In Verlustzone gerutscht 27.08.2014 14:01:00

conwert fährt im ersten Halbjahr herben Verlust ein

In der Vorjahresperiode stand dort noch ein Gewinn von 19,1 Millionen Euro. Maßgeblich dazu beigetragen hat ein Verlust von 73,1 Millionen Euro im Finanzergebnis, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (34,1 Millionen Euro). Aber auch operativ (EBIT) sank der Gewinn um ein Viertel von 63,7 auf 47,1 Millionen Euro.

In der zweiten Jahreshälfte will sich conwert auf die Integration der 2013 erworbenen Portfolios von KWG und GE konzentrieren, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung. Wenn der Verkauf von Immobilien in CEE gut über die Bühne geht, sollen ab 2015 in Deutschland wieder Wohnimmobilien zugekauft werden. "Dies ist vor dem Hintergrund der nach wie vor schwachen Immobilienmärkte in CEE herausfordernd" meint conwert selber, dennoch sollen bis Jahresende Verkaufserlöse von rund 150-200 Mio. Euro erzielt werden. Die Verkaufsmarge werde aber "wenn überhaupt nur gering ausfallen". Mittelfristig sollen 80 Prozent der Flächen in Deutschland und 20 Prozent in Österreich gehalten werden, der Anteil der Gewerbeimmobilien soll auf 20 Prozent fallen. Zu den sechs Kernmärkten zählen weiterhin Wien, Berlin, Potsdam, Dresden, Leipzig und Nordrhein-Westfalen.

Im ersten Halbjahr stiegen die Vermietungserlöse um 7,1 Prozent auf 121,2 Millionen Euro (113,2 Millionen Euro), vor allem wegen der Konsolidierung des von GE Capital Real Estate Deutschland erworbenen Wohnimmobilienportfolios im vierten Quartal 2013. Aber auch in den weitergeführten Bereichen (Like-for-Like-Basis) stiegen die Vermietungserlöse um 2,6 Prozent.

Die Verkaufsumsätze im ersten Halbjahr 2014 betrugen nur 36,3 Mio. Euro, nach 145,6 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. In Tschechien und der Slowakei wurden "einzelne Objekte" abgewertet, ebenso wie das conwert-eigene Büroobjekt in der Ukraine. Daraus resultiert eine negative Zeitwertanpassung in Höhe von insgesamt 7,1 Mio. Euro.

Aus Sicht von conwert-CEO Clemens Schneider "ist es nach den Zukäufen in Deutschland 2013 gelungen, im ersten Halbjahr 2014 operative Impulse zu setzen. Die Entwicklung des Leerstands und der Mietumsätze bei gleichzeitiger Kostensenkung unterstreichen die positive operative Entwicklung des ersten Halbjahres 2014. Dennoch haben wir noch ein großes Stück Arbeit vor uns, um attraktivere Renditen für unsere Aktionäre zu erzielen."

(Schluss) tsk/sp

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