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DAX, Gold und Co: Die besten Investments für das nächste Jahr
Untergangspropheten haben es schwer. Seit fast fünf Jahren steigen die Kurse an den Aktienmärkten - mit gelegentlichen Unterbrechungen. Horrorszenarien von Bankencrash bis Hyperinflation, die nach der Eskalation der Finanzkrise im Sommer 2008 Hochkonjunktur hatten, sind nicht eingetreten. Stattdessen stürmen die Börsen von einem Rekord zum nächsten. Unter dem Strich haben Anleger mit dem DAX 2013 einen Gewinn von bislang rund 20 Prozent erzielt. Die deutschen Nebenwerteindizes brachten sogar mehr als 30 Prozent.
Finanzprofis sehen die Kursgewinne an den Aktienmärkten auf einem soliden Fundament. Für 2014 erwartet eine deutliche Mehrheit weiter steigende Kurse. Das zeigt die große Kapitalmarktumfrage von €uro am Sonntag unter 25 führenden Banken und Investmenthäusern. Im Schnitt erwarten die Profis den Deutschen Aktienindex zum Jahresende 2014 bei knapp 10.000 Punkten. Das entspräche einem Wertzuwachs von rund zehn Prozent.
Das offensivste Kursziel kommt von der Deutschen Bank, die den DAX bei 11.000 Punkten sieht. Fast jede Zweite der von der Redaktion befragten Banken traut dem Index erstmals den Sprung in den fünfstelligen Bereich zu. Die pessimistischste Prognose kommt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die als Kursziel 8.900 Punkte aufruft - die einzige Prognose in der Umfrage, die dem DAX ein Minuszeichen voraussagt. Als wichtigsten Kurstreiber sehen die Profis die Konjunktur. Die Deutsche Bank erwartet, dass die weltweite Leistungskraft im kommenden Jahr um 3,75 Prozent wächst. Hauptantrieb sind demnach die USA. Dort würden vom Immobilien- und Arbeitsmarkt deutliche Impulse ausgehen. Damit sei der Weg frei für robustere Konsum- und steigende Investitionsausgaben.
Raus aus der Krise
Ähnlich sieht es die DZ Bank: "Für die Weltwirtschaft erwarten wir eine tief greifende Erholung, auch wenn die globalen Wachstumsraten der Jahre vor der Krise noch in weiter Ferne liegen", erklärt Michael Holstein, Leiter Volkswirtschaft.
Die prozentual stärksten Wachstumsraten werden erneut China zugetraut. Für das Reich der Mitte erwarten Volkswirte auf Basis der Umfrage einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 7,6 Prozent. Die USA als größte Volkswirtschaft der Welt würden rund zweieinhalb Prozent zulegen. Für die Eurozone sollte es nach anderthalb Jahren Rezession zu einem moderaten Zuwachs von einem Prozent reichen.
Dabei wird Deutschland nach Einschätzung führender Volkswirte mit einem Plus von 1,8 Prozent den wichtigsten Beitrag leisten. "Aufgrund des robusten Arbeitsmarkts und deutlich steigender Realeinkommen sowie anspringender Investitionen wird die Binnenkonjunktur kräftig zum deutschen Wachstum beitragen. Die zunehmende globale Nachfrage wird auch dem zuletzt schwächelnden Export neue Impulse verleihen", erwartet die Deutsche Bank. In diesem Umfeld sollten Deutschlands Topkonzerne gute Geschäfte machen: "Die Unternehmensgewinne am deutschen Aktienmarkt haben gute Chancen, 2014 ein neues Allzeithoch zu erreichen", kalkuliert Tammo Greetfeld, Aktienstratege der Unicredit.
Da an der Börse bekanntlich die Zukunft gehandelt wird, sind steigende Unternehmensgewinne zumindest teilweise bereits in den Aktienkursen verarbeitet. Zu erkennen ist das an Bewertungskennziffern. Auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses ist der DAX im Jahresverlauf deutlich teurer geworden. Das ist noch nicht bedrohlich, meint Matthias Thiel vom Bankhaus M.M. Warburg. "In Phasen, in denen sich die Wirtschaft positiv entwickelt, steigt meist auch das Bewertungsniveau der Aktienmärkte. Das KGV des DAX bewegt sich trotz der deutlichen Kurssteigerungen auf einem angemessenen Niveau."
