Belebung am Markt |
13.07.2021 13:48:00
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Corona-Entspannung pusht Wiener Wohnungsmarkt
Weil einige 2020 nicht rechtzeitig auf den Markt gekommene Projekte heuer zu Buche schlagen, wird der fürs Vorjahr nach unten korrigierte Wert von 16.700 neuen Wohnungen im Jahr 2020 um gut fünf Prozent übertroffen werden und auf 17.600 Einheiten steigen, erklärte EHL am Dienstag. Der Höchstwert dürfte 2022 mit einem neuerlichen Plus von 900 Wohneinheiten auf 18.500 erreicht werden, danach seien wieder fallende Fertigstellungszahlen zu erwarten. Die Eigentums-Neubauzahlen würden 2022 zumindest auf ein 5-Jahres-Tief fallen.
Dominiert werde der Markt momentan von Großprojekten. Es boome der Bau großer Wohnanlagen in den Stadtentwicklungsgebieten, insbesondere nördlich der Donau, im Umfeld des Hauptbahnhofs und westlich im 14. Bezirk (Penzing). Lückenverbauungen in etablierten Wohnlagen würden dagegen auf recht niedrigem Niveau verharren.
Das Angebot an neuen Mietwohnungen befindet sich laut EHL weiterhin auf hohem Niveau. Die Zahl neuer Eigentumswohnungen dürfte hingegen ab dem kommenden Jahr wieder spürbar zurückgehen. Hauptgrund dafür sei das starke Engagement institutioneller Investoren, die Gesamtprojekte für ihren Bestand kaufen, um sie zu vermieten.
Die Wohnungsnachfrage, die schon in der Coronakrise sehr robust war, wurde dem Berater zufolge zuletzt durch den deutlich steigenden Optimismus nochmals befeuert. Im zweiten Quartal habe es deutlich mehr Mietanfragen gegeben. Auch die Nachfrage nach Eigentumswohnungen sei von hohem Niveau aus weiter gestiegen. Das breite Angebot an freifinanzierten Neubauwohnungen und ein wachsendes Angebot geförderter Wohnungen halte die Preise auf dem Vermietungsmarkt stabil. Auch im zweiten Halbjahr würden die Anstiege etwa im Bereich der Inflationsrate liegen.
Weiter deutlich nach oben gehen würden hingegen die Kaufpreise, da hier die äußerst starke Nachfrage auf ein weitgehend unverändert und verhältnismäßig kleines Angebot treffe. In den Stadtentwicklungs-Randlagen gebe es Preissteigerungen von rund 3,0 bis 3,5 Prozent im Jahresvergleich, in zentraleren etablierten Lagen um nur ein Prozent.
(Schluss) sp/kre
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