17.12.2012 14:11:33
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Daimler macht in China Schritt nach vorne
Von Nico Schmidt
Daimler hat eine erste wichtige Hürde genommen, das kriselnde China-Geschäft auf Vordermann zu bringen. Die Vertriebsaktivitäten für importierte und lokal produzierte Pkw werden künftig unter einem Dach gebündelt. Zwei seperate Gesellschaften hatten hier in den vergangenen Monaten für arge Reibungsverluste gesorgt.
Die nun neu gegründete Beijing Mercedes-Benz Sales Service Co ist ein Joint Venture der Stuttgarter mit dem chinesischen Partner Beijing Automotive Group (BAIC). Die Vertriebsgesellschaft vereint die Funktionen Sales & Marketing, Aftersales, Händlernetz-Ausbau, Gebrauchtwagen- und Flottengeschäft sowie Händler- und Werkstatttraining in einer Organisation.
"China ist zentraler Baustein unserer Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020", sagte Vorstandschef Dieter Zetsche. "Mit Gründung der neuen Pkw-Vertriebsgesellschaft erhöhen wir nun auch die Schlagkraft unserer Vertriebsorganisation und stellen die Weichen für langfristiges und nachhaltiges Wachstum".
Das Geschäft im Reich der Mitte war zuletzt so etwas wie die Achillesferse der Schwaben. Mit der Pkw-Edelmarke Mercedes-Benz verlor Daimler in China den Anschluss, und wegen der großen Bedeutung des Marktes zwangsläufig auch weltweit gesehen. Legte BMW in der Volksrepublik beispielsweise in den ersten elf Monaten des Jahres einen Absatzsprung um fast 40 Prozent hin und der dortige Marktführer Audi einen um fast ein Drittel, steht bei Daimler ein vergleichsweise mageres Plus von gerade einmal gut 4 Prozent zu Gute.
Im bisherigen Verlauf des Schlussquartals ging es sogar abwärts für die Schwaben. In der Konsequenz wuchs Mercedes-Benz im bisherigen Jahresverlauf auch weltweit gesehen nur halb so stark wie die beiden bayerischen Erzrivalen.
Um das zunehmend wichtiger werdende China-Geschäft nach vorne zu bringen, berief Daimler erst vergangene Woche den ehemaligen Lkw-Manager Hubertus Troska in den Vorstand. Er wird dort künftig Daimlers Geschäft in der Volksrepublik verantworten. Auch Europas größter Autobauer Volkswagen hatte vor einigen Monaten einen ähnlichen Schritt umgesetzt und Jochem Heizmann zum China-Vorstand gemacht.
Die Volksrepublik ist seit mittlerweile einigen Jahren das automobile Eldorado schlechthin. Vor allem die deutschen Hersteller profitieren von der dort rasant wachsenden Mittel- und Oberschicht und verleihen dem Geschäft deshalb nach und nach mehr Gewicht.
Vorstandschef Zetsche ließ keinen Zweifel daran, dass Daimler auf China setzt. 2015 wolle man dort 300.000 Pkw verkaufen. Wichtige Maßnahmen, um dieses Ziel zu erreichen, seien eingeleitet worden. So wollen die Stuttgarter ihr im Wettbewerbervergleich kleines Händlernetz ebenso deutlich ausbauen wie das Produktportfolio. Alleine bis 2015 sollen rund 20 neue und modellgepflegte Fahrzeuge auf den Markt gebracht werden.
Kontakt zum Autor: nico.schmidt@wsj.com
DJG/ncs/jhe
(END) Dow Jones Newswires
December 17, 2012 07:40 ET (12:40 GMT)
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