Einer der großen Unsicherheitsfaktoren für das neue Börsenjahr ist die Zinsentwicklung. Um die Folgen der großen Finanzkrise zu bekämpfen, haben die Notenbanken der Industrienationen die Zinsen extrem gesenkt. Zusätzlich kaufen sie Anleihen auf dem freien Markt. Niedrige Zinsen sollen Unternehmen und Konsumenten zu Investitionen zwingen und die Zinslast der hoch verschuldeten Staaten begrenzen.
Durch die aggressive Geldpolitik ist es gelungen, die Schuldenkrise einzudämmen und die Basis für eine Wirtschaftserholung zu legen. Allerdings gibt es Nebenwirkungen: Die niedrigen Zinsen machen es Anlegern schwer, verlässliche Rendite zu erwirtschaften. Bereits eine niedrige Inflation führe zu einem schleichenden Wertverlust bei geldmarktnahen Anlagen wie Sparbüchern und Tagesgeldkonten, rechnet die Deutsche Bank vor. Auf der Suche nach Prozenten setzen deshalb immer mehr Anleger auch auf Aktien.
Raus aus der Renditefalle
Da die Notenbanken großen Einfluss auf Wirtschaftslage und Kurse haben, reagieren die Finanzmärkte äußerst sensibel auf jedes Signal der Währungshüter. Im Herbst sorgte die Ankündigung der US-Notenbank (Fed), die Stützungsmaßnahmen zurückzufahren, für Turbulenzen an den Finanzmärkten.
Im Frühjahr 2014 werden jetzt erste Schritte der amerikanischen Währungshüter erwartet. Mit einer harten Kurswende rechnen Volkswirte aber nicht: "Die sich verbessernde Lage auf dem Arbeitsmarkt dürfte die Fed dazu bewegen, die Anleihekaufprogramme ab dem Frühjahr Schritt für Schritt zu reduzieren. Der Leitzins wird aber noch lange niedrig bleiben", kalkuliert Volkswirtin Ulrike Rondorf vom Bankhaus Lampe.
Denkbar wäre aber auch ein anderes, für die Aktienmärkte zumindest kurzfristig wohl besseres Szenario: "Von besonderem Interesse wird sein, ob die Fed die Anleihekäufe wie von uns erwartet auf null wird reduzieren können - oder sie sich durch Marktreaktionen veranlasst sieht, die Reduzierung auszusetzen", heißt es bei der Unicredit.
Die Unsicherheit über die künftige Richtung der Notenbank dürfte zum Start ins neue Jahr zu stärkeren Kursausschlägen führen als in den vergangenen Monaten. Pessimisten sehen noch andere Hindernisse: "Die Aktienhausse befindet sich in einem späten Stadium. Verglichen mit früheren Kursaufschwüngen nach Bärenmärkten haben nicht nur die US-Leitindizes, sondern auch der DAX außerordentlich stark zugelegt und damit viel Positives vorweggenommen. Das zyklische Kurspotenzial ist bereits größtenteils ausgeschöpft", argumentiert die Helaba.
Die Landesbank Baden-Württemberg, deren Kursziel für den DAX mit 9.800 Punkten leicht unter dem Durchschnitt liegt, hat eine weitere potenzielle Risikoquelle ausgemacht: "Die Schwellenländer könnten durchaus weitere negative Überraschungen bereithalten. Im kommenden Jahr sollten daher auch größere Ausschläge nach unten einkalkuliert werden," so Berndt Fernow, der Leiter Investmentstrategie. Die Unicredit rechnet damit, dass die Aktienmärkte etwa zur Jahresmitte 2014 drehen: "Die Ifo-Konjunkturerwartungen werden vermutlich zum Ende des ersten Quartals oder kurz danach einen zyklischen Hochpunkt erreichen. Bis dahin profitiert der Aktienmarkt von einer Verbesserung der Erwartungen, danach sollte sich das Chance-Risiko-Verhältnis von Aktieninvestments verschlechtern", so Stratege Greetfeld. Entsprechend erwartet die Unicredit, dass der DAX zur Jahresmitte auf 10.000 Punkte steigt, bis Jahresende dann auf 9.700 zurückfällt.
Auffallend: Mit einem Kurspotenzial von rund zehn Prozent liegt der DAX in den Prognosen leicht hinter dem europäischen Euro Stoxx 50, der auf Basis der Kursziele ein Potenzial von zwölf Prozent hat. Da der Eurozonenindex stark von Aktien aus südeuropäischen Krisenstaaten und Titeln des Finanzsektors abhängt, dürfte das Risiko dort allerdings größer sein als beim DAX, der mit seinen auf den Export ausgerichteten Mitgliedern Gewinner einer Konjunkturerholung sein sollte.
