Ausfälle für Wirtschaft |
12.02.2020 16:18:00
|
Coronavirus - Epidemie könnte Österreichs Wirtschaft 1,1 Milliarden kosten
Das Berechnungsmodell der Wiener Wissenschafter beruht auf einem Ansatz aus der Physik und wurde von einem Team um den Komplexitätsforscher Peter Klimek und CSH-Chef Stefan Thurner im vergangenen Jahr im Fachblatt "Nature Communications" vorgestellt. "Das Modell bildet alle für Österreich relevanten internationalen Handelsverflechtungen ab. Wir kennen die weltweiten Handelsnetzwerke. Deshalb sehen wir nicht nur direkte Effekte von wirtschaftlichen Schocks, wir können auch indirekte Effekte auf einzelne Volkswirtschaften berechnen", so Klimek am Mittwoch in einer Aussendung des CSH.
Im Fall der aktuellen Krise durch das Coronavirus komme auch Österreichs Wirtschaft nicht unbeschadet davon: So müssten sich vor allem heimische Hersteller elektronischer und optischer Produkte, Produzenten von Maschinen und Maschinenteilen sowie von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen auf spürbare Auswirkungen einstellen. Die Gesamtausfälle könnten sich laut den Wissenschaftern auf rund 1,1 Mrd. Euro belaufen.
Laut Thurner fußen bisherige Modellrechnungen zu den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs auf Erfahrungswerten über die Kosten infolge der SARS-Epidemie des Jahres 2003. Seither sei die chinesische Wirtschaft allerdings nicht nur "um den Faktor 6 gewachsen", auch der "Konsum in China ist zu einer treibenden Kraft der Weltwirtschaft geworden", was sich wiederum in den stärkeren, nun prognostizierten Auswirkungen niederschlage.
In China selbst sei auf Basis der bisherigen Informationen zum Ausbruchsverlauf mit Einbußen in Handel und Tourismus von um die 90 Mrd. Euro zu rechnen. Insgesamt komme man auf einen wirtschaftlichen Schaden für das Land von bis zu 300 Mrd.Euro.
nt/cm/mri
APA
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links: