Wachstum soll weitergehen |
05.02.2015 17:21:31
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Daimler erhöht Dividende deutlich nach starkem Jahr
Insgesamt steigerte der Konzern die Erlöse im Jahr 2014 um zehn Prozent auf knapp 130 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben davon 10,75 Milliarden übrig, das waren 1 Prozent weniger als zuvor. Das Ergebnis war jedoch im vergangenen Jahr, wie auch schon im Jahr 2013, von mehreren Sonderfaktoren beeinflusst.
So trennte sich der Konzern im vergangenen Jahr beispielsweise von seinen Anteilen am Elektroautobauer Tesla, sowie von Rolls Royce Power Systems, ehemals Tognum. Für die Tesla-Beteiligung erzielten die Stuttgarter Erträge von 718 Millionen Euro, die Tognum-Beteiligung spülte ein Verkaufsergebnis von rund 1 Milliarde Euro in die Kassen. Auch im Jahr 2013 fielen diverse Sondereffekte an. Den größten Ausschlag gab wohl der Verkauf des Aktienanteils am europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS, welcher 3,2 Milliarden Euro zusätzlich einbrachte.
Bereinigt um diese Sondereffekte stieg das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft im vergangenen Jahr jedoch deutlich um 27 Prozent auf 10,15 Milliarden Euro. Unterm Strich und nach Anteilen Dritter blieben noch 6,96 Milliarden Euro nach 6,84 Milliarden im Vorjahr übrig. Die Aktionäre sollen an diesem Erfolg beteiligt werden. Die Dividende soll deshalb auf 2,45 Euro je Aktie steigen, nach 2,25 Euro im Vorjahr.
Besonders das Abschlussquartal lief für die Stuttgarter gut, obwohl Daimler noch einen Dämpfer zu verkraften hatte und für ein andauerndes EU-Kartellverfahren weitere 600 Millionen Euro zurückstellen musste. Der Umsatz stieg in den Monaten Oktober bis Dezember um 11 Prozent auf einen Höchstwert von 35,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft kletterte um 10 Prozent auf 2,824 Milliarden Euro. Das hatte sich schon angekündigt, da die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars mit rund 483.000 verkauften Einheiten das beste Quartal der Unternehmensgeschichte eingefahren hatte. Daimler übertraf im Schlussquartal die Schätzungen der zuvor von Dow Jones Newswires befragten Analysten. Die hatten sowohl bei den Erlösen als auch beim bereinigten Gewinn niedrigere Schätzungen abgegeben.
Im vergangenen Jahr lief es insgesamt vor allem in der Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars besonders gut, konnte das Segment doch von einem Absatzboom und einem besseren Produkt-Mix profitieren. Nicht nur die Kompakten rund um A- und B-Klasse, sowie CLA und GLA, sondern auch die höhermargigen Limousinen, wie das Flaggschiff S-Klasse, wurden nachgefragt.
Mit insgesamt rund 1,72 Millionen verkaufter Personenkraftwagen erlöste die Sparte rund 73,6 Milliarden Euro, ein Plus von 14 Prozent. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben davon 5,853 Milliarden, nach rund 4,0 Milliarden übrig. Die Umsatzrendite der Auto-Sparte verbesserte sich deshalb auf 8,0 Prozent nach 6,2 Prozent im Vorjahr. Auch für das laufende Jahr sieht sich der Konzern gut aufgestellt. Der Absatz soll wieder einen Rekordwert erreichen, vor allem in China und den USA wollen die Schwaben weiter wachsen.
In der zweitgrößten Sparte Daimler Trucks zeigte sich ein regional sehr unterschiedliches Bild. Während die Verkäufe in Südamerika, allen voran Brasilien, branchenweit drastisch absackten, profitierten die Stuttgarter vom boomenden Absatz in den USA. Dort werden zudem vor allem schwere und damit teurere Lastwagen verkauft.
Insgesamt verkaufte die Sparte 495.700 Lastwagen, 2 Prozent mehr als im Vorjahr und erlöste damit 32,4 Milliarden Euro, nach 31,5 Milliarden im Vorjahr. Vor Zinsen und Steuern blieben davon 1,878 Milliarden übrig, ein Plus von 15 Prozent. Die Marge kletterte auf 5,8 Prozent, nach 5,2 Prozent im Vorjahr.
Fern des operativen Geschäfts profitierte Daimler zudem von seinen konzernweiten Spar- und Effizienzprogrammen, die das Ergebnis unternehmensweit ab dem laufenden Jahr um rund vier Milliarden Euro verbessern soll. Doch schon im vergangenen Jahr kamen mit rund 80 Prozent ein Großteil der Maßnahmen zum Tragen.
Den Optimismus nehmen die Stuttgarter auch ins laufende Jahr mit. Absatz, Umsatz und das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern aus dem laufenden Geschäft sollen deutlich zulegen.
Für die kommenden Jahre ist Zetsche weiter optimistisch. Man wolle die technologische Vorreiterrolle weiter voranbringen. "Gleichzeitig haben wir uns vorgenommen, bei der Ertragskraft ein Niveau zu erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher nicht gab", sagte er.
DJG/iko/mgo
Dow Jones Newswires
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