08.05.2008 10:28:00
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DAX am Morgen: Schwach, Postbank deutlich fester, Telekom und Münchener Rück im Minus
Mit einem kräftigen Aufschlag von 2 Prozent macht sich die Aktie der Deutschen Postbank an der DAX-Spitze breit. Der Finanzkonzern musste im abgelaufenen Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen, der allerdings weniger stark als befürchtet ausfiel. adidas folgen mit +0,4 Prozent auf dem zweiten Rang.
Papiere der Deutschen Telekom geben leicht ab. Der Telekommunikationsriese meldete heute, dass er im ersten Quartal das Ergebnis deutlich steigern konnte, während der Umsatz leicht rückläufig war. Zudem wurde der Ausblick bekräftigt. Mit einem Minus von 1,7 Prozent trifft es die Aktie der Münchener Rück deutlich härter. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie einigen Großschadensereignissen musste der Rückversicherer im ersten Quartal einen Gewinnrückgang ausweisen. Am Indexende bröckeln TUI ex-Dividende um 3,2 Prozent ab. Der hohe Ölpreis setzt indes der Deutschen Lufthansa zu, Titel der Kranichlinie fallen um rund 2 Prozent zurück.
Im MDAX hat unter anderem der Immobiliekonzern IVG einen Blick in seine Bücher gewährt. Das Unternehmen hat im ersten Quartal trotz eines Ergebniseinbruchs mehr als erwartet verdient, die Aktie gewinnt über 2 Prozent. Dagegen sacken GEA nach Zahlen um gut 3 Prozent ab. Fraport geben 1,5 Prozent ab. Der Flughafenbetreiber musste im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang ausweisen. Tognum verlieren mehr als 4 Prozent. Der Dieselmotorenhersteller hat mit seinem heute vorgelegten Zahlenwerk enttäuscht.
Unternehmensmeldungen:
Die Deutsche Telekom AG meldete heute, dass sie im ersten Quartal das Ergebnis deutlich steigern konnte, während der Umsatz leicht rückläufig war. Demnach ging der Konzernumsatz um 3,1 Prozent zurück. Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen und unter Annahme konstanter Wechselkurse lag der Umsatz um 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Indes erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern um 54,9 Prozent bzw. um 16 Prozent auf bereinigter Basis. Der Konzernüberschuss kletterte bereinigt um 33,2 Prozent. Das EBITDA konnte um 9,1 Prozent gesteigert werden. Auf bereinigter Basis lag es auf Vorjahresniveau. Die Deutsche Telekom plant für das Geschäftsjahr 2008 weiterhin ein bereinigtes EBITDA von rund 19,3 Mrd. Euro und einen Free Cash-Flow von rund 6,6 Mrd. Euro.
Die Deutsche Postbank AG (ISIN DE0008001009/ WKN 800100) gab heute bekannt, dass sie das erste Quartal 2008 positiv abgeschlossen hat. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich aufgrund der Einflüsse aus den Kapitalmarktturbulenzen gegenüber dem Vorjahr um 25,2 Prozent. Der Konzerngewinn sank um 19,4 Prozent. Die Postbank plant zudem unverändert, ihr Ergebnis vor Steuern bis 2010 deutlich auf 1,40 bis 1,45 Mrd. Euro und ihr Ergebnis nach Steuern auf 980 Mio. Euro bis 1,02 Mrd. Euro zu steigern.
Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Münchener Rück) (ISIN DE0008430026/ WKN 843002) musste angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie einigen Großschadensereignissen einen Gewinnrückgang im ersten Quartal ausweisen. Wie der Rückversicherer heute erklärte, sank das operative Ergebnis im Berichtszeitraum um 12 Prozent. Aufgrund höherer Zinsaufwendungen sowie einer gestiegenen Steuerbelastung verringerte sich der Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter um 19 Prozent. Bei den gebuchten Bruttobeiträgen wurde ein Rückgang um 1,8 Prozent verzeichnet. Wie der Konzern weiter ausführte, gab es im Berichtszeitraum keine größeren Aktienverkäufe und auch keine hohen Sondergewinne, wie sie 2007 aus Immobilienverkäufen erzielt wurden. Das Kapitalanlageergebnis fiel vor dem Hintergrund stark fallender Kurse an den Aktienmärkten deutlich unter den Vorjahreswert. Trotz der rückläufigen Entwicklung im ersten Quartal bestätigte Finanzvorstand Jörg Schneider die Prognosen für das Gesamtjahr.
