US-Präsidentschaft |
28.04.2021 06:20:00
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Cyberangriffe und Unruhen: "Dr. Doom" Nouriel Roubini sagt Biden schwierige vier Jahre voraus
• Roubini erwartet zivile Unruhen und Cyberangriffe
• Wirtschaftspolitik muss im Fokus stehen
Der neue US-Präsident ist seit Kurzem im Amt und hat bereits in die Wege geleitet, zahlreiche Beschlüsse seines Vorgängers rückgängig zu machen. Doch die Biden-Präsidentschaft dürfte nicht nur von Wiederaufbau geprägt werden - "Dr. Doom" Nouriel Roubini sagt dem neuen Amtsinhaber schwierige vier Jahre voraus.
Unruhen und Cyberangriffe
Im Interview mit "Der Spiegel" erklärt der Wirtschaftsexperte, dass er erwarte, die Präsidentschaft von Joe Biden werde wohl von zivilen Unruhen überschattet werden. Konkret rechnet er mit bewaffneten Aufständen insbesondere von Seiten weißer Nationalisten, die damit die Linken provozieren wollen.
Darüber hinaus sei auch mit Cyberangriffen zu rechnen, warnt der Wirtschaftsexperte weiter. Dabei rechnet er mit derartigen Attacken insbesondere aus Russland und China. Zudem würden diese voraussichtlich Falschinformationen verbreiten. "Das wird die nächsten vier Jahre prägen".
Biden muss Land über Wirtschaftspolitik einen
Um das tief gespaltene Land zu vereinen, wird sich Biden wirtschaftspolitischer Schritte bedienen müssen, glaubt Roubini. Er müsse versuchen, "die weißen Arbeiter zurückzugewinnen". Um Arbeitsplätze zu schaffen, wird der neue US-Präsident seiner Einschätzung nach einiges in die Wege leiten: Große Infrastrukturprogramme starten und die Ökologisierung der Wirtschaft vorantreiben. "Ich habe nur Angst, dass viele Trump-Anhänger so stur sind, dass das nicht viel hilft", zeigt sich der als "Dr. Doom" bekannt gewordene Ökonom wenig optimistisch.
Roubini fordert einen Masterplan
Um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen, fordert Roubini umfangreiche Investitionen. "Der Staat muss mehr in 5G, künstliche Intelligenz, Robotik und Infrastruktur investieren. Biden muss einen nationalen Masterplan entwickeln, ähnlich wie China es getan hat". Insbesondere vor dem Hintergrund, dass China aggressives Wachstum verzeichne, sei es nicht mehr möglich, sich als Präsident aus der Wirtschaftspolitik herauszuhalten, wie dies etwa Barack Obama getan habe. Allerdings rechnet Roubini damit, dass es Jahre dauern könne, bis ein Ergebnis zu sehen ist. "Es reicht nicht, nur Geld auszugeben", betont er.
Redaktion finanzen.at
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