24.03.2020 22:01:00
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Coronavirus - Treichl sieht noch Anfangsprobleme bei Banken
Die Banken müssen "entgegenkommender" werden, so Treichl. Jetzt hätten die Banken die Chance zu beweisen, "dass sie dafür da sind, sich um die finanzielle Gesundheit der Menschen in unserem Land zu kümmern". Dafür müssten sie aber Risiko nehmen. Das müsse aber erst von den Chefs der Banken bis zu Mitarbeitern durchsickern. Dazu gehöre auch das Risiko, dass Kunden kommen, die schon vor der Corona-Krise in Schwierigkeiten waren. "Geschwindigkeit bringt es mit sich, dass man Fehler macht", so der frühere Chef der Erste Group. "Aber in Zeiten wie diesen kann man nicht eine nützliche Funktion ausüben, wenn man nicht bereit ist, auch Fehler zu machen". Das werde den Banken später faule Kredite einbringen, aber "das wird unser Beitrag dann sein, um diese Krise zu lösen".
Treichl betonte, dass die Banken jetzt drei Mal so viel Eigenkapital haben wie zur Zeit der Finanzkrise vor 11 Jahren und die faulen Kredite auf ein Drittel zurückgegangen seien. "Die Banken sind jetzt in Österreich für die Krise gut gerüstet", so Treichl.
Hoffnung auf eine zügige Erholung der Konjunktur hat IHS-Chef Kocher. "Im Idealfall" werde es eine V-förmige Entwicklung geben, wo die Wirtschaft stark einbricht, sich aber rasch wieder erholt. Wenn es sehr gut laufe, könne schon am Jahresende "sehr vieles aufgeholt" sein, es könne aber auch ein bis zwei Jahre dauern. Der Schuldenstand Österreichs werde wohl niedriger bleiben als in der Finanzkrise, erwartet Kocher, Österreichs Haushalt werde also nicht in einen gefährlichen Bereich rutschen.
(Schluss) tsk/bei
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