Die IVG Immobilien AG (ISIN DE0006205701/ WKN 620570) musste im ersten Quartal einen Gewinnrückgang ausweisen. Wie der Immobiliekonzern heute erklärte, sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum um 22 Prozent. Als Hauptursache wurde in erster Linie ein deutlicher Rückgang der unrealisierten Marktwertänderungen im Investmentbestand genannt. Beim Konzernergebnis verbuchte die IVG einen Rückgang um 83 Prozent. Die Gesamtleistung verbesserte sich um rund 11 Prozent.
Der Technologiekonzern GEA Group AG (ISIN DE0006602006/ WKN 660200) verbuchte im ersten Quartal einen deutlichen Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, stieg der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum um knapp 20 Prozent. Beim Nachsteuerergebnis aus dem fortgeführten Geschäft wurde ebenfalls ein deutlicher Anstieg ausgewiesen, Der Konzernumsatz verbesserte sich um 12,7 Prozent. "Aufgrund unserer bereits sehr hohen Auftragsbestände sowie dem weiteren Wachstumspotential in unseren zentralen Geschäftsgebieten Lebensmittel, Energie oder auch Klima und Umwelt bestätigen wir unseren Ausblick für die Geschäftsjahre 2008 und 2009", so der Vorstandsvorsitzende Jürg Oleas.
Die Pfleiderer AG (ISIN DE0006764749/ WKN 676474) legte heute die endgültigen Geschäftszahlen für das erste Quartal vor. Demnach lag der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Berichtszeitraum leicht unter dem Vorjahresergebnis. Das Periodenergebnis vor Minderheiten wie auch das Konzernergebnis waren deutlich rückläufig. Beim Konzernumsatz verbuchte der Spezialist für Holzwerkstoffe einen Anstieg um 9 Prozent. Trotz der unbefriedigenden Entwicklung im ersten Quartal sieht Pfleiderer eine realistische Chance, die kommunizierten Jahresziele zu erreichen, sofern sich die Marktlage nicht weiter eintrübt.
Die Fraport AG (ISIN DE0005773303/ WKN 577330) musste im ersten Quartal einen Ergebnisrückgang ausweisen. Wie der Flughafenbetreiber heute erklärte, sank der Umsatz im Berichtszeitraum um 5,9 Prozent. Auf bereinigter Basis nahmen die Umsatzerlöse um 4,9 Prozent zu. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbuchte der Konzern ebenso wie beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen leichten Anstieg. Beim Nachsteuerergebnis wurde ein deutlicher Rückgang verbucht. Wesentlichen Anteil an der rückläufigen Entwicklung hatte dabei das Finanzergebnis, welches sich im Berichtszeitraum deutlich verschlechterte. Fraport hält weiter an der Prognose für 2008 fest.
Aktuellen Presseberichten zufolge befindet sich der Modekonzern ESCADA AG (ISIN DE0005692107/ WKN 569210) erneut im Visier von Investoren. Dies berichtete das "Handelsblatt" am Mittwoch in seiner Online-Ausgabe. Branchenkreisen zufolge prüft nur wenige Wochen nach dem Scheitern der Übernahmepläne des Finanzinvestors Apax nun der Hamburger Kaufmann Michael Herz den Einstieg bei ESCADA. Herz ist Mitinhaber der Holding Maxingvest, der der Kaffeeröster Tchibo und der Kosmetikkonzern Beiersdorf AG (ISIN DE0005200000/ WKN 520000) gehört. (08.05.2008/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 17,09 | 1,86% | |
Deutsche Telekom AG | 29,48 | 1,38% | |
Fraport AG | 57,05 | -0,44% | |
GEA | 48,92 | 0,91% | |
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) | 494,40 | -1,94% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 317,10 | -0,06% | |
MDAX | 25 581,27 | 0,03% | |
STOXX 50 | 4 415,89 | 0,64% | |
EURO STOXX 50 | 5 017,91 | 0,43% | |
EURO STOXX Insurance | 435,30 | -0,37% | |
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DIMAX | 87,43 | -0,09% | |
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