08.12.2008 12:21:00
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DAX am Mittag: Kräftige Zugewinne, Linde an der Spitze
Im Blickpunkt des Geschehens stehen aktuell Anteilsscheine der Deutschen Börse. Einem Pressebericht zufolge plant der Börsenbetreiber einen Zusammenschluss mit dem Konkurrenten NYSE Euronext. Aktuell ist der Wert mit einem deutlichen Aufschlag von mehr als 7 Prozent mit an der Spitze des DAX zu finden. Kräftige Zugewinne verbucht vor allem Daimler. Hier sorgt ein Pressebericht, wonach der Automobilhersteller ab 2012 die Großserienproduktion von Elektroautos aufnehmen wolle, für Pluszeichen von mehr als 8 Prozent. Anteilsscheine von BASF sind mit Aufschlägen von rund 8,3 Prozent ebenfalls mit an der Spitze zu finden. Zuvor hatte der Konzern den erfolgreichen Abschluss der Übernahme des norwegischen Ölkonzerns Revus Energy gemeldet. An der Spitze können sich aktuell Linde mit einem Aufschlag von rund 10 Prozent behaupten, während E.ON dank positiver Analystenkommentare rund 9 Prozent zulegen kann.
Bayer können von positiven Studiendaten für den Gerinnungshemmer Xarelto profitieren und weisen ebenso wie SAP, ThyssenKrupp und K+S Aufschläge von mehr als 7 Prozent aus. Siemens kann sich aktuell mit einem Plus von knapp 7 Prozent mit im oberen Drittel des DAX platzieren. Einem Pressebericht zufolge will der Industriekonzern das aktuell niedrige Bewertungsniveau bei vielen Unternehmen für Zukäufe nutzen und werde sich auf der kommenden Hauptversammlung von den Aktionären eine Erhöhung des Genehmigten Kapitals einräumen lassen.
Daneben stehen auch insbesondere Finanz- und Versicherungswerte im Fokus der Anleger. Einem Pressebericht zufolge plant die Bundesregierung Modifizierungen beim verabschiedeten Bankenrettungspaket. Dabei solle das Vertrauen zwischen den deutschen Großbanken wiederhergestellt und die Kreditvergabe zwischen den Instituten belebt werden. Neben der Allianz (+7 Prozent) können aktuell vor allem die Deutsche Bank (+5 Prozent) zulegen. Negative Analystenkommentare machen sich hingegen bei der Commerzbank und dem angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Hypo Real Estate bemerkbar. Derzeit befinden sich beide Werte mit marginalen Aufschlägen von rund 1 Prozent im unteren Drittel des DAX. Die Deutsche Postbank muss am unteren Ende Abschläge von mehr als 2,7 Prozent hinnehmen. Wenig gefragt sind auch Anteilsscheine des Halbleiterherstellers Infineon, die nach negativen Analystenkommentaren rund 1,3 Prozent schwächer tendieren.
Im MDAX befinden sich Anteilsscheine des Baukonzerns HOCHTIEF mit einem Plus von mehr als 9 Prozent auf der Überholspur. Zuvor hatte die australische Tochter Leighton einen Großauftrag aus Dubai an Land gezogen. Nach den deutlichen Abschlägen der vergangenen Handelstage können sich unter anderem HeidelbergerCement und ProSieben erholen. Am unteren Ende des MDAX befindet sich aktuell die Aktie des Bezahlfernsehsenders Premiere mit einem Abschlag von mehr als 6 Prozent. Einem Pressebericht zufolge will sich Großaktionär Murdoch von der Unterbreitung eines Pflichtangebots an die übrigen Aktionäre des deutschen Bezahlfernsehsenders befreien lassen.
Unternehmensmeldungen:
Die Deutsche Börse AG (Deutsche Börse) plant einem Pressebericht zufolge einen Zusammenschluss mit dem transatlantischen Börsenbetreiber NYSE Euronext Inc. (ISIN US6294911010/ WKN A0MLCE).
Der Pharmakonzern Bayer AG (ISIN DE0005752000/ WKN 575200) hat positive Studienergebnisse mit seinem Gerinnungshemmer Xarelto erzielt. Wie der im DAX30 notierte Konzern am Montag erklärte, hat eine übergreifende Auswertung von vier Phase-III-Studien mit Xarelto (Rivaroxaban) positive Resultate gezeigt.
Der Baukonzern HOCHTIEF AG (ISIN DE0006070006/ WKN 607000) hat einen weiteren Großauftrag für seine australische Tochter Leighton Holdings Ltd. (ISIN AU000000LEI5/ WKN 856187) erhalten.
Der Billigflieger Air Berlin plc (ISIN GB00B128C026/ WKN AB1000) teilte am Montag mit, dass er in den Monaten Januar bis November 2008 insgesamt 26.752.602 Passagiere befördert hat, was zum Vorjahreszeitraum einem Zuwachs von 1,5 Prozent entspricht. Auch die Auslastung der Flugzeuge lag nach elf Monaten leicht über dem Vorjahresniveau und legte von 77,6 auf 78,8 Prozent zu.
Der Automobilkonzern Daimler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) will einem Pressebericht zufolge ab 2012 in die Großserienproduktion von Elektroautos einsteigen. Dies berichtet die "WirtschaftsWoche" (Vorabveröffentlichung Montag) unter Berufung auf Konzerninsider. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins sehe die interne Planung vor, dass der Smart-EV ab 2012 an die Händler gehen soll. Wenige Monate später sollen dann auch Elektroversionen auf Basis der aktuellen Fahrzeugarchitektur der Mercedes A- und B-Klasse folgen.
Die Bundesregierung prüft einem Pressebericht zufolge weitere Nachbesserungen des milliardenschweren Rettungspakets für deutsche Großbanken. Laut einem Bericht des "Handelsblatt" sei das mangelnde Vertrauen unter den deutschen Banken Anlass für die Überlegungen der Bundesregierung. In diesem Zusammenhang habe Bundesbank-Präsident Axel Weber in Gesprächen mit Regierungsvertretern deshalb vorgeschlagen, die Kreditvergabe zwischen den Banken durch eine unabhängige Instanz zu garantieren. Eine Entscheidung werde nach Informationen der Wirtschaftszeitung bereits in den kommenden Wochen erwartet.
Der Industriekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) will einem Pressebericht zufolge das aktuell attraktive Bewertungsniveau für Zukäufe nutzen. Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (Montagausgabe) sollen die Aktionäre des im DAX30 notierten Konzerns im Rahmen der am 27. Januar stattfindenden Hauptversammlung auf Vorrat die Aufnahme frischen Kapitals beschließen.
Der Konzernchef des Medienkonzerns News Corp. (ISIN US65248E1047/ WKN A0DLJU), Rupert Murdoch, will einem Pressebericht zufolge keine Mehrheitsübernahme des Bezahlfernsehsenders Premiere AG (ISIN DE000PREM111/ WKN PREM11). Wie das Nachrichtenmagazin "DERSPIEGEL" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, will sich Rupert Murdoch von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) von der Unterbreitung eines Pflichtangebots bei der Überschreitung der Schwelle von 30 Prozent befreien lassen. (08.12.2008/ac/n/m)
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Bayer | 19,80 | 0,17% | |
Deutsche Börse AG | 228,80 | 1,33% | |
HOCHTIEF AG | 133,40 | 0,91% | |
Siemens AG | 196,48 | 0,61% |
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