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Noch keine Wende 14.03.2023 16:48:00

Credit Suisse-Aktie tiefrot: Kunden ziehen weiter Geld von der Credit Suisse ab - Schwächen bei Kontrolle der Finanzabschlüsse eingestanden

Credit Suisse-Aktie tiefrot: Kunden ziehen weiter Geld von der Credit Suisse ab - Schwächen bei Kontrolle der Finanzabschlüsse eingestanden

Zwar hätten sich die Abflüsse von Kundengeldern auf viel tieferen Niveaus stabilisiert, sie hätten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Geschäftsberichts aber noch nicht gedreht. Mit Blick nach vorne könne die tiefere Basis an verwalteten Vermögen zu geringeren Erträgen führen, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichtem Geschäftsbericht der Credit Suisse (CS). Sollte es nicht gelingen, die Abflüsse umzudrehen, könnte dies nachteilige Wirkungen auf die künftigen Geschäftsergebnisse und finanziellen Konditionen haben. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres hatte die Bank Nettoneugeldabflüsse von gut 110 Milliarden verzeichnet. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr zogen Kunden Vermögen in Höhe von rund 123 Milliarden Franken ab.

Credit Suisse räumt erhebliche Schwächen bei Kontrolle der Finanzabschlüsse ein

Die Credit Suisse (CS) hat in den internen Kontrollen zu ihren Finanzabschlüssen erhebliche Schwächen. Dies gelte sowohl per Ende Dezember 2021 als auch per Ende Dezember 2022 für den Jahresabschluss 2022. Das Management habe festgestellt, dass die interne Kontrolle über das Finanz-Reporting nicht wirksam sein, schreibt die Großbank in ihrem am Dienstag veröffentlicht Geschäftsbericht über das vergangene Jahr.

An der Börse stürzte die Aktie weiter ab. Sie fiel im frühen Züricher Handel um bis zu sechs Prozent auf das Rekordtief von 2,12 Franken. Immerhin konnte das Papier das Minus zuletzt auf 1,64 Prozent auf 2,22 Franken begrenzen. Der Börsenwert der Bank sackte in den vergangenen zwölf Monaten um rund zwei Drittel auf nur noch knapp neun Milliarden Franken ab. Zu Glanzzeiten der Bank Mitte der Nullerjahre war die Bank zeitweise mehr als 110 Milliarden Franken wert.

Trotz der festgestellten Schwächen bekräftigt die Gruppe die Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2022, wie sie am 9. Februar 2023 bereits veröffentlicht wurden, sowie die zuvor veröffentlichten Finanzergebnisse für die Geschäftsjahre 2021 und 2020.

Das Credit-Suisse-Management arbeite daran, die festgestellten Schwächen zu beseitigen. Das beinhalte eine Stärkung des Risiko- und Kontrollrahmens. Die Anpassungen benötigten signifikante Ressourcen. Es sei zudem nicht sicher, ob die ergriffenen Maßnahmen die Schwächen tatsächlich beseitigen würden.

Die CS musste vergangene Woche die Publikation ihres Geschäftsberichtes kurzfristig verschieben. Als Grund dafür nannte die Großbank eine Kontaktnahme durch die US-Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit einer technischen Bewertung von früher veröffentlichten Revisionen der Cash Flow-Statements in den Geschäftsjahren 2019 und 2021 sowie den Kontrollprozessen.

Die Credit Suisse-Aktie verliert im Schweizer Handel zeitweise 1,51 Prozent auf 2,223 CHF.

/gab/tp/AWP/zb

ZÜRICH (dpa-AFX)

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Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com

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