Corona-Beschränkungen in Kernmärkten drückten Mieterlöse bei Atrium - Aktie unentschlossen

Belastet worden seien die Mieterlöse vor allem durch die "von der polnischen Regierung für den Zeitraum des Lockdowns auferlegten Mietzins- und Betriebskostenerleichterungen für Mieter", so das Unternehmen laut einer Aussendung. Auch in anderen wichtigen Märkten lasteten die Beschränkungen für den Handel (Tschechien, Russland, Slowakei) sowie Regelungen, die den Aufschub von Mietzins-Fälligkeiten erlauben, auf dem Geschäft.

Atrium bereite sich aktuell auf die Wiedereröffnung des Handels in seinen Kernländern vor. In Polen sind die Einkaufszentren seit 4. Mai wieder offen. "Es ist zwar ermutigend, dass die Regierungen begonnen haben, die Beschränkungen teilweise aufzuheben, doch ist das volle Ausmaß der Auswirkungen heute noch nicht absehbar", so Atrium-Chef Liad Barzilai.

Um die Liquidität zu sichern, plant das Unternehmen für heuer Kostensenkungen. So sollen die operativen Kosten um 3 Mio. Euro und nicht wesentliche Investitionsausgaben von rund 15 Mio. auf 11 Mio. Euro für 2020 gesenkt werden, hieß es vom Unternehmen. Die Verwaltungskosten sollen heuer um 2 Mio. Euro sinken. Zudem sollen die für 2020 geplanten Investitionen in Entwicklungsprojekte von rund 50 Mio. Euro auf 2022/2023 verschoben werden.

Im ersten Quartal ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um knapp ein Viertel (minus 24,7 Prozent) auf 30,8 Mio. Euro zurück. Den Gewinn/Aktie beziffert Atrium mit 4,8 (Q1 2019: 7,8) Euro, Der Verschuldungsgrad liegt bei 34,5 Prozent.

Die Aktie von Atrium European Real Estate wechselte am Mittwoch in Wien mehrfach das Vorzeichen, letztlich gewann sie 0,62 Prozent auf 2,45 Euro.

(APA) bel/gw