14.02.2007 10:19:00
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DAX am Morgen: Leicht positiv, Commerzbank im Aufwind, AWD unter Druck
Nach der Vorlage von Geschäftszahlen stehen Papiere der Commerzbank im Blick. Wie der Finanzkonzern bekannt gab, konnte man im Jahr 2006 einen Rekordgewinn einfahren. Konkret stieg der Konzernüberschuss um knapp 35 Prozent auf annähernd 1,6 Mrd. Euro, wobei Analysten im Vorfeld ein noch besseres Ergebnis erwartet hatten. Die in Aussicht gestellte Dividende besänftigt die Gemüter allerdings, die Aktie gewinnt aktuell 2,5 Prozent und markiert damit die Indexspitze. Bei DaimlerChrysler hoffen die Anleger am Nachmittag auf der Bilanzpressekonferenz auf einen schlüssigen Plan zur Sanierung der Konzerntochter Chrysler, die Aktie verbessert sich um 1,6 Prozent.
Papiere des Konsumgüterkonzerns Henkel, der die Zusammenlegung seiner Unternehmensbereiche Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker und Henkel Technologies ankündigte, zählen ebenfalls zu den Favoriten und legen 1,3 Prozent zu. Weitere Gewinner sind Deutsche Post nach einem positiven Analystenkommentar und TUI. Linde knüpfen dagegen an die schwache Vortagesentwicklung an und verlieren 0,4 Prozent, rote Vorzeichen prägen das Bild zudem bei METRO und der Deutschen Telekom.
In der zweiten Reihe erholen sich Premiere vom gestrigen Kursrutsch und ziehen um mehr als 4 Prozent an. Papiere der Parfümeriekette Douglas, die im ersten Quartal aufgrund der guten Entwicklung im Weihnachtsgeschäft beim Umsatz und Ergebnis deutlich zulegen konnte, klettern um über 2 Prozent. RHÖN-KLINIKUM geben nach der Vorlage von Geschäftszahlen leicht ab. Anteilsscheine des Finanzdienstleister AWD, der ebenfalls über das vergangene Geschäftsjahr berichtet hat, bröckeln um 3,5 Prozent ab und bilden damit das Schlusslicht im MDAX.
Die Commerzbank AG gab heute bekannt, dass sie im Jahr 2006 einen Rekordgewinn eingefahren und das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt hat. Der Konzernüberschuss stieg um 34,5 Prozent auf knapp 1,6 Mrd. Euro, wobei das gute vierte Quartal daran mit 352 Mio. Euro beteiligt war. Das operative Ergebnis kletterte um 49,6 Prozent auf 2,63 Mrd. Euro, während der Gewinn vor Steuern um 38,1 Prozent auf 2,38 Mrd. Euro und der Gewinn nach Steuern um 38,3 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro zulegen konnte. Der Gewinn pro Aktie lag bei 2,43 Euro (Vorjahr: 1,97 Euro). Die Eigenkapitalrendite nach Steuern erhöhte sich 2006 weiter auf 14,1 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent). In bereinigter Rechnung - unter Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen einerseits und Sondererträgen andererseits - erreichte die Nachsteuerrendite 11,2 Prozent. Sie war damit nicht nur höher als 2005 (9,9 Prozent), sondern übertraf auch die Zielrendite für 2006 von mindestens 10 Prozent deutlich. Zu dem ausgezeichneten Gesamtergebnis haben besonders die Segmente Mittelstandsbank, Corporates & Markets sowie Commercial Real Estate beigetragen.
Der Finanzdienstleister AWD Holding AG (ISIN DE0005085906/ WKN 508590) meldete heute, dass er Umsatz und Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr nach vorläufigen Zahlen deutlich erhöht hat. Demnach kletterte der Umsatz gegenüber dem Geschäftsjahr 2005 um 15 Prozent auf den neuen Rekordwert von rund 727 Mio. Euro. Damit überstiegen die Erlöse klar die letzte Prognose von mindestens 700 Mio. Euro. Die Zahl der erfolgreich beratenen Kunden nahm im Vergleich zum Vorjahr um 31.000 oder rund 7,2 Prozent auf 464.000 Kunden zu. Mit 216.000 Neukunden verlief das Neukundenwachstum unvermindert stark oberhalb der eigenen Zielsetzung von 200.000 Neukunden pro Jahr. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 33 Prozent auf 77,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf die bisher historisch beste Marke von 10,7 Prozent. Das Ergebnis je Aktie wuchs um 36 Prozent auf 1,39 Euro. Die Solidität des Unternehmens dokumentieren die hohen liquiden Mittel in der Bilanz, die sich zum Jahresende 2006 von 107 Mio. Euro auf ca. 140 Mio. Euro erhöhten. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2006 und die Aufteilung der Ergebnisse nach Märkten und Produktgruppen wird AWD im Rahmen der Bilanzpresse- und Analystenkonferenz am 28. März 2007 präsentieren.