Die Kursziele für die großen amerikanischen Indizes Dow Jones und S&P 500 liegen unter denen von DAX und Euro Stoxx. Aktien aus Übersee haben sich in den Krisenjahren überdurchschnittlich gut entwickelt, sind nach vielen Bewertungskennziffern aber relativ teuer. Dennoch glauben einige der Experten weiter an die US-Börsen: "Dank Schiefergasboom, Rekordgewinnen im Bankensektor, erfolgreicher Konsolidierung des Staatshaushalts und demografischen Rückenwinds bleiben die USA 2014 die attraktivste Region für Aktieninvestments", kalkuliert Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.
Für Anleger aus der Eurozone haben die US-Indizes einen zusätzlichen Charme: Eine deutliche Mehrheit geht in unserer Umfrage davon aus, dass der Dollar im Vergleich zum Euro an Wert gewinnen wird. Grund dafür ist die unterschiedliche Zinsentwicklung auf beiden Seiten des Atlantiks: Während die US-Notenbank ihre Stützungsmaßnahmen behutsam reduzieren dürfte, wird die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik voraussichtlich weiter lockern. Das macht den Dollar, zumindest in der Theorie, attraktiver.
Für Investoren, die ihr Depot in Euro berechnen, hätten Währungsgewinne des Dollar den gleichen Effekt wie Kurssteigerungen. Sollten die durchschnittlichen Kursziele unserer Umfrage erreicht werden, würde ein Anleger aus Deutschland mit dem Dow Jones neben sieben Prozent Kursgewinn Währungsgewinne von etwa sechs Prozent verbuchen. Entgegengesetzte Effekte dürften bei Investments in japanische Aktien greifen. Die Regierung dort werde "brutalstmöglich weiterhin eine laxe Geldpolitik betreiben", erwartet Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank. Die Geldpolitik werde die Währung schwächen, die Exportwirtschaft und den Aktienmarkt stützen, erwartet Halver. Anleger aus der Eurozone wären also auf ausreichend große Kursgewinne angewiesen, sodass diese die Währungsverluste überbieten.
Mit Gold können Anleger nach Einschätzung der Profis 2014 nur minimale Kursgewinne erzielen. Gemessen an den massiven Verlusten im laufenden Jahr wäre das für Anhänger der Krisenwährung bereits eine gute Nachricht.
Wie verlässlich aber sind die Prognosen der Profis? Bei unserer letzten Umfrage lag das durchschnittliche Kursziel für den DAX zum Jahresende 2013 bei 8.082 Punkten. In der Spitze ist der Index im Dezember mehr als 1.300 Punkte über dieses Ziel hinausgeschossen.
Am besten lagen Donner & Reuschel, Commerzbank und Haspa. Für 2014 haben die drei Topexperten des Vorjahres unterschiedliche Szenarien: Während die Commerzbank mit einem DAX-Ziel von 10.200 zu den Bullen zählt, liegen Haspa sowie Donner & Reuschel unter dem Schnitt. Allerdings sieht auch Marktstratege Carsten Mumm den DAX im Jahresverlauf durchaus über der Marke von 10.000 Punkten. Kein Zweifel: Anlegern steht ein spannendes Börsenjahr 2014 bevor.
DAX
Produkte für das Kursplus
Zuversicht in puncto DAX herrscht besonders bei der Deutschen Bank, die für Ende 2014 einen Indexstand von 11.000 Punkten in Aussicht stellt. Zwar sind die Kapitalmarktexperten anderer Geldhäuser nach der starken Kursentwicklung im laufenden Jahr nicht ganz so euphorisch. Im Durchschnitt trauen die befragten Fachleute dem deutschen Leitindex aber dennoch für das kommende Jahr ein Plus von rund zehn Prozent zu.
Anleger, die diesen Optimismus teilen, können unkompliziert über einen Indexfonds partizipieren. So bildet der Deka DAX UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL011) die Entwicklung aller 30 Indexmitglieder eins zu eins ab. Wer eine gute Portion Spekulationsfreude mitbringt, kann zu einem Knock-out-Zertifikat der UBS greifen (CH0222152784). Das Papier mit Laufzeit bis Dezember 2014 verfügt über einen Hebel von sieben. Das bedeutet: Das Papier steigt um diesen Faktor, wenn der DAX um ein Prozent zulegt.
