Mögliche Umgehung |
24.03.2023 15:57:00
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Credit Suisse- & UBS-Aktien tief im Minus: US-Behörden ermitteln gegen CS und UBS - Russlandsanktionen möglicherweise umgangen
UBS und CS seinen dabei unter zahlreichen Geldhäusern, die eine Vorladung der US-Behörden, eine sogenannte Subpoena, erhalten haben. Die Vorladung sei vor der Krise der Credit Suisse (CS) verschickt worden, schreibt Bloomberg weiter. Unter den Vorgeladenen seien auch Mitarbeitende einiger großer US-Banken.
Mit seinen Ermittlungen versuche das Justizministerium herauszufinden, welche Bankangestellten mit sanktionierten Kunden zu tun hatten und wie diese Kunden in der Vergangenheit überprüft worden seien. Diese Bankangestellten und Berater könnten dann Gegenstand weiterer Ermittlungen sein, um mögliche Gesetzesverstöße festzustellen, heißt es weiter.
Weder Credit Suisse noch UBS waren für eine Stellungnahme erreichbar.
Jefferies senkt UBS auf "Hold" und Ziel auf 20 Franken
Das Analysehaus Jefferies hat UBS mit Blick auf die geplante Übernahme von Credit Suisse von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 24 auf 20 Franken gesenkt. Die äußeren Umstände hätten die Schweizer Großbank zu dieser Transaktion gezwungen, die den Anlagehintergrund für die Aktie komplett verändere, schrieb Analystin Flora Bocahut in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Das bisher niedrige Risikoprofil, der Fokus auf ein Wachstum aus eigener Kraft und hohe Kapitalerträge dürften auf Jahre hinaus der Vergangenheit angehören. Ungeachtet der langfristig attraktiven Chancen sieht Bocahut vor allem in den kommenden 12 Monaten hohe Risiken. Um an ein Aufwertungspotenzial der Aktie zu glauben, brauche es erst Belege für eine erfolgreiche Restrukturierung und Integration der Credit Suisse. Daher stufte die Analystin UBS ab und rät, in Aktien der französischen Konkurrentin BNP Paribas umzuschichten.UBS will CS-Mitarbeiter in Asien halten
Die Großbank UBS will nach der Übernahme der Credit Suisse (Credit Suisse (CS)) offenbar eine große Abwanderung von CS-Mitarbeitenden im Wachstumsmarkt Asien verhindern. Der Chef der UBS-Vermögensverwaltungssparte, Iqbal Khan, habe an einem Treffen mit Mitarbeitenden in Hongkong den CS-Bankern finanzielle Anreize in Aussicht gestellt, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Weitere Einzelheiten zu den Anreizmaßnahmen würden bereits in der kommenden Woche vorgelegt werden, sagte Khan an der Mitarbeiterversammlung, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen schreibt. An der Versammlung hätten auch der Leiter der CS-Vermögensverwaltungssparte, Francesco De Ferrari, sowie hochrangige Führungskräfte des UBS-Asien-Geschäfts teilgenommen. Sowohl UBS wie CS wollten auf AWP-Anfrage keinen Kommentar abgeben.
Die Aktion deutet darauf hin, dass internationale Finanzinstitute versuchen, die Wirren um die Credit Suisse über das Abwerben von Kundenberatern und Fachpersonal auszunutzen. Gerade auf dem asiatischen Markt für Vermögensverwaltung ist der Wettbewerb besonders intensiv.
Bloomberg zufolge haben seit dem vergangenen September rund ein Dutzend Vermögensverwalter die Credit Suisse in Singapur und Hongkong verlassen oder planen dies zu tun. Einige von ihnen verwalteten Portfolios mit Vermögenswerten von mehr als einer Milliarde US-Dollar, von denen sie wahrscheinlich zwischen 25 und 60 Prozent zu ihrem neuen Arbeitgeber bringen werden.
Wie vielen CS-Bankern solche Anreizsystem angeboten werden, sei nicht klar, heißt es weiter. Die Bankmanager von UBS und CS hätten gegenüber den Angestellten auch betont, dass Asien "voller Möglichkeiten" sei und dass die neue kombinierte Vermögensverwaltungsbank zu einem "Powerhouse" werde. Die UBS war in den vergangenen Jahren die größte Vermögensverwalterin in Asien, gefolgt von der Credit Suisse.
Die UBS-Aktie sinkt an der SIX zeitweise 5,73 Prozent auf 16,87 Franken, das CS-Papier notiert derweil 5,99 Prozent schwächer bei 0,7528 Franken.
ZÜRICH / NEW YORK (dpa-AFX)
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