Die RHÖN-KLINIKUM AG (ISIN DE0007042301/ WKN 704230) verbuchte im abgelaufenen Fiskaljahr dank der Neukonsolidierung zugekaufter Kliniken einen Ergebnisanstieg. Im Anschluss wurden die Prognosen für das Fiskaljahr 2007 bestätigt. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, lag der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Gesamtjahr bei 221,0 Mio. Euro, nach 206,9 Mio. Euro im Vorjahr. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern verzeichnete der Klinikbetreiber einen Anstieg von 140,1 Mio. Euro auf 145,9 Mio. Euro. Mit dem im Vergleich zum Vorjahr um 23,1 Prozent gestiegenen Konzerngewinn 2006 ? vor Minderheiten ? in Höhe von 108,7 Mio. Euro (Vorjahr. 88,3 Mio. Euro) wurden die eigenen Erwartungen überschritten. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich von 1,61 Euro auf 2,02 Euro. Beim Konzernumsatz verzeichnete RHÖN-KLINIKUM einen deutlichen Anstieg von 1,416 Mrd. Euro auf 1,934 Mrd. Euro, was einem Plus von 36,6 Prozent entspricht. Dieser deutliche Anstieg resultierte dabei vor allem aus dem seit dem 1. Februar 2006 konsolidierten Universitätsklinikum Gießen/Marburg. "Mit unserer bewährten Doppelstrategie ?Akquisitionen und Klinikintegration? werden wir weiterhin zukunftsträchtiges solides Wachstum generieren und nicht ein schnelles Umsatzwachstum um jeden Preis anstreben", so Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG. "Das grundlegende Prinzip unserer Geschäftstätigkeit ist der flächendeckende Ansatz: In allen Regionen deutschlandweit betreuen wir alle Patienten der Gesetzlichen und privaten Krankenversicherung bei allen Krankheitsspektren - vom Notfallpatienten bis hin zu nahezu allen denkbaren elektiven Eingriffen - mit Mitteln einer auf Nachhaltigkeit angelegten Ökonomie". Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Klinikbetreiber einen Umsatzerlös von 2,0 Mrd. Euro sowie einen Konzerngewinn von 100 Mio. Euro.
Die Parfümeriekette Douglas Holding AG (ISIN DE0006099005/ WKN 609900) konnte im ersten Quartal aufgrund der guten Entwicklung im Weihnachtsgeschäft beim Umsatz und Ergebnis deutlich zulegen. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, verbesserten sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum von 904,7 Mio. Euro auf 1,021 Mrd. Euro. Dabei haben sowohl die inländischen als auch die ausländischen Tochtergesellschaften zu dem Umsatzplus von insgesamt 12,8 Prozent beigetragen. Im Inland stieg der Umsatz um 13,4 Prozent; auf vergleichbarer Fläche entspricht dies einem Umsatzplus von 3,8 Prozent. Die ausländischen Tochtergesellschaften steigerten ihren Umsatz um 11,5 Prozent, vergleichbar um 5,1 Prozent. Beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbuchte Douglas einen Anstieg von 127,6 Mio. Euro auf 149,7 Mio. Euro, während der Vorsteuergewinn von 120,1 Mio. Euro auf 139,7 Mio. Euro verbessert werden konnte. Der Überschuss nach Anteilen Dritter kletterte von 71,1 Mio. Euro auf 92,0 Mio. Euro, während der Gewinn je Aktie von 1,83 auf 2,35 Euro verbessert werden konnte. Die DOUGLAS-Gruppe ist für das laufende Geschäftsjahr 2006/07 gut gerüstet. "Mit der guten Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal haben wir uns eine solide Basis für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2006/07 geschaffen", so Dr. Henning Kreke, Vorsitzender des Vorstandes. Trotz der Mehrwertsteuererhöhung wurden die Ergebnisprognosen für das laufende Fiskaljahr angehoben. So erwartet Douglas beim Vorsteuerergebnis für das Fiskaljahr 2006/07 139 bis 142 Mio. Euro, während man zuvor einen Vorsteuergewinn von 135 bis 138 Mio. Euro in Aussicht gestellt hatte. Für die Umsatzentwicklung erwartet der Vorstand nach wie vor eine Steigerung zwischen 8 bis 10 Prozent. (14.02.2007/ac/n/m)
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