Allerdings: Der Hebeleffekt wirkt auch, wenn der DAX fällt - Verluste können sich daher ebenfalls vervielfachen. Bei 7.925 Zählern ist die Knock-out-Schwelle eingezogen. Sie befindet sich damit rund 20 Prozent vom DAX-Stand von etwa 9.993 Punkten entfernt, den die befragten Banken durchschnittlich für 2014 erwarten. Wichtig: Rutscht der DAX auf oder unter die Knock-outSchwelle, verfällt das Papier und Anleger verlieren ihren Einsatz vollständig.
Nikkei
Renaissance japanischer Aktien
Extrem aggressive Geldpolitik, schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme und Strukturreformen: Premier Shinzo Abe ist fest entschlossen, Japans seit Jahrzehnten siechende Wirtschaft endlich wieder zu beleben. Nach zuletzt positiven Daten gehen die befragten Banken und Kreditinstitute davon aus, dass Nippons Erholung auf gutem Weg ist: Im Durchschnitt trauen sie dem Nikkei für 2014 ein Plus von mehr als zehn Prozent zu.
Da Japans Notenbank in den kommenden zwei Jahren weiterhin auf eine wahre Geldflut setzt, um der Konjunktur Schub zu verleihen, ist bei Japan-Invesments eine Absicherung gegen einen schwachen Yen empfehlenswert. So klammert das endlos laufende Indexzertifikat der Commerzbank auf den Nikkei (ISIN: DE000DR4V021) Währungseffekte aus. Die Entwicklung des Aktienbarometers vollzieht das Papier ohne Hebel nach. Aktiv verwaltet ist dagegen der ebenfalls währungsgesicherte Schroder Japanese Equity (LU0236737465). Fondslenker Shogo Maeda kann seine Titelwahl unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße treffen. Derzeit hat er über 13 Prozent des Fondsvermögens in exportstarke Autohersteller wie Toyota und Honda oder den Autozulieferer Aisin Seiki investiert. Auch Elektronikspezialisten wie Hitachi sind stark gewichtet. Die Wertentwicklung kann sich sehen lassen: In diesem Jahr legte der Fonds in Euro um 44 Prozent zu.
US-Börsen
Auf Wachstumskurs
Voraussichtlich in den kommenden Monaten wird die amerikanische Notenbank ihre Staatsanleihenkäufe zurückfahren. Und auch der Streit um die Schuldenobergrenze könnte neu aufflackern. Beides könnte am US-Aktienmarkt Turbulenzen verursachen. Insgesamt sind die befragten Ökonomen aber recht optimistisch: Für den Dow Jones erwarten sie im Durchschnitt für 2014 ein Plus von sieben Prozent. Positive Signale vom Arbeits- und Häusermarkt und Verbraucher mit steigender Shoppinglust stimmen zuversichtlich, dass die USA ihren moderaten Wachstumkurs 2014 beibehalten.
Mit einem Indexfonds von iShares (ISIN: DE0006289390) sind Anleger ohne Hebel dabei, wenn die Kurse von 30 Größen wie Coca-Cola, Microsoft oder Procter & Gamble tatsächlich zulegen. Im laufenden Jahr kommt der mit der €uro-FondsNote 2 ausgezeichnete ETF auf eine Wertentwicklung von rund 20 Prozent. Da der Dow nur die Schwergewichte enthält, bleiben aussichtsreiche Nebenwerte allerdings auf der Strecke.
Abhilfe schafft ein aktiv verwalteter Fonds wie der Comgest Growth America (IE0004791160), der kleinere Werte beimischt. Rund 35 Prozent des Fondsvermögens stecken in Technologieaktien. Das kann sich auszahlen, wenn der Nasdaq 100 tatsächlich im kommenden Jahr um zehn Prozent steigt - so zumindest die Erwartung der Experten im Durchschnitt.
Gold
Ende des Absturzes
Was für ein verheerendes Jahr für Gold: Seit Jahresanfang stürzte der Goldpreis von 1.700 auf 1.234 US-Dollar je Unze. Angesichts der vorangegangenen großen Gewinne kein Wunder, sagen Kritiker, noch 2003 kostete eine Unze Gold 400 US-Dollar. Für Goldanleger ist der Absturz dennoch ein Horror. Die gute Nachricht: Glaubt man den Prognosen der Banken, ist das Schlimmste vorbei. Die schlechte: Laut Vorhersagen wird der Goldpreis 2014 stagnieren. Im Schnitt rechnen die von uns befragten Institute damit, dass eine Unze Gold in einem Jahr 1.250 US-Dollar kosten wird, etwa so viel wie heute. Zudem rechnet kaum ein Augur mit extremen Bewegungen. Die höchste Prognose liegt bei 1.500 Dollar, die niedrigste bei 1.000. Wer aus Gold Geld machen will, muss also zu spezielleren Finanzprodukten greifen. Spannend ist ein Optionsschein der Société Générale (ISIN: DE000SG4F160).
