Cash statt Anleihen |
29.09.2023 19:40:00
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Das rät Starinvestor Ray Dalio Anlegern angesichts globaler Herausforderungen
• Singapur als Drehscheibe einer interessanten Region
• Breit gestreute Investitionen in Zeiten großer Umbrüche
Bei einer Fragerunde auf dem Milken Institute Asia Summit in Singapur wurde Investorenlegende und Gründer des größten Hedgefonds der Welt, Ray Dalio, gefragt, was der größte Fehler sei, den Anleger seiner Meinung nach machen könnten. Er antwortete, der größte Fehler sei "zu glauben, dass Märkte, die sich gut entwickelt haben, gute Investitionen sind und nicht teurer". Im Publikum erntete er dafür einige Lacher, wie CNBC berichtet.
Globale Herausforderungen im Blick: Top-Tipps vom Starinvestor
Der ehemalige Chef des Hedgefonds Bridgewater Associates, der im zweiten Quartal ein Portfoliowert von 16,193 Milliarden US-Dollar aufwies, betonte gegenüber dem interessierten Publikum, dass er Singapur für einen aufregenden Standort und eine Drehscheibe in einer spannenden Region halte. Die Weltordnung verändere sich und Investoren sollten den Blick darauf richten, welche Regionen gute Gewinn- und Verlustrechnungen und eine gute Bilanz vorweisen könnten. Geopolitische Fragen müssten bei der Bewertung ebenfalls eine große Rolle spielen. Dalio nannte hier ein "zivilisiertes Umfeld" als Voraussetzung für Produktivität sowie die Positionierung von Ländern und Regionen bezüglich internationaler Konflikte als wichtige Entscheidungskriterien. Dies habe wohl auch zahlreiche Family Offices nach Singapur gezogen.
In einer Zeit großer Umbrüche, so Dalio laut CNBC auf dem Gipfel, sei es wichtig, das eigene Portfolio zu diversifizieren, denn die wirtschaftlichen wie geopolitischen Herausforderungen werden weiter anhalten. "Ich würde diversifizieren, denn das, was ich nicht weiß, wird viel größer sein als das, was ich weiß", rät Ray Dalio den Anlegern. Mit einem diversifizierten Portfolio könne man das Risiko ohne Einbußen bei der Rendite verringern.
Anleger sollten vor allem globale Entwicklung und disruptive Trends im Blick behalten - nicht zuletzt in Bezug auf disruptive Technologien - allen voran die künstliche Intelligenz. Hier rät der Starinvestor allerdings, nicht auf die Unternehmen zu setzen, die diese Technologien entwickeln, sondern auf diejenigen, die sie anwenden.
Absicherung gegen Inflation und hohe Zinsen
Angesichts einer drohenden Schuldenfalle in den USA hatte der umtriebige Marktkenner, der im Herbst letzten Jahres seinen Posten bei Bridgewater Associates offiziell geräumt hatte, Anlegern in Interviews schon mehrfach dazu geraten, auf ein global aufgestelltes Aktiendepot zu setzen. Ein diversifiziertes Aktienportfolio sei eine sehr viel bessere Absicherung gegen die Inflation als Bonds, die er lieber nicht halten wolle, da sich die Welt und vor allem die USA an einem Wendepunkt in der beschleunigten Schuldenkrise befände, wie FONDS ONLINE schreibt. US-Staatsanleihen bezeichnete er als "riskantes Investment". Vorrübergehend halte er daher auch Bargeld für eine gute Alternative. Daneben rät der Börsenkenner zu Gold als sicheren Hafen in Zeiten hoher Zinsen und hoher Inflation.
Gerüchte über eine Rückkehr Dalios
Kürzlich stand im Raum, dass der Fondsmanager bald aus seinem Ruhestand zurückkehrt, so berichtet Institutional Money und Berufung auf einen Bericht der New York Times und Bloomberg. So kann der ehemalige Bridgewater-Chef laut seines Ruhestandsvertrags zurückkehren, wenn die Performance von Bridgewater nachlasse. Berichten zufolge soll es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Bridgewater-Vorstandsmitgliedern und ihrem ehemaligen Chef gekommen sein, da Dalio möglicherweise einen neuen, eigenen Fonds innerhalb von Bridgewater auflegen wolle, der die nachlassenden Anlagerenditen auffangen soll. Mittlerweile dementierte Dalio die Gerüchte jedoch auf seinem LinkedIn-Profil: "Es wurde fälschlicherweise berichtet, dass ich darauf dränge, zurückzukommen, um Bridgewater zu leiten, und einige Leute haben mich gefragt, ob das stimmt", so der Marktkenner. "Ich versichere Ihnen, dass ich nicht den Wunsch habe, Bridgewater wieder zu leiten oder zu kontrollieren. Ich freue mich und bin stolz darauf, dass Bridgewater jetzt in den Händen eines starken Führungsteams liegt, das es nach eigenem Gutdünken leitet."
Redaktion finanzen.at
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