Maut-Aus abgehakt |
02.08.2019 13:18:41
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CTS Eventim-Aktie: Frankreich-Ankündigung nährt Hoffnung
DAS IST LOS BEI CTS EVENTIM:
Das Kapitel Pkw-Maut hat den CTS-Eventim-Motor nicht zum Stottern gebracht - allenfalls zeitweise etwas vom Kerngeschäft abgelenkt. Während Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) noch mit dem Ende eines der Lieblingsprojekte seiner Partei ringt, konzentriert sich CTS-Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg vor allem wieder auf sein Stammgeschäft.
Und hier überraschte CTS am 24. Juli mit der Ankündigung von Verhandlungen mit der französischen Handelskette Fnac Darty. Das deutsche Unternehmen will bei der Fnac-Darty-Tochter France Billet zunächst mit 48 Prozent einsteigen. Bis Ende des Jahres soll die Transaktion abgeschlossen sein. Mittelfristig will CTS die Mehrheit an dem Unternehmen haben. Berenberg-Analyst Gerhard Orgonas begrüßte diesen Schritt. Damit dürfte sich das Unternehmen als führender europäischer Anbieter in dem Bereich festigen.
Zudem läuft das Veranstaltungsgeschäft im Sommer wegen der vielen Festivals "Rock im Park" und "Southside" auf Hochtouren und auch der abermals spektakuläre Vorverkauf für die Fortsetzung der "Rammstein"-Tour dürfte die Kasse von CTS gut gefüllt haben. Von Bloomberg befragte Experten gehen davon aus, dass der Konzern daher am 22. August starke Zahlen für das zweite Quartal vorlegen dürfte.
CTS Eventim ist seit 19 Jahren an der Börse notiert. Das Unternehmen hat etwas mehr als 3100 Mitarbeiter in 21 Ländern. Der Umsatz lag 2018 bei rund 1,2 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben 118,5 Millionen Euro für die Aktionäre übrig. Analysten gehen vor allem wegen der zuletzt vor allem im Ausland vorangetriebenen Expansion von einem deutlichen Wachstum beim Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren aus.
DAS MACHT DIE AKTIE:
Nachdem die Aktie wegen des Maut-Scheiterns eine kleine Schwächephase hatte, kletterte das Papier nach der Ankündigung der Verhandlungen mit Fnac Darty Ende Juli auf ein Rekordhoch von 46,88 Euro. Zuletzt büßte das im SDax notierte Papier wieder etwas an Wert ein, kostete aber mit knapp 46 Euro immer noch rund 40 Prozent mehr als zu Beginn des Jahres. Damit zählen die Aktien zu den größten Gewinnern im Nebenwerte-Index.
Langfristig sieht es noch besser aus. Über die vergangenen Jahre gesehen zählt die Aktie zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Das Papier wurde im Jahr 2000 zum Höhepunkt des Dot-Com-Booms an die Börse gebracht. Der Emissionspreis hatte damals 21,50 Euro betragen - da es seitdem mehrere Aktiensplits gegeben hatte, betrug dieser umgerechnet auf die aktuelle Zahl der Anteile 2,69 Euro.
Der Kursanstieg seither summiert sich daher auf rund 1600 Prozent. Damit ist das Unternehmen inzwischen rund 4,4 Milliarden Euro wert. Größter Profiteur der Entwicklung ist der Unternehmensgründer und Konzernchef selbst - Klaus-Peter Schulenberg hält immer noch 43 Prozent der Aktien, das Paket kommt aktuell auf einen Wert von knapp 1,9 Milliarden Euro.
DAS SAGEN ANALYSTEN:
Diese sind trotz der jüngsten Kursgewinne weiter größtenteils optimistisch - von den acht im dpa-AFX-Analyser erfassten Experten empfehlen fünf weiter den Kauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel hinkt aber vor allem wegen des Anstiegs in den vergangenen Wochen etwas hinterher. Es liegt aktuell mit 44,50 Euro knapp unter dem derzeitigen Niveau - wobei die Spanne der Kursziele von 40 bis 53 Euro reicht.
Größter Optimist ist derzeit der Berenberg-Analyst Orgonas, der das Kursziel nach der Fnac-Ankündigung auf 53 Euro erhöhte. Er geht davon aus, dass es dem Unternehmen gelingen wird, den Gewinn je Aktie bis 2024 im Schnitte um elf Prozent pro Jahr zu steigern. Pessimistischer mit dem Blick auf die weitere Entwicklung der Aktie ist Baader-Analyst Volker Bosse.
Er traut CTS zwar auch zu, Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren deutlich zu steigern. Außerdem hält er das Unternehmen auf dem aktuellen Niveau bereits für sehr hoch bewertet - zumal das Konzert- und Ticketgeschäft auch anfällig für Rückschläge ist, wenn die Konjunktur nicht mehr so gut läuft. Er ist daher derzeit der einzige Analyst, der zum Verkauf des Papiers rät. Sein Kursziel liegt mit 42 Euro auch unter dem aktuellen Kursniveau.
/zb/elm/jha/
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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