Er verspricht rund 25 Prozent Rendite, sollte der Goldpreis bis Dezember 2014 nicht unter 900 Dollar fallen oder über 1.600 steigen - Werte, die außerhalb des Prognosespektrums der von uns befragten Banken liegen. Echten Goldfans sind solche Zertifikate allerdings ein Graus. Sie suchen die Sicherheit einer alternativen Währung und könnten die gefallenen Kurse nutzen, um Barren oder Münzen nachzukaufen. Seriöse Angebote gibt es bei Degussa, MP Edelmetalle oder Pro Aurum.
Öl
Preis schmiert ab
Weltweit sind die Öllager voll, trotz robuster Nachfrage. Das hat im laufenden Jahr den Preis für den Rohstoff belastet. Dank der boomenden Schieferölproduktion sind die USA zu einer wichtigen Ölfördernation aufgestiegen, die zunehmend ohne Energieimporte auskommt. Da fallen auch geringere Fördermengen in Libyen kaum ins Gewicht - zumal der Iran wohl bald wieder den Weltmarkt mit Öl beliefern darf. Zwar rechnen Experten für 2014 mit reger Nachfrage nach Öl, gleichzeitig dürfte aber die weiterhin gute Angebotslage dafür sorgen, dass der Preis unter Druck bleibt. Die Mehrheit der befragten Banken geht für 2014 von fallenden Preisen aus. Besonders pessimistisch sind LBBW und M.M. Warburg. Sie sehen die Sorte Brent bei 95 US-Dollar je Barrel (rund 159 Liter). Im Schnitt rechnen die Experten damit, dass Öl bis Ende kommenden Jahres 107 US-Dollar kosten wird, etwa vier Prozent weniger als derzeit. Mit einem endlos laufenden Short-Zertifikat der Société Générale (ISIN: DE000SG0TBQ5)
können Anleger ohne Hebel eins zu eins vom fallenden Ölpreis profitieren. Die Managementgebühr liegt bei einem Prozent jährlich. Mutige Anleger haben mit einem Short-Zertifikat der Commerzbank die Chance, Kursrückgänge bei Brent in verdoppelte Gewinne umzumünzen (DE000ETC0324). Steigt jedoch der Ölpreis entgegen der Erwartung, bedeutet dies doppelte Verluste.
Euro
Schwächer als der Dollar
Noch vor etwas mehr als einem Jahr war der Euro als Weichwährung verschrien. Geldtheoretiker rauften sich angesichts der Politik der Notenbanken und der angekündigten Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank die Haare. Ökonomen warnten, die Schuldenkrise in Europa sei nicht vorbei. Die große Überraschung: Der Euro legte im bisherigen Jahresverlauf um drei Prozent gegenüber dem US-Dollar zu. Deutsche Konzerne wie Adidas oder BASF stöhnen bereits, der starke Euro verhagle ihnen die Gewinne im Ausland und belaste ihre Bilanzen. Das könnte kommendes Jahr anders werden. Die von €uro am Sonntag befragten Banken erwarten, dass die europäische Gemeinschaftswährung 2014 gegenüber dem US-Dollar rund sechs Prozent an Wert verlieren wird.
Im Schnitt gehen sie davon aus, dass ein Euro 1,28 US-Dollar kosten wird. Zum Vergleich: Heute steht der Euro bei 1,36 US-Dollar. Anleger können auf diese Entwicklung mit einem Short-ETC wetten, den zum Beispiel ETF Securities anbietet (ISIN: DE000A1EK0V2). Fällt der Euro tatsächlich um sechs Prozent, würde der ETC um sechs Prozent zulegen. Doch Vorsicht: Währungskurse sind schwer vorherzusagen. Entsprechend breit ist auch die Streuung der Expertenprognosen. Sie reichen von einem Eurokurs von 1,45 Dollar (Donner & Reuschel) bis zu 1,15 Dollar (Deutsche Bank).
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