18.12.2006 10:02:00
|
DAX am Morgen: Freundlicher Auftakt, SAP gefragt
Mit an der Spitze rangiert zu Beginn die Aktie des Walldorfer Software-Konzerns SAP, nachdem der auf Unternehmens-Software spezialisierte Konzern am Freitagabend die Ausgabe von Gratisaktien für den 20. Dezember angekündigt hatte. Derzeit gewinnt die Aktie 0,65 Prozent und rangiert damit dicht hinter den Anteilsscheinen der Deutschen Börse (+0,84 Prozent). Ebenfalls fester tendieren zu Handelsbeginn die Aktie von MAN, Allianz und der Commerzbank. Bayer profitiert außerdem von der Ankündigung, wonach man sich von der Tochter Wolf Walsrode trennen will. Aktuell kann die Aktie um knapp 0,50 Prozent zulegen. BASF verbucht nach der Bekanntgabe einer Akquisition in China ebenfalls leichte Aufschläge verbuchen und notiert um 0,40 Prozent fester.
Am unteren Ende setzt die Aktie von TUI nach den schlechten Unternehmensnachrichten vom Freitag ihre Talfahrt aufgrund negativer Analystenkommentare weiter fort. Derzeit verliert die Aktie des Schifffahrts- und Touristikkonzerns rund 1,60 Prozent und liegt damit am unteren Ende des DAX. Mit Abschlägen haben außerdem die Anteilsscheine der Hypo Real Estate sowie dem Automobilzulieferer Continental zu kämpfen.
In der zweiten Reihe kann der Motorenbauer DEUTZ nach der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens in China kräftige Kursgewinne verbuchen. Aktuell liegt die Aktie mit einem Plus von mehr als 4,7 Prozent mit deutlichem Abstand an der Spitze des MDAX. Fester tendieren aktuell außerdem Heidelberger Druck sowie Premiere.
Unternehmensnachrichten:
Die SAP AG teilte am Freitag mit, dass mit der erfolgten Eintragung im Handelsregister die auf der Hauptversammlung am 9. Mai 2006 beschlossene Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln wirksam geworden ist. Am Mittwoch, den 20. Dezember 2006, erhalten die Aktionäre der SAP AG nach Börsenschluss für jede bestehende Aktie zusätzliche drei neue Aktien ("Gratisaktien"). Die Umstellung der Börsennotierung erfolgt am Donnerstag, den 21. Dezember 2006. Mit der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln hat sich das Grundkapital von derzeit rund 316,9 Mio. Euro auf ca. 1.267 Mio. Euro erhöht. Insgesamt werden dementsprechend rund 950 Millionen Gratisaktien ausgegeben. Damit vervierfacht sich die Zahl der SAP-Aktien mit der Folge einer rechnerischen Viertelung des Kurses. Die Gratisaktien aus der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln werden den Depots der SAP-Aktionäre automatisch gutgeschrieben. Seitens der Aktionäre sind keine Aktivitäten erforderlich. Die neuen Aktien sind vom Beginn des Geschäftsjahres 2006 an gewinnberechtigt. Das Ziel dieser Maßnahme ist, die SAP-Aktie gerade auch für Privatanleger noch attraktiver zu machen, teilte der Konzern weiter mit.
Der Chemiekonzern BASF AG (ISIN DE0005151005/ WKN 515100) gab am Montag die Übernahme von eines Betonzusatzmittel-Hersteller in China bekannt. Demnach hat die Tochtergesellschaft BASF Construction Chemicals (Sichuan) Co. Ltd. die Vermögenswerte der Hi Con (Sichuan Pengshan) Concrete Admixture Ltd. ("Hi Con China") übernommen. Die Akquisition gibt der BASF eine starke Präsenz im wichtigen Bauchemiemarkt von West-China und stellt einen entscheidenden Schritt in den Plänen der BASF dar, die Nummer eins im chinesischen Markt mit Betonzusatzmitteln zu werden, teilte der Chemiekonzern weiter mit. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gemacht. In China produziert die BASF Bauchemikalien und Betonzusatzmittel an sechs Produktionsstandorten in Shanghai, Beijing, Nanjing, Chongqing und Huzhou.
Die Bayer AG (ISIN DE0005752000/ WKN 575200) wird sich von ihrer Tochter Wolff Walsrode trennen. Wie der im DAX30 notierte Pharma- und Chemiekonzern am Montag erklärte, wurde eine entsprechende Vereinbarung zum Verkauf der vorwiegend im Cellulose-Chemiebereich tätigen Tochtergesellschaft an den amerikanischen Chemiekonzern Dow Chemical Co. (ISIN US2605431038/ WKN 850917) unterzeichnet. Bayer hatte im März 2006 angekündigt, seine Töchter H. C. Starck und Wolff Walsrode zu veräußern. Wolff Walsrode erzielte 2005 einen Umsatz von über 400 Mio. Dollar und soll ein bedeutender Bestandteil des Dow-Geschäfts mit wasserlöslichen Polymeren werden. Das Closing wird - vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörden - im ersten Halbjahr 2007 erwartet. Die finanziellen Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
Köln (aktiencheck.de AG) - Der Motorenbauer DEUTZ AG (ISIN DE0006305006/ WKN 630500) gab am Montag bekannt, dass er mit der chinesischen FAW Jiefang Automotive Co. Ltd. (FAW), einer vollständigen Tochter der China First Automobile Works Group Corp. (FAW-Gruppe), einen Vertrag zur Gründung eines Joint Ventures zur Produktion und Vermarktung von Dieselmotoren geschlossen hat. An dem Gemeinschaftsunternehmen DEUTZ (Dalian) Engine Co. Ltd. sind DEUTZ und FAW zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Die industrielle Führung der Gesellschaft liegt bei DEUTZ. In das neue Unternehmen wird DEUTZ 60 Mio. Euro investieren. Das Joint Venture hat seinen Sitz in Dalian. Der Vertrag steht noch unter den für derartige Transaktionen üblichen Vorbehalten. FAW bringt in das Joint Venture vor allem ihr hochmodernes neues Werk zur Herstellung von lizenzierten DEUTZ-Motoren ein. Die Produktion wurde bereits dieses Jahr aufgenommen. Die anfängliche Kapazität ab 2007 liegt bei 50.000 Motoren jährlich und kann in einer weiteren Ausbaustufe auf 100.000 Motoren erhöht werden. Dabei handelt es sich um Motoren mit einem Hubraum von 4 bis 7 Litern, die die aktuellen Abgasnormen erfüllen und in Nutzfahrzeugen bzw. in industriellen Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Vermarktung erfolgt vor allem an internationale Kunden von DEUTZ in Asien und an die FAW-Gruppe. Das Gemeinschaftsunternehmen verfügt zudem über Kapazitäten für weitere rund 100.000 lokale Motoren, die für die FAW-Gruppe und für den lokalen chinesischen Markt vorgesehen sind. (18.12.2006/ac/n/m)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu TUImehr Nachrichten
Analysen zu TUImehr Analysen
15.02.23 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.23 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.23 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
15.02.23 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.23 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 964,06 | -0,13% | |
MDAX | 25 896,69 | -0,40% | |
STOXX 50 | 4 471,08 | 0,14% | |
EURO STOXX 50 | 5 161,47 | -0,06% | |
EURO STOXX Chemicals | 1 444,40 | 0,12% | |
EURO STOXX Technology | 1 133,70 | 0,32% | |
Prime All Share | 8 101,01 | -0,14% | |
HDAX | 10 896,31 | -0,17% | |
CDAX | 1 782,48 | -0,10% | |
DivDAX | 189,61 | -0,58% | |
NYSE International 100 | 7 550,50 | 0,04% | |
EURO STOXX | 528,36 | -